Schleswig-HolsteinZügig zu einer Landesdatenstrategie
In Schleswig-Holstein will die Landesregierung den Weg für die Nutzung von Daten zügig freimachen, um den Einsatz von künstlicher Intelligenz und die Digitalisierung der Verwaltung weiter zu verbessern. Innerhalb der ersten 100 Tage wolle die Landesregierung ein Eckpunktepapier für eine bessere Nutzung von staatlichen Daten durch Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung vorlegen, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. Die datengetriebene Ökonomie sei eine riesige Wachstumschance für das Land – dieses Potenzial wolle die Landesregierung heben.
Bereits heute verfüge die Landesverwaltung über umfangreiche und wertvolle Datenbestände, zum Beispiel Mobilitätsdaten, Bildungsdaten und Gesundheitsdaten, die allzu oft ungenutzt blieben. In der Vergangenheit seien diese Schätze noch viel zu wenig genutzt worden, um die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und die Wertschöpfung zu verbessern, so Schrödter. Daten kostenlos und in hoher Qualität bereitzustellen, bedeute Wirtschaftsförderung, da Unternehmen daraus Mehrwerte schaffen könnten. Daneben könne man Verwaltungshandeln datengestützt weiter verbessern, heißt es aus der Staatskanzlei in Kiel.
Daten-Nutz-Beauftragte für die Ministerien
Die vielfältigen Daten des öffentlichen Sektors müssten zugänglich und nutzbar sein. Es gelte, bestehende Datensilos aufzubrechen. Die Veröffentlichung aller Daten im Open-Data-Portal müsse die Regel, die Nicht-Veröffentlichung die Ausnahme werden, so Schrödter. Ziel sei es, Datenbestände zu erfassen, aufzubereiten und für eine Nutzung verfügbar zu machen. Ein Großteil der Daten soll in das bereits bestehende Open-Data-Portal aufgenommen werden. Andere Informationen sollen in einem Landesdatenhaus zur Nutzung innerhalb der Landesregierung über Ressortgrenzen hinweg verfügbar gemacht werden. Der Schutz von personenbezogenen Daten bleibe dabei selbstverständlich erhalten.
Themenfelder der Landesdatenstrategie sollen eine umfängliche Fortbildungsinitiative von Mitarbeitenden der Verwaltung, technische Fragestellungen und rechtliche Aspekte einer besseren Datennutzung sein. Gegenstand der Strategie sei auch die Einführung von Daten-Nutz-Beauftragten in allen Ministerien, die zu technischen Fragen der Datenbereitstellung sowie bei Rechtsunsicherheiten beraten sollen und die Entwicklung einer Kultur des Datenteilens und -nutzens unterstützen.
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