BrandenburgZwischenbericht zur Digitalstrategie

Brandenburg: Kabinett hat Zwischenbericht zur Digitalstrategie und die Empfehlungen des Digitalbeirats für die kommende Wahlperiode beraten.
v.l.: André Göbel, DigitalAgentur Brandenburg; Laura-Kristine Krause, Digitalbeirat; Staatssekretär Thomas Kralinski; Jürgen Heese, Digitalbeirat
(Bildquelle: Landesregierung Brandenburg)

Brandenburg: Kabinett hat Zwischenbericht zur Digitalstrategie und die Empfehlungen des Digitalbeirats für die kommende Wahlperiode beraten.
v.l.: André Göbel, DigitalAgentur Brandenburg; Laura-Kristine Krause, Digitalbeirat; Staatssekretär Thomas Kralinski; Jürgen Heese, Digitalbeirat
(Bildquelle: Landesregierung Brandenburg)
Das brandenburgische Kabinett hat am 20. August 2019 den Zwischenbericht zur Digitalstrategie und die Empfehlungen des Digitalbeirats für die kommende Wahlperiode beraten. Brandenburg ist nach Einschätzung der Landesregierung bei der Digitalisierung gut vorangekommen. Das gehe aus der Zwischenbilanz zur Umsetzung der im Dezember 2018 verabschiedeten Digitalisierungsstrategie des Landes (wir berichteten) hervor. Wie einer Pressemeldung der Landesregierung zu entnehmen ist, sieht Digitalkoordinator Thomas Kralinski Brandenburg bei der Digitalisierung mittlerweile gut aufgestellt und in Teilbereichen in einer Vorreiterrolle. „Es gibt viele Gründe, selbstbewusst auf die ersten Jahre brandenburgischer Digitalpolitik zurückzublicken. Ende vergangenen Jahres wurde von der Landesregierung die Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg vorgelegt und intensiv diskutiert. Der eco Verband der Internetwirtschaft hat Brandenburg im digitalpolitischen Vergleich auf Platz 4 gehoben (wir berichteten). Es hat erstmals auf Einladung Brandenburgs in Potsdam eine Konferenz der Digitalkoordinatoren der Länder stattgefunden (wir berichteten).“ Insgesamt werde in den kommenden Jahren rund eine Milliarde Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln in die Digitalisierung investiert.
Herausforderungen angenommen
Kralinski setzt bei der Umsetzung wichtiger Themen der Digitalisierung vor allem auf die neu gegründete DigitalAgentur (wir berichteten), deren Geschäftsführer André Göbel sich dem Kabinett vorstellte. Optimistisch ist der Staatssekretär auch hinsichtlich des Vorhabens, dass bis Ende 2022 Bund, Länder und Kommunen ihre rund 575 Verwaltungsdienstleistungen digital anbieten sollen. Es zeige sich, dass diese Herausforderung angenommen wurde. Als sechstes Bundesland habe Brandenburg eine Open-Access-Strategie mit dem Ziel vorgelegt, das an Hochschulen und Wissenschaftsinstituten erarbeitete Wissen online für alle kostenlos zugänglich zu machen.
Empfehlungen des Digitalbeirats
Die Ministerrunde befasste sich auch mit den Ende Juli an die Landesregierung übergebenen Empfehlungen des Digitalbeirats für die kommenden Jahre. Sie betreffen nach Angaben der Landesregierung fachliche, organisatorische und strategische Fragen. Kralinski: „Der Beirat hat den Blick auf für Brandenburg besonders wichtige Politikfelder gelegt und mit zum Teil sehr konkreten Vorschlägen hinterlegt. Ich nenne digitale Infrastrukturen, digitales Lernen, Gesundheit, Wirtschaft und Arbeit, Mobilität, Energie und Umwelt, Kulturwandel in den Verwaltungen, künstliche Intelligenz und digitale ländliche Räume sowie nicht zuletzt die Cyber-Sicherheit. Damit hat der Digitalbeirat nicht nur eine Orientierung für die kommenden Jahre ausgegeben, sondern auch überprüfbare Ansätze zur weiteren Umsetzung unterbreitet.“
In Bezug auf den Kulturwandel in den Verwaltungen nennt der Digitalbeirat den Bürokratieabbau etwa durch die Streichung von Schriftformerfordernissen und der Notwendigkeit persönlicher Anwesenheit. Mit Blick auf den ressortübergreifenden Charakter der Digitalisierung empfiehlt der Beirat, das Thema in der Staatskanzlei zu belassen und auszubauen und schlägt nach Angaben der Landesregierung eine Evaluierung der Strategie bis 2021 vor. Die weitere Zusammenarbeit mit den anderen Bundesländern und insbesondere mit Berlin halte er für sehr vielversprechend.
Fortschrittsbericht zur Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg zum Download
Empfehlungen des Digitalbeirats zum Download
Thüringen: Landesregierung beruft Digitalbeirat
[05.03.2025] Das Landeskabinett Thüringen hat die Berufung des Digitalbeirats beschlossen. Das unabhängige 18-köpfige Gremium soll die Landesregierung zu Fragen der Verwaltungsdigitalisierung, Technologie und Cybersicherheit beraten und Digitalisierungsprojekte begleiten. mehr...
D21: Digitalstrategie hat Kernziele verfehlt
[28.02.2025] Die scheidende Bundesregierung hat sich mit ihrer Digitalstrategie vom August 2022 ehrgeizige Ziele gesetzt: Deutschland sollte bis zum Ende der Legislatur spürbar digitaler sein. In einer Vorschau auf den Digital-Index 2024/25 zieht die Initiative D21 eine ernüchternde Bilanz. mehr...
Brandenburg: Auf dem Weg zu vernetzten Registern
[28.02.2025] Der NOOTS-Staatsvertrag will bereits in der Verwaltung vorliegende Daten behördenübergreifend digital zugänglich machen, um für mehr Nutzerfreundlichkeit digitaler Verwaltungsleistungen zu sorgen. Das brandenburgische Landeskabinett hat dem Vertrag jetzt zugestimmt. mehr...
Schleswig-Holstein: Partnerschaftsabkommen mit NIIS
[26.02.2025] Schleswig-Holstein hat ein Partnerschaftsabkommen mit dem Nordic Institute for Interoperability Solutions unterzeichnet, in dem digital fortschrittliche Regierungen zusammenarbeiten. Ziel ist unter anderem, den digitalen Datenaustausch und grenzüberschreitendes E-Government voranzutreiben. mehr...
Bitkom: Abschlussbericht zur Digitalpolitik der Ampel
[24.02.2025] Der Bitkom zieht Bilanz: Die Bundesregierung hat nur 38 Prozent ihrer digitalpolitischen Vorhaben umgesetzt, jedes zehnte Projekt blieb unangetastet. Der Verband kritisiert die bisher schwierige Ressortkoordination und fordert für die neue Legislatur ein echtes Digitalministerium. mehr...
Initiative D21: Deutschlands Zukunftsfähigkeit sichern
[21.02.2025] Die Initiative D21 fordert eine entschlossene Digitalpolitik von der kommenden Bundesregierung. Ein „Digital Only“-Leitbild für die Verwaltung, eine Kompetenzoffensive und systematische Cybersicherheitsbildung sollen digitale Teilhabe ermöglichen und eine digitale Spaltung verhindern. mehr...
Statement: Digitalisierung an den Kabinettstisch
[21.02.2025] Digitalisierung gehöre nicht auf Wahlplakate, sondern an den Kabinettstisch, schreibt Professor Volker Gruhn, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender des IT-Dienstleisters adesso, in einem Kommentar zur bevorstehenden Bundestagswahl. Von der kommenden Regierung wünscht er sich ein Digitalministerium. Und zwar ein echtes. mehr...
NKR: Empfehlungen für die nächste Bundesregierung
[20.02.2025] Für die kommende Legislaturperiode hat der Nationale Normenkontrollrat (NKR) konkrete Handlungsempfehlungen für die nächste Bundesregierung formuliert. Diese fordern dazu auf, Deutschland einfacher, effizienter und moderner zu gestalten. mehr...
Niedersachsen: Digitalisierungsfahrplan steht
[19.02.2025] Unternehmen, Verwaltung und Gesellschaft in Niedersachsen auf dem Weg in die Digitalisierung begleiten – das ist der Anspruch des neuen Digitalisierungsfahrplans, dem das niedersächsische Landeskabinett jetzt zugestimmt hat. mehr...
Bayern: Analoge Doppelwege abschalten
[18.02.2025] Ein fixes Datum, um analoge Doppelstrukturen in der Verwaltung abzuschalten, höhere Gebühren für Bürgerinnen und Bürger, die Verwaltungsleistungen nicht digital in Anspruch nehmen – Bayerns Digitalminister Mehring will die Verwaltungsdigitalisierung mit rigorosen Maßnahmen beschleunigen. mehr...
Normenkontrollrat: Maßnahmen für weniger Bürokratie
[13.02.2025] Der Nationale Normenkontrollrat hat sein Maßnahmenpaket mit 60 konkreten Vorschlägen für Bürokratieabbau überarbeitet. Die Ergänzungen basieren auf den Rückmeldungen von Bürgern, Unternehmen, Verbänden und aus der öffentlichen Verwaltung. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Entschlossen gegen Desinformation
[12.02.2025] Nordrhein-Westfalen verstärkt den Kampf gegen Desinformation und Radikalisierung im Netz. Ein neuer Aktionsplan soll Maßnahmen langfristig abstimmen. Zudem wird die Medienkompetenz gefördert, das KI-Tool KIVI erweitert und eine strengere Durchsetzung des Digital Services Act angestrebt. mehr...
Brandenburg: Digitalministerium steht
[11.02.2025] Brandenburgs Ministerium der Justiz ist um den Bereich Digitalisierung erweitert worden. Damit bündelt das Land erstmals die Zuständigkeiten für Digitalisierungsfragen in einem Ministerium. mehr...
Bayern: Mehring fordert KI-Regulierungspause
[10.02.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring fordert ein Moratorium für neue EU-Vorgaben zu Künstlicher Intelligenz. Erst müssten bestehende Regeln vereinheitlicht werden. Der AI Act sei eine regulatorische Hürde, die Europas weltweite KI-Wettbewerbsfähigkeit gefährde. mehr...
IT-Planungsrat: Einladung zum Strategiekonvent
[07.02.2025] Der IT-Planungsrat will im März den zweiten Teil seiner Föderalen Digitalstrategie beschließen. In einem virtuellen Strategiekonvent können Interessierte vorab ihre Anmerkungen einfließen lassen. mehr...