BundZentrum für BIM nimmt Arbeit auf
Nationales Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens, BIM Deutschland, offiziell eröffnet.
v.l.: Staatssekretärin Anne Katrin Bohle, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI); Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
(Bildquelle: BMVI)
Für ein einheitliches und abgestimmtes Vorgehen im Infrastruktur- und Hochbau soll ab jetzt das nationale Zentrum für Digitalisierung des Bauwesens „BIM Deutschland“ sorgen (wir berichteten). Es wurde Ende Januar 2020 von Staatssekretärin Tamara Zieschang vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und Staatssekretärin Anne Katrin Bohle vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) eröffnet. Das Zentrum soll laut einer Pressemeldung des BMVI von beiden Bundesministerien gemeinsam betrieben werden. Mit der digitalen Planungsmethode BIM (Building Information Modeling) soll künftig über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes eine solide Datengrundlage zur Verfügung stehen. Bereits bei der Errichtung des Bauwerks führe dies zu mehr Kosten-, Qualitäts- und Termintreue.
Tamara Zieschang erklärte: „Unser Ziel ist es, die Digitalisierung des Bauwesens in Deutschland voranzutreiben. Großprojekte können damit schneller, effizienter und günstiger umgesetzt werden. Darum setzen wir ganz im Sinn von Open BIM auf den Austausch von Daten auf Basis offener Standards. Von der verbesserten Kostenkontrolle und Planbarkeit profitieren wir als Bund und die Baubranche gleichermaßen.“ Anne-Katrin Bohle fügte an: „Mit BIM Deutschland schaffen wir die Grundlagen, die Potenziale der Digitalisierung auszuschöpfen und Synergieeffekte zu nutzen. Die Anwendung digitaler Methoden ermöglicht es uns, Prozesse effizienter zu gestalten. Wir wollen im Bundesbau hier eine Vorreiterrolle einnehmen. Unter dem Dach von BIM Deutschland werden Experten aus allen Bereichen des Bauwesens zusammenarbeiten. BIM Deutschland wird die erarbeiteten Informationen, Standards und Produkte offen zur Verfügung stellen. Davon profitieren letztlich alle.“
Das BIM Deutschland soll bei seiner Arbeit den gesamten Lebenszyklus von Bauwerken betrachten, also das Planen, Bauen, Betreiben und gegebenenfalls Rückbauen von Bauwerken im Hoch- und Infrastrukturbereich. Es führt Aktivitäten, Erkenntnisse und Erfahrungen zum Einsatz von BIM auf nationaler und internationaler Ebene zusammen und stellt dieses Wissen der gesamten Wertschöpfungskette Bau zur Verfügung, informiert das BMVI. Dazu entwickle BIM Deutschland Handlungsempfehlungen, einheitliche Vorgaben für öffentliche Auftraggeber des Bundes, eine Normungsstrategie sowie Konzepte für BIM-spezifische Aus- und Fortbildung. Kernstück sei die Einrichtung eines BIM-Portals, das die gewonnene Expertise vermittelt, und das Vorlagen für die vereinfachte Nutzung der BIM-Methode enthält.
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