Mecklenburg-VorpommernZukunftspläne für den digitalen ÖGD

Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie wird die Digitalisierung des ÖGD vorangetrieben.
(Bildquelle: gballgiggs/123rf.com)
Der öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) steht vor vielfältigen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Auswirkungen des demografischen Wandels, aber auch gegenwärtige Bedrohungen. Das Gesundheitsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat daher eine Digitalisierungsstrategie für den ÖGD entwickelt und diese im Oktober vorgestellt. Nun hat sich Gesundheitsministerin Stefanie Drese positiv über bereits erreichte Fortschritte geäußert. „Der ÖGD spielt eine zentrale Rolle im Schutz der Gesundheit unserer Bevölkerung. Insbesondere die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine effektive, schnelle und gut vernetzte Gesundheitsverwaltung ist. Um auch zukünftig auf Krisen und Pandemien vorbereitet zu sein, ist eine nachhaltige Stärkung des ÖGD unerlässlich“, verdeutlichte Stefanie Drese. Die Grundlage für diese Modernisierung bilde die Digitalisierungsstrategie des Landes. Ziel ist, den ÖGD unter dem Leitbild Digitales Gesundheitsamt 2025 effizienter und zukunftsfähiger zu gestalten. Wie das Landesministerium für Soziales, Gesundheit und Sport berichtet, wird dieses Vorhaben durch den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst gestützt, ein Förderprogramm des Bundes mit einem Volumen von 800 Millionen Euro, das bis 2026 läuft. Mecklenburg-Vorpommern profitiert von diesen Mitteln und ergänzt sie durch eigene Kofinanzierungen.
Neue digitale Tools
Insgesamt wurden bisher rund 1,28 Millionen Euro in die Modernisierung der Gesundheitsämter investiert. Neben Hardware wie Monitoren und Notebooks zählen dazu über 100 neue Softwarelösungen, welche die Arbeit der Gesundheitsämter optimieren sollen. Besonderes Augenmerk liegt auf der besseren Vernetzung der Gesundheitsämter und der Integration moderner IT-Strukturen. Ein Vorzeigeprojekt ist das Hafen-Informationssystem HIS-NORD, das in Rostock und den Landkreisen Nordwestmecklenburg, Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald ausgebaut wird. Dieses System ermöglicht eine effiziente Koordinierung von Maßnahmen im Infektionsschutz. Zu den zentralen digitalen Tools gehört außerdem das ÖGDnet, eine modulare IT-Plattform, welche die Arbeit der Gesundheitsämter vernetzt und zentralisiert. Ergänzend werden Projekte wie EMIGA (elektronisches Melde- und Informationssystem für Gesundheitsämter) und das weiterentwickelte DEMIS (Deutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz) vorangetrieben. Letzteres habe sich bereits während der Corona-Pandemie als unverzichtbar erwiesen.
Die Fortschritte der Digitalisierung des öffentlichen Gesundheitsdiensts in Mecklenburg-Vorpommern wurden auch durch Evaluationen zwischen 2021 und 2023 bestätigt. Viele Gesundheitsämter haben in mehreren Dimensionen der digitalen Reife, darunter Prozessdigitalisierung und IT-Sicherheit, deutliche Verbesserungen erzielt. Laut Ministerin Drese sind diese Entwicklungen essenziell, um den ÖGD langfristig krisenfest und effizient zu gestalten.
Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert
[15.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Weniger Behördengänge, mehr Onlineservices
[14.04.2025] Die zweite landesweite Digitalisierungsveranstaltung in Koblenz zeigt, dass Rheinland-Pfalz beim OZG-Umsetzungsstand deutliche Fortschritte macht. Rund die Hälfte der zentralen OZG-Leistungen ist angebunden. Ziel bleibt die vollständige Ende-zu-Ende-Digitalisierung. mehr...
Saarland: Starkregen besser verstehen
[10.04.2025] Neue Karten für extremen Starkregen ergänzen im Saarland bestehende Vorsorge-Instrumente. Sie zeigen Risiken für Menschen und Infrastruktur, sollen die kommunale Kooperation erleichtern und bilden zudem die Basis für ein geplantes landesweites Frühwarnsystem. mehr...
Digitale Souveränität: Mehr als nur Datenhoheit
[07.04.2025] Digitale Souveränität geht weit über die Frage hinaus, wo Daten gespeichert werden. Sie entscheidet auch, ob wir sinnvolle datenbasierte Entscheidungen treffen. Vor allem raumbezogene Daten spielen dabei eine wichtige Rolle – etwa bei Stadtplanung, Krisenprävention oder Risikomanagement. mehr...
Schleswig-Holstein: Fischereiverwaltung wird digital
[04.04.2025] Schleswig-Holstein digitalisiert das Fischereiwesen: Fischereischeine und die Fischereiabgabe sollen künftig digital verwaltet werden. Das neue Verfahren soll auch in anderen Bundesländern genutzt werden und langfristig eine bundesweite Harmonisierung ermöglichen. mehr...
Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission
[28.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...
Hamburg: Digitale Steuererklärung kommt voran
[26.03.2025] In Hamburg können Steuerpflichtige ihre Belege direkt online hochladen und effizient zuordnen. Zum Einsatz kommt das neue Verfahren RABE. Nach der erfolgreichen Pilotphase in Hamburg soll noch 2025 der bundesweite Roll-out erfolgen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Preiswürdige Nachnutzung von Onlinediensten
[21.03.2025] Rheinland-Pfalz wurde für seine EfA-Strategie bei der OZG-Umsetzung mit dem govdigital-Sonderpreis ausgezeichnet. Besonders gewürdigt wurde die erfolgreiche Nutzung des Marktplatzes für EfA-Leistungen, der Kommunen die Nachnutzung von Onlinediensten erleichtern soll. mehr...
Bayern: Zusammenarbeit im Prozessmanagement
[21.03.2025] Bayern tritt der von Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und dem Bund gegründeten, bundesweiten Plattform zum Prozessmanagement in der Verwaltung bei. Deren Ziel ist es, Arbeitsabläufe vor ihrer Digitalisierung zu analysieren und digitale Standards der Verwaltung zu harmonisieren. mehr...
ZenDiS: Souveränitätspaket präsentiert
[17.03.2025] Das Zentrum für Digitale Souveränität erweitert sein Angebot um Beratung und einen Souveränitätscheck für den Public Sector. Letzterer soll Abhängigkeiten aufzeigen und die Beschaffung absichern. Zudem zeigt die Plattform openCode nun die Softwarequalität transparent an. mehr...
Baden-Württemberg: Frischzellenkur für die Landesplanung
[14.03.2025] Ein neues Landesgesetz soll in Baden-Württemberg die Aufstellung von Raumordnungsplänen erleichtern. Künftig sollen Verfahren schneller und rechtssicherer werden – auch dank digitaler Lösungen. Unter anderem wird die Onlinebeteiligung ausgebaut. mehr...
Schleswig-Holstein: „Offene Innovation“ geht in die nächste Runde
[11.03.2025] Das schleswig-holsteinische Landesprogramm „Offene Innovation“ will gemeinnützige und öffentliche Organisationen in Zusammenarbeit mit der heimischen Digitalwirtschaft bei der Entwicklung quelloffener digitaler Lösungen unterstützen. Ab April können wieder Konzepte eingereicht werden. mehr...
DIN SPEC 66336: Qualitätsstandards für digitale Verwaltungsleistungen
[10.03.2025] Die DIN SPEC 66336, die erstmals Qualitätsanforderungen für digitale Verwaltungsleistungen festlegt, wurde jetzt verabschiedet. Verwaltungen und ihre Dienstleister erhalten damit ein Werkzeug, das die Entwicklung und Umsetzung von intuitiv und einfach nutzbaren Digitalisierungsprojekten erleichtern soll. mehr...
Bremen: Kulturfördermittel digital beantragen
[07.03.2025] Bremen digitalisiert die Kulturförderung: Anträge für die zweite Fördertranche der Jungen Szene können jetzt online gestellt werden. Der neue Service soll das Verfahren effizienter und transparenter machen – und könnte als Modell für weitere Bereiche der Kulturverwaltung dienen. mehr...
BMI: Feedbackkomponente bundesweit verfügbar
[03.03.2025] Alle Bundesländer und SDG-relevanten Bundesressorts sind nun an die Nationale Feedback-Komponente angeschlossen. Diese erlaubt es Verwaltungen, systematisch Nutzerfeedback zu erfassen und auszuwerten – ein Schritt zur Erfüllung von SDG-Vorgaben. mehr...