ITDZ BerlinVertrag für JustizPC erneuert

[11.08.2022] Das Kammergericht und das IT-Dienstleistungszentrum (ITDZ) Berlin haben den Betriebsvertrag für den so genannten JustizPC erneuert. Das ITDZ wird sich demnach für weitere 4,5 Jahre um die IT-Umgebung der Ordentlichen Gerichtsbarkeit kümmern.

Seit dem Jahr 2020 betreibt das IT-Dienstleistungszentrum (ITDZ) Berlin die IT-Umgebung der Ordentlichen Gerichtsbarkeit. Dazu zählen laut ITDZ die PC-Arbeitsplätze für rund 6.400 Mitarbeitende am Berliner Kammergericht, Landgericht und den Amtsgerichten. Jetzt sei der Betriebsvertrag mit dem Kammergericht für den so genannten JustizPC erneuert worden. Er habe eine Laufzeit von 4,5 Jahren bis zum 31. Dezember 2026. Der JustizPC umfasst laut ITDZ die Hard- und Software-Anwendungen für die lokalen und mobilen PC-Arbeitsplätze. Neben der modernen und bedarfsgerechten Ausstattung stehe dabei vor allem der Aspekt der IT-Sicherheit im Vordergrund. Der JustizPC werde als zentraler Desktop betrieben, dessen Betriebssystem, Datenspeicher, Back-up und Updates nicht am lokalen Gerät, sondern als Desktop as a Service im BSI-zertifizierten Rechenzentrum des ITDZ bereitgestellt werden. Alle Daten werden ausschließlich dort gespeichert. Dadurch können Patches und Software-Aktualisierungen, etwa beim Bekanntwerden von IT-Sicherheitslücken, zentral und umgehend eingespielt werden. Auch seien sie sofort für alle Nutzenden verfügbar. Bei einem möglichen Verlust oder Defekt eines Geräts, können sensible Daten nicht in fremde Hände geraten oder verloren gehen. „Für die Zivil- und Strafverfahren benötigen wir speziell auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Fachverfahren und keine handelsübliche Standard-Software“, sagt Bernd Pickel, Präsident des Kammergerichts. „Der Einsatz des JustizPC in der Ordentlichen Gerichtsbarkeit bietet für uns die Gewähr, dass wir für die Administration unserer sensiblen Daten die hohen Anforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik erfüllen. Der neue Betriebsvertrag stellt sicher, dass dies auch in Zukunft so sein wird.“





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