BremenUniversität unterstützt Digitalisierungsprozess

[29.07.2019] Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist mit der Lösung von IT-Aufgaben nicht getan, meint das Bremer Finanzressort. Um auch ethische und demokratietheoretische Aspekte einzubeziehen, intensiviert es deshalb die Zusammenarbeit mit der Universität Bremen.
Philosophie und Ethik der Digitalisierung: Bremen vereinbart Zusammenarbeit mit Universität.

Philosophie und Ethik der Digitalisierung: Bremen vereinbart Zusammenarbeit mit Universität.

v.l.: Prof. Dr. Dagmar Borchers und Björn Haferkamp von der Arbeitsgruppe Philosophie und Ethik der Digitalisierung an der Universität Bremen; Finanzstaatsrat Hans-Henning Lühr; Digitalisierungsabteilungsleiter Martin Hagen

(Bildquelle: Pressestelle der Senatorin für Finanzen)

Das Bremer Finanzressort und die Arbeitsgruppe Philosophie und Ethik der Digitalisierung an der Universität Bremen wollen intensiver zusammenarbeiten. Wie einer Pressemitteilung der Bremer Senatorin für Finanzen zu entnehmen ist, haben sich darauf jetzt Finanzstaatsrat Hans-Henning Lühr und Professorin Dagmar Borchers in der neuen Bremer IT-Garage des Finanzressorts (wir berichteten) verständigt. Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung im Sinne effektiver Arbeitsstrukturen und servicefreundlicher Dienstleistungen für die Bürger sei eine Daueraufgabe. Dafür müssen nicht nur technische Lösungen gefunden werden – auch ethische und demokratietheoretische Aspekte spielen eine Rolle, heißt es in der Meldung weiter.
Zu den Schwerpunkten der Zusammenarbeit zähle die Unterstützung der Aus- und Fortbildung für Verwaltungsberufe sowie die Weiterbildung für Führungskräfte. Die Mitarbeit in Digitalisierungslaboren und Entwicklungsprojekten sowie die Durchführung von Forschungsvorhaben werden als weitere Schwerpunkte genannt. „Die Prozesse der Digitalisierung müssen unterstützt werden“, erklärt Staatsrat Lühr. „Dazu bedarf es auch einer Reflexion der Entwicklung und der Auswirkungen auf die Bürgerorientierung der öffentlichen Dienste, der Arbeitswelt 4.0 und des Staats in seiner Organisation und seinem Handeln.“ Beratung, die auf kurzfristige verwertungsorientierte IT-Unterstützung ausgerichtet ist, reiche da nicht aus. „Bremen geht seit einigen Jahren den Weg der Kooperation mit den Universitäten und Hochschulen im Land und in der Region. Wir setzen auf eine ständige Interaktion mit der Wissenschaft“, sagt Lühr.
Die Angewandte Philosophie bearbeitet Fragen, die von der Gesellschaft oder anderen Wissenschaften an sie herangetragen werden, fügt Dagmar Borchers hinzu. Die Digitalisierung gehöre als eines der wichtigsten Großprojekte der Gegenwart ganz zentral zu diesen Fragen. „Unsere Arbeitsgruppe Philosophie und Ethik der Digitalisierung beschäftigt sich unter anderem damit, wie sich spezielle Anwendungen, etwa das algorithmengestützte Entscheiden, mit den Grundwerten unserer Gesellschaft – Gleichheit, Gerechtigkeit, Autonomie des Individuums – vertragen, wie sich die Digitalisierung auf das Erleben und die Gestaltung der menschlichen Lebenswelt auswirkt und welche Auswirkungen die sich rasant entwickelnde Mensch-Maschine-Beziehung haben wird.“





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