TelekomSprachmodell Made in Germany

[12.12.2024] Das KI-Sprachmodell Teuken-7B von OpenGPT-X soll unter anderem Behörden den Zugang zu generativer KI erleichtern. Die Telekom stellt als erster kommerzieller Anbieter Lösungen bereit, die höchste Sicherheits- und Compliance-Standards erfüllen.

Die Deutsche Telekom stellt als erster Anbieter den Zugang zu Teuken-7B kommerziell zur Verfügung.

(Bildquelle: vmaster2012/123rf.com)

Mit dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten EU-Projekt OpenGPT-X will Deutschland die Entwicklung offener, vertrauenswürdiger KI-Sprachmodelle vorantreiben. So soll die digitale Souveränität gestärkt werden und für deutsche Behörden und Institutionen ein Zugang zu generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI) geschaffen werden. Das Konsortium OpenGPT-X hat unter Leitung der Fraunhofer-Institute IAIS und IIS mit weiteren Partnern – darunter die TU Dresden, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Forschungszentrum Jülich – mit Teuken-7B ein großes KI-Sprachmodell veröffentlicht. Das auf dem Jülicher Supercomputer JUWELS trainierte Sprachmodell ist seit dem 26. November 2024 unter einer Open-Source-Lizenz verfügbar.

Kommerzieller Anbieter von Teuken-7B

Nun berichtet die Deutsche Telekom, sie sei der erste Anbieter, der den Zugang zu Teuken-7B kommerziell zur Verfügung stelle. Das Angebot richtet sich an Behörden wie auch Unternehmen, denen somit „eine leistungsstarke, vertrauenswürdige und quelloffene Alternative zu den großen gängigen Modellen“ zur Verfügung stehe. „Wann, wenn nicht jetzt braucht Europa mehr souveräne Lösungen. Nur durch gemeinsame europäische Anstrengungen können wir konkurrenzfähige Alternativen zu den großen internationalen Anbietern schaffen. Teuken-7B von OpenGPT-X ist ein erstes Erfolgsprojekt Made in Germany. Es ist ein wichtiges Puzzleteil in der digitalen Strategie von Kunden, für die Souveränität das A und O ist“, sagt Ferri Abolhassan, CEO T-Systems und Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG.

Verantwortungsvolle KI mit Qualitätssiegel

OpenGPT-X berücksichtigt die Bedürfnisse europäischer Unternehmen und der Forschung. So wurde das Teuken-7B-Modell multilingual trainiert und bietet eine hohe Energie- und Kosteneffizienz bei Anwendungen in allen 24 europäischen Amtssprachen. Es soll laut Telekom auch möglich sein, die Modelle an spezifische Bedarfe anzupassen – also spezialisierte Anwendungen zu entwickeln. Zudem können Kunden bestimmen, ob sie das Modell lokal auf der eigenen Infrastruktur oder bei einem vertrauenswürdigen Cloudanbieter ihrer Wahl betreiben wollen. So seien sensible Daten besonders geschützt.

Die Telekom bietet laut eigenen Angaben eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten von Teuken-7B, die auf die spezifischen Anforderungen europäischer Unternehmen und öffentlicher Auftraggeber zugeschnitten sind – auch in Bereichen mit höchsten Ansprüchen an Sicherheit und Compliance. So unterstützt das Sprachmodell RAG-Anwendungen (retrieval augmented generation) und kann etwa Dokumente sowie unternehmensinterne Chatbots zusammenfassen. Über eine API lasse es sich auch in bestehende KI-Assistenten, Agenten und Chatbots integrieren.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Künstliche Intelligenz
thorsten-Koss_horst_baier_vertragsunterzeichnung

KI: LLMoin auch für Niedersachsen

[18.02.2025] Der KI-Assistent LLMoin ist auch in Niedersachsen gestartet. Das Tool ist in Hamburg bereits in Betrieb und wird nun erstmals nachgenutzt. LLMoin wird in enger Abstimmung mit der Stadt Hamburg von Dataport be- und vertrieben. mehr...

Silhouette eines virtuellen Menschen, Symbol für KI

Bayern: KI-Strategie für den Freistaat

[13.02.2025] Zusammen mit der Digitalwirtschaft des Freistaats will Bayerns Digitalminister Fabian Mehring „Deutschland wachrütteln“ und eine KI-Strategie für den Freistaat entwickeln, die bundesweit ausgerollt werden könnte. mehr...

Rechenzentrum von innen, Blick in eine Gasse mit blau beleuchteten Server-Racks.

Bayern: KI-Strompreis für Europas Rechenzentren

[05.02.2025] Künstliche Intelligenz benötigt viel Strom. KI-Rechenzentren in Deutschland tragen doppelt so hohe Stromkosten wie in den USA und China. Bayerns Digitalminister Mehring fordert daher einen europäischen KI-Strompreis, um die Wettbewerbsfähigkeit moderner Rechenzentren zu sichern. mehr...

Bundesdigitalminister Volker Wissing im Interview bei der Eröffnung des KI-Zentrums


Bund: KI-Zentrum in Berlin eröffnet

[03.02.2025] Einen interaktiven Erlebnisraum zu Künstlicher Intelligenz hat Bundesdigitalminister Volker Wissing jetzt im Deutschen Technikmuseum eröffnet. Er ist Teil der Initiative MISSION KI, mit der die Bundesregierung den Einsatz von KI in Deutschland voranbringen will. mehr...

""

BMI: Marktplatz für Verwaltungs-KI

[29.01.2025] Das Bundesinnenministerium hat den Marktplatz der KI-Möglichkeiten gestartet, um Behörden beim Einsatz von KI-Systemen zu vernetzen und die Nachnutzung zu erleichtern – zunächst bei der Bundesverwaltung. Die Plattform erfüllt zudem vorzeitig Transparenzpflichten aus der KI-Verordnung. mehr...

Verpixelte, in Blau gehaltene Ansicht eines Bildschirms, der neben zahlreichen Nullen und Einsen die Buchstaben "KI" zeigt.

Bayern/Bitkom: Reaktionen auf den KI-Kurs der USA

[28.01.2025] Die USA investieren mit der Initiative Stargate massiv in KI-Infrastruktur. Der Bitkom und Bayerns Digitalminister Mehring warnen vor neuen europäischen Abhängigkeiten: Notwendig seien jetzt flexiblere Vorgaben und mehr Unterstützung für KI-Wirtschaft und -Forschung. mehr...

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker an einem Rednerpult.

Bayern: Forschungsprojekt zu KI

[21.01.2025] Das Forschungsprojekt HeCKI des LSI und der OTH Amberg-Weiden soll Bayerns Behörden und Kommunalverwaltungen im Umgang mit KI-gestützter Cyberkriminalität stärken. Analysen und Fortbildungsangebote sollen dazu beitragen, Risiken frühzeitig zu erkennen und IT-Systeme gezielter zu schützen. mehr...

Cover der Studie "Der Digitale Faktor"

IW-Consult Studie: Potenziale von KI in der Verwaltung

[17.12.2024] Es wird allgemein erwartet, dass KI die Verwaltung effizienter machen und dazu beitragen kann, Aufgaben wie den Fachkräftemangel zu lösen. Doch in welchem Ausmaß kann die öffentliche Verwaltung tatsächlich von KI profitieren? Eine aktuelle Studie nennt Zahlen und Prognosen. mehr...

Persnengruppe in einem hellen modernen Raum, alle sind zur kamera hn gruppiert.

Nordrhein-Westfalen: Digitalbeirat trifft URBAN.KI

[03.12.2024] Der Digitalbeirat Nordrhein-Westfalens diskutierte mit der Initiative URBAN.KI über KI-Lösungen für Städte und Gemeinden. Ziel ist es, die Kommunen durch effizientere Verwaltungsprozesse, intelligente Verkehrssysteme und bessere Stadtplanung zukunftsfähiger zu machen. mehr...

Die Finanzministerinnen und -Minister der Länder Hamurg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein stehen vor einer Treppe, im Hintergrund sind die jeweiligen Landesfahnen drapiert.

Nord-FMK: Austausch über KI und Bürokratieabbau

[27.11.2024] Die dritte Nord-Finanzministerkonferenz, die nun in Hannover stattfand, diskutierte über angespannte Haushaltslage, Verwaltungsmodernisierung und den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Steuerverwaltung. mehr...

Blick auf das Schweriner Schloss, im Vordergrund eine barocke Gartenanlage mit Wasserbecken.

Mecklenburg-Vorpommern: Landtag setzt auf KI

[15.11.2024] Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern setzt auf KI-Technologie des Berliner Start-ups Tucan.ai. Damit werden die Protokollerstellung unterstützt und Landtagssitzungen live transkribiert. mehr...

Eine Person arbeitet an einem Laptop mit der KI-basierten Text-Assistenz F13.

Baden-Württemberg: Neue Wege bei Verwaltungs-KI

[15.11.2024] Die Landesverwaltung Baden-Württemberg setzt auf das KI-basierte Text-Assistenz-System F13, entwickelt vom Heidelberger Scale-up Aleph Alpha. Nach einem erfolgreichen Roll-out will das Land nun das Thema Schulung und Weiterbildung im Bereich der Künstlichen Intelligenz weiter vorantreiben. mehr...

Nordrhein-Westfalen: KI-Verwaltungsassistent wird erprobt

[31.10.2024] Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung Nordrhein-Westfalen startet die Testphase für den KI-basierten Verwaltungsassistenten NRW.Genius. Entwickelt in Zusammenarbeit mit IT.NRW und Capgemini, soll die KI vor allem zeitaufwendige Aufgaben erleichtern. Verwaltungsbeschäftigte werden in den Entwicklungsprozess aktiv eingebunden. mehr...

Verpixelte, in Blau gehaltene Ansicht eines Bildschirms, der neben zahlreichen Nullen und Einsen die Buchstaben "KI" zeigt.

KMK/NRW: KI in schulischen Bildungsprozessen

[15.10.2024] Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat eine länderübergreifende Handlungsempfehlung zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungswesen veröffentlicht. Die Empfehlung beleuchtet unter anderem den Einfluss von KI auf Lernprozesse und Prüfungen sowie die Professionalisierung von Lehrkräften. mehr...