Baden-WürttembergVodafone baut 5G-Netz auf
Baden-Württembergs Digitalisierungsminister Thomas Strobl und der CEO von Vodafone Deutschland, Hannes Ametsreiter, haben vereinbart, dass Vodafone die neueste 5G-Technik ausrollen wird. Damit nehme Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle ein, heißt es vonseiten des Landes. Vodafone gilt im Ländle bereits als starker Player: Mehr als 70 Prozent der Haushalte haben über das Kabelnetz von Vodafone einen gigabitfähigen Anschluss. Derzeit erreiche das Vodafone-Netz mit 3.150 Mobilfunk-Standorten eine Abdeckung mit Sprachdiensten von 99,9 Prozent. 98,8 Prozent der Haushalte seien mit 4G versorgt.
Für das Jahr 2022 plant Vodafone Investitionen in Höhe von 74 Millionen Euro für 995 Bauvorhaben. Vodafone kündigt an, bis Ende 2023 rund 75 Prozent aller Haushalte und bis 2025 90 Prozent der Haushalte eigenwirtschaftlich mit der neuesten Mobilfunktechnik, dem so genannten 5G Standalone zu versorgen. Diese Technik sei unabhängig von der bisherigen Mobilfunkinfrastruktur, direkt an ein modernes Rechenzentrum in Frankfurt am Main angebunden und soll dadurch leistungsfähiger sein als bisherige Mobilfunkstandards.
Vereinfachte Genehmigungsverfahren
Eines der Ziele, des in Baden-Württemberg eingerichteten Kompetenzzentrums für Breitband und Mobilfunk (wir berichteten) ist es, das Thema 5G voranzubringen, das unter anderem eine wichtige Voraussetzung für autonomes Fahren ist. Auch die Bereitstellung von geeigneten Landesliegenschaften für Mobilfunksendeanlagen sowie die Verbesserung der baurechtlichen Rahmenbedingungen sind Voraussetzungen, um beim Mobilfunkausbau noch schneller voranzukommen. Digitalisierungsminister Thomas Strobl und Vodafone-CEO Hannes Ametsreiter vereinbarten, sich auch weiter für die Verbesserung der baurechtlichen Rahmenbedingungen von Mobilfunkanlagen einzusetzen. Zudem setzt das Land darauf, durch eine landeseigene Informations- und Kommunikationsinitiative zum Thema „Mobilfunk und 5G“ die gesellschaftliche Akzeptanz für den Mobilfunkausbau zu erhöhen.
Investitionsoffensive zum Gigabit-Ausbau
Schnelles Internet ist die Basis für den digitalen Fortschritt. Bereits 2016 hatte die Landesregierung eine Milliarden-Investitionsoffensive gestartet, damit sich die Verfügbarkeit von schnellen Internet-Anschlüssen nicht nur in den Verdichtungsräumen rasch verbessert, sondern gerade auch im ländlichen Raum. Im Ergebnis hat sich Baden-Württemberg laut eigenen Angaben beim schnellen Internet vom Mittel- ins Spitzenfeld bewegt. Insgesamt wurden von 2016 bis Ende 2021 3.140 Breitbandprojekte gefördert. Dafür hat das Land rund 1,68 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Vom Bund fließen weitere 1,61 Mrd. Euro ins Ländle. Insgesamt wurden damit bis Dezember 2021 rund 3,29 Milliarden Euro in schnelles Internet investiert. 2021 sei das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Breitbandförderung gewesen: Über 821 Millionen Euro für 735 Projekte seien in die Erschließung der weißen Flecken geflossen.
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