Nordrhein-WestfalenFortsetzung des Mobilfunkpakts
Seitdem Landesregierung und die Netzbetreiber Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone 2018 den Mobilfunkpakt unterzeichnet haben (wir berichteten), hat sich die Versorgung in Nordrhein-Westfalen deutlich verbessert. Das berichtet das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie. Jetzt haben Digitalminister Andreas Pinkwart und Unternehmensvertreter die Fortschreibung ihrer Zusammenarbeit für weitere drei Jahre bis Ende 2024 vereinbart. Zu den Schwerpunkten der neuen Vereinbarung zähle unter anderem der Ausbau des 5G-Netzes. Demnach sagen die Netzbetreiber einer weitgehend flächendeckenden Abdeckung im 5G-Netz zu. Erreicht werden solle dies durch einen massiven Ausbau der 5G-Erweiterungen bis Ende 2024 auf 10.300 Standorte. Auch das LTE-Netz soll ausgebaut werden. Die Mobilfunkanbieter verbessern laut Ministerium die Versorgungsqualität im 4G-Netz durch mindestens 7.500 weitere LTE-Ausbaumaßnahmen bis Ende 2024. Außerdem sollen so genannte Mobilfunkkoordinatoren ausgebildet werden. Das Land fördere hierzu Expertinnen und Experten in Kreisen und kreisfreien Städten, die den Mobilfunkausbau etwa bei der Standortsuche oder Genehmigungsverfahren unterstützen und stelle dafür bis zu elf Millionen Euro bereit. Im Ergebnis des bisherigen Mobilfunkpakts haben die Netzbetreiber mehr als 1.450 LTE-Basisstationen neu errichtet und annähernd 12.800 bestehende Standorte mit LTE aufgerüstet. Nach Berechnungen von IT.NRW lag der Anteil der mit LTE versorgten Fläche in Nordrhein-Westfalen Mitte 2021 über alle Anbieter hinweg bei 99,3 Prozent. Mitte 2021 erreichte der Anteil der mit LTE versorgten Haushalte in Nordrhein-Westfalen nach Angaben der Mobilfunknetzbetreiber bei allen Netzbetreibern 99,5 Prozent. Zahlreiche Gemeinden, insbesondere in ländlichen Regionen, profitieren nun von einer verbesserten Mobilfunkversorgung, beispielsweise in Sonsbeck (Kreis Wesel) oder Uckerath (Rhein-Sieg-Kreis), berichtet das Ministerium weiter. Seit der Frequenzversteigerung im Jahr 2019 haben die Mobilfunknetzbetreiber fast 4.500 5G-Erweiterungen in Nordrhein-Westfalen installiert.
Ansporn für weitere Anstrengungen
„Mit dem Erfolgsmodell Mobilfunkpakt haben wir in Nordrhein-Westfalen den Mobilfunkausbau erheblich beschleunigt“, sagt Digitalminister Pinkwart. „Insbesondere in ländlichen Regionen hat sich die Mobilfunkversorgung deutlich verbessert: In Nordrhein-Westfalen konnten die Netzbetreiber in Zusammenarbeit mit dem Land in den vergangenen drei Jahren Funklöcher auf einer Fläche von annähernd 900 Quadratkilometern schließen. Diese Erfolge sind für uns Ansporn, mit der Fortschreibung des Mobilfunkpaktes für den 5G-Ausbau und weitere LTE-Verbesserungen in die nächste Runde zu gehen. Wir wollen das Tempo hochhalten und gemeinsam weiter an der besten Mobilfunkversorgung für Nordrhein-Westfalen arbeiten. Dabei geht die Landesregierung voran und fördert Mobilfunkkoordinatoren vor Ort, die die Standortsuche erleichtern und helfen, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Das ist auch bundesweit beispielhaft.“ Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland, ergänzt: „NRW ist beim Netzausbau auf der Überholspur: Seit der Unterzeichnung des ersten Mobilfunkpakts hat Vodafone tausende Mobilfunkprojekte erfolgreich umgesetzt. Die meisten Funklöcher wurden geschlossen, die LTE-Abdeckung ist sehr gut. Zeitgleich haben wir beim 5G-Ausbau Gas gegeben: Wir haben als erste das Zukunftsnetz nach NRW gebracht. Mit 5G Standalone surfen viele Menschen jetzt sogar im reaktionsschnellsten und modernsten 5G-Netz aller Zeiten. Auch Firmen profitieren von dem europaweit einzigartigen 5G Standalone-Netz, mit dem Datenaustausch in Echtzeit, Network Slicing und mehr Reichweite möglich sind. Die gute Zusammenarbeit mit dem Ministerium hat maßgeblich zu dieser Ausbauleistung beigetragen. Daher freuen wir uns, diese Erfolgsgeschichte mit der Verlängerung des Mobilfunkpaktes fortzuschreiben.“
Pakt gibt Planungssicherheit
Auch das Mobilfunknetz der Telekom funke in Nordrhein-Westfalen auf einem sehr hohen Niveau, teilt Dido Blankenburg, Mitglied der Geschäftsleitung der Telekom, mit. „Aktuell betreibt die Telekom in NRW mehr als 6.700 Standorte. 5G wird zum neuen Standard im Mobilfunknetz der Telekom. Wir arbeiten jeden Tag intensiv am Netz, damit Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger in NRW den besten Empfang haben. Der Mobilfunkpakt hilft dabei. Denn eine enge Abstimmung zwischen Landesregierung, kommunalen Entscheidern und Mobilfunknetzbetreibern beschleunigt den Ausbau und beseitigt Hindernisse. Wenn es um die Digitalisierung NRWs geht, sitzen wir im selben Boot. Wir freuen uns auf die weiteren gemeinsamen Aufgaben.“ Und auch Telefónica Deutschland zieht eine positive Bilanz. Nahezu alle Haushalte in NRW seien mit schnellem 4G versorgt. „Mit der Weiterführung des Paktes machen wir klar: Die Zukunft heißt 5G“, sagt Valentina Daiber, Vorständin für Recht und Corporate Affairs bei Telefónica Deutschland / o2. „Damit Wirtschaft und Verbraucher von neuen digitalen Anwendungen profitieren, bauen wir in den kommenden Jahren ein leistungsstarkes 5G-Netz auf. Heute funken wir mit 5G schon in allen größeren Städten, bald landesweit. Für diese massiven Investitionen brauchen wir als Netzbetreiber Planungssicherheit. Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass NRW sich für neue Vergabemodelle für Mobilfunkfrequenzen einsetzt. Sinkende Frequenzkosten sind gut für den Infrastrukturausbau und für alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland.“
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