HessenStrategie zur Verwaltungsdigitalisierung
Um die hessische Verwaltung weiterzuentwickeln und die Verwaltungsdigitalisierung voranzutreiben, wurde 2021 die Strategie Digitale Verwaltung Hessen 4.0 (DVH 4.0) als Teil der Gesamtstrategie Digitales Hessen von der Landesregierung beschlossen (wir berichteten). Nun berichtet das Digitalministerium des Landes, dass die Weiterentwicklung der DVH verabschiedet wurde, die – als DVH 4.1 – aktuelle Entwicklungen und Bedürfnisse aufgreift. „Unser Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen einen effizienten und benutzerfreundlichen Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu ermöglichen. Wir setzen uns für weniger Bürokratie und schnellere Genehmigungsverfahren ein. Die Weiterentwicklung der DVH ist ein entscheidender Schritt, um diese Vision in die Realität umzusetzen“, so Digitalministerin Kristina Sinemus.
Als Beispiel verwies Sinemus darauf, dass die Novelle des Hessischen E-Government-Gesetzes erhebliche rechtliche Vereinfachungen mit sich gebracht habe (wir berichteten). Eine Experimentierklausel ermöglicht jetzt digitale Pilotprojekte unter zeitweiser Befreiung von analogen Verfahrens- und Formvorgaben. Alle neuen Gesetze und Rechtsverordnungen werden zudem künftig einem Digitalcheck unterzogen, wodurch Digitalisierungshindernisse abgebaut werden sollen. Sinemus verweis auch auf zahlreiche Produkte, die bereits entwickelt worden seien, um das mobile Arbeiten zu unterstützen (HessenPC, Zugangslösungen, Videokonferenzsystem, Roll-out von Smartphones).
Wie schon in der ersten Fassung erfolgt auch bei der Weiterentwicklung die Umsetzung in enger Zusammenarbeit mit den Ressorts und den IT-Dienstleistern unter Mitwirkung in Bund-Länder-Arbeitskreisen des IT-Planungsrats. Die Ziele der DVH sollen zu einem Maßnahmenkatalog führen, der in der Landesverwaltung als Grundlage für die Ableitung von Projekten oder der Weiterentwicklung von Produkten dienen soll.
Fortbildung, hybrides Arbeiten und sichere Infrastruktur
Ein wichtiger Aspekt der DVH die Aus- und Fortbildung. Bereits gestartete Angebote sollen deutlich ausgeweitet und weiterentwickelt werden, darunter der von Hessen mitgestaltete und unterstützte eGov-Campus (wir berichteten). Ebenso soll hybrides Arbeiten ausgebaut werden. Unter anderem dazu werde derzeit das Videokonferenzsystem HessenConnect 2.0 eingeführt.
Weiterhin im Fokus stehe auch bei der DVH 4.1 die Serviceorientierung. Diese sei anhand von Nutzenversprechen an die Kundinnen und Kunden sowie an die Beschäftigten formuliert, so das Digitalministerium. Dabei wurde zu den bestehenden fünf Nutzenversprechen ein sechstes hinzugefügt, mit dem auf eine selbstbestimmte Nutzung von Technologien mit einem Höchstmaß an Datenschutz und Informationssicherheit hingewirkt werden soll. Maßnahmen zur Umsetzung sind unter anderem die Erarbeitung von Cyber-Sicherheitsstrategien und die BSI-Zertifizierungen der IT-Dienstleister des Landes.
Auch der zunehmenden Wichtigkeit von Cloud Computing für die nachhaltige und erfolgreiche Verwaltungsdigitalisierung wird in der DVH 4.1 Rechnung getragen. So werde in Hessen die Verfahrens-Cloud Hessen (VCH) technologisch weiterentwickelt, diese biete Cloud-Dienste für die Landesverwaltung und für die interföderale Zusammenarbeit an. Auch Informationssicherheit, Barrierefreiheit und Datenschutz werden als grundlegende Anforderungen für die technische Umsetzung betont. Zudem wird eine intensivierte Kooperation mit anderen Ländern und dem Bund angestrebt, um innovative Lösungen gemeinsam voranzubringen.
Berlin: Eckpunkte für Digitalcheck
[21.11.2024] Die Eckpunkte für die Einführung eines Digitalchecks hat der Berliner Senat beschlossen. Der Geschäftsbereich der Chief Digital Officer soll jetzt ein Konzept inklusive eines vorgeschalteten Pilotvorhabens erarbeiten. mehr...
IT-Planungsrat: Der OZG-Rahmenarchitektur einen Schritt näher
[20.11.2024] In seiner Herbstsitzung hat der IT-Planungsrat das in einem breit angelegten und von einem Konsultationsprozess begleitete Vorhaben iterativ erarbeitete Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beschlossen. mehr...
IT-Planungsrat: Erster Teil der föderalen Digitalstrategie beschlossen
[18.11.2024] Der IT-Planungsrat hat auf seiner 45. Sitzung unter Leitung von Bundes-CIO Markus Richter die Dachstrategie der Föderalen Digitalstrategie für die Verwaltung verabschiedet. Zudem wurde ein Vertragsentwurf für das Nationale Once-Only-Technical-System (NOOTS) beschlossen. mehr...
Bitkom: Forderung nach Umsetzung von Digitalprojekten
[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom hat jetzt die Bundesregierung aufgefordert, vor den Neuwahlen im Februar möglichst viele digitalpolitische Projekte abzuschließen. Bisher sind lediglich 32 Prozent der geplanten Vorhaben realisiert. mehr...
Baden-Württemberg: Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet
[08.11.2024] Der Landtag von Baden-Württemberg hat jetzt eine Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet, die Kommunen in administrativen Abläufen entlasten und die finanzielle Berichterstattung vereinfachen soll. mehr...
Cybersicherheit: Stellungnahmen zum NIS2-Umsetzungsgesetz
[07.11.2024] Der Bundestagsausschuss für Inneres und Heimat hat sich mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie befasst. Vielen Experten geht der Entwurf nicht weit genug. mehr...
Saarland: Mehr Input zur Digitalpolitik
[05.11.2024] Das Saarland tritt dem GovTech Campus Deutschland bei, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. Durch die Mitgliedschaft will das Land von dem Innovationsnetzwerk profitieren und aktiv an Digitalpolitik und gemeinsamen Projekten mitwirken. mehr...
Normenkontrollräte: Ambitioniert zum Bürokratieabbau
[05.11.2024] Im Rahmen eines Treffens in Stuttgart haben Normenkontrollräte und Clearingstellen eine Erklärung verabschiedet, die eine Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 Prozent innerhalb von vier Jahren anstrebt. mehr...
Databund: Datenschutzrisiken im MDWG
[05.11.2024] Der Databund hat zu zwei Gesetzesentwürfen des Bundes Stellung genommen, welche die kommunale Verwaltung betreffen. Im MDWG-Entwurf sieht er Verbesserungen für die Migrationsverwaltung, mahnt jedoch Datenschutzrisiken an. Beim eIDAS-Gesetz begrüßt der Verband die Stärkung der Bundesnetzagentur. mehr...
Niedersachsen: NIS2-Richtlinie umgesetzt
[04.11.2024] Niedersachsen setzt als eines der ersten Bundesländer die NIS2-Richtlinie der EU zur Cybersicherheit in der Verwaltung um. Die neue Verwaltungsvorschrift, die Benennung einer zuständigen Behörde für Cybersicherheit und die Einrichtung eines Notfallteams sollen die IT-Sicherheit in besonders kritischen Bereichen stärken. mehr...
Niedersachsen: Beteiligung am ZenDiS
[04.11.2024] Niedersachsen will sich am Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) beteiligen, um die Abhängigkeit der Landesverwaltung von marktbestimmenden Softwareherstellern zu reduzieren. Das Land könnte so auch von überregionalen Erfahrungen und Projekten profitieren. Dies steht im Einklang mit der Digitalstrategie des Landes. mehr...
BMDV/BREKO: Digital only braucht Glasfaser
[24.10.2024] Die Bundesregierung berichtet über Fortschritte ihrer Digitalstrategie. Der Glasfaserverband BREKO warnt trotz erreichter Erfolge bei 5G und Glasfaser vor Verzögerungen beim Ausbau. Ohne klare politische Weichenstellungen, insbesondere zur Abschaltung des Kupfernetzes, könnte das Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030 verfehlt werden. mehr...
Digital-Gipfel 2024: Fokus auf KI und digitaler Souveränität
[23.10.2024] Im Fokus des Digital-Gipfels der Bundesregierung standen die Stärkung der digitalen Souveränität und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die Bundesregierung betonte die Bedeutung einer intensiven Datennutzung und der KI-Förderung, um Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken. mehr...
Digitalisierung: Dresdner Forderungen 2.0
[22.10.2024] Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik hat 20 Thesen zum digitalen Wandel formuliert. Die Forderungen zielen darauf ab, die Verwaltung effizienter, zukunftssicherer und bürgerfreundlicher zu machen. mehr...
Digitalministerkonferenz: Erfolgreiches zweites Treffen
[21.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI. mehr...