Landgericht KasselUmstellung auf die E-Akte
Das Landgericht Kassel pilotiert ab Mitte November 2022 die elektronische Akte in landgerichtlichen Zivilsachen. Dabei kommt die bereits im Landgericht Limburg erfolgreich erprobte Software zum Einsatz (wir berichteten). Wie das hessische Justizministerium berichtet, zielt die Pilotierung neben der weiteren Erprobung der Software vor allem auf das Vorgehen bei deren Einführung im Gericht ab. Mit dem Start der Pilotierung würden dann alle Neueingänge auch als elektronische Akten angelegt und bearbeitet – neben den Verfahrensakten in Papier, die für eine gewisse Übergangszeit noch führend sein werden.
„Die ab November vorgesehene Einführung der E-Akte am Landgericht Kassel ist ein weiterer wichtiger Schritt zur elektronischen Aktenführung in der hessischen Justiz“, sagt Justizminister Roman Poseck. „ Die Kasseler Justiz ist Vorreiterin bei der Digitalisierung; so arbeiten auch schon das Sozialgericht Kassel seit dem vergangenen Jahr (wir berichteten) und das Verwaltungsgericht Kassel seit diesem September mit der elektronischen Akte.“
Die Umstellung des Landgerichts auf die Software soll laut dem Minister in drei Phasen erfolgen. Zunächst würden den Mitarbeitenden in einer Informationsveranstaltung Grundlagen zur Implementierung der E-Akte vermittelt. Nach verschiedenen Schulungen beginne dann am 14. November die Umstellung auf die elektronische Aktenführung. „Besonders wichtig ist es, alle Bediensteten in dem Veränderungsprozess einzubinden“, so Poseck weiter. „Dieser technische Wandel ist eine enorme Herausforderung für die Beteiligten. Er muss während einer ohnehin hohen Belastung umgesetzt werden. Daher möchte ich mich schon im Voraus bei allen Bediensteten bedanken, die dazu beitragen, dass das E-Justice Projekt erfolgreich umgesetzt wird. Jede einzelne Pilotierung einer elektronischen Akte trägt zur Digitalisierung der gesamten hessischen Justiz bei.“
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