Dokumentenaustauschxdomea Regierung startet

[04.04.2019] Um den digitalen Austausch von Dokumenten zwischen den Bundesländern zu verbessern, ist jetzt das Projekt „xdomea Regierung“ des IT-Planungsrats gestartet. Es steht unter Federführung des Landes Hessen.

Unter hessischer Federführung ist gestern (3. April 2019) das Steuerungsprojekt „xdomea Regierung“ des IT-Planungsrats offiziell gestartet. Ziel des Vorhabens ist es nach Angaben des Hessischen Ministeriums für Digitale Strategie und Entwicklung, dass Dokumente künftig direkt zwischen den elektronischen Aktensystemen der Bundesländer ausgetauscht werden. Das ersetze den Versand von E-Mails mit Unterlagen vor und nach Gremiensitzungen sowie den Download von Dokumenten-Servern.
„Damit kann ein standardisierter, medienbruchfreier und strukturierter Dokumentenaustausch erfolgen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der Digitalisierung föderaler Verwaltungsprozesse“, sagte Staatssekretär Patrick Burghardt. „Wir haben uns in der Strategie Digitales Hessen das Ziel gesetzt, die behördlichen Prozesse weiter zu optimieren und die IT-Systeme der Verwaltung weiter zu vernetzen und zu standardisieren. Dabei sollen die eingesetzten modernen Instrumente weiter an die Anforderungen der Digitalisierung angepasst werden. Und die Umsetzung soll in Kooperation mit den anderen Bundesländern erfolgen.“
Der Vorteil einer zwischen allen Ländern abgestimmten Nutzung des Dokumentenaustauschstandards besteht nach Angaben des Hessischen Ministeriums für Digitale Strategie und Entwicklung darin, dass es nur einer geringen manuellen Tätigkeit bedarf und die aufwendigen und fehleranfälligen Nacherfassungstätigkeiten entfallen, beispielsweise bei der Aktualisierung oder Ergänzung von Dokumenten kurz vor einer Sitzung. Zudem unterstütze „xdomea Regierung“ weitere Anwendungsfälle, wie zum Beispiel die Nutzung von webbasierten Terminkalendern, welche direkt mit den elektronischen Aktensystemen gekoppelt sind.
In den kommenden drei Monaten werden sich laut der Pressemeldung die unterschiedlichen technischen und fachlichen Arbeitsgruppen konstituieren. Die Hauptaufgabe bestehe nicht in der Entwicklung einer Software, sondern in der intelligenten Verbindung von verschiedenen Standards der öffentlichen Verwaltung. Das Projekt sei Bestandteil des Aktionsplans 2019 des IT-Planungsrats und werde von dem Gremium finanziell unterstützt.
Zum Projektstart trafen sich über 60 Vertreter aus allen 16 Ländern sowie von verschiedenen Bundesbehörden in der Hessischen Staatskanzlei. Allerdings waren nur die wenigsten nach Wiesbaden gereist. Der Großteil hatte sich per Videokonferenz dazugeschaltet – in dieser Größenordnung ein Novum in der Landesverwaltung, heißt es in der Pressemeldung abschließend.





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