Dataport/NFISoftware für die Strafverfolgung
Um Behörden bei der Auswertung digitaler Beweismittel zu unterstützen, wollen der IT-Dienstleister Dataport und das niederländische Forensikinstitut (NFI) das Datenanalyse-Programm Hansken zur Verfügung stellen. Digitale Beweismittel spielen in Strafverfahren eine immer größere Rolle, so Dataport. Nicht selten würden in einzelnen Verfahren mehrere Terabyte an Daten beschlagnahmt – etwa bei schweren Delikten im Wirtschaftsumfeld. Diese Datenmengen müssen von Strafverfolgungsbehörden analysiert, der Justiz zugänglich gemacht und oft auch langfristig gespeichert werden. Bei diesen Aufgaben soll die Software Hansken die Behörden unterstützen. Dataport wird laut eigenen Angaben die Pilotierung in Deutschland übernehmen und Strafverfolgungsbehörden eine sechsmonatige Testphase anbieten. Diese beinhaltet neben Hard- und Software auch einen deutschsprachigen Support. Bei einer längerfristigen Nutzung von Hansken kann der Betrieb auch im Dataport-Rechenzentrum erfolgen.
Entwickelt wurde die Forensik-Software Hansken vom NFI, das dem niederländischen Ministerium für Sicherheit und Justiz angegliedert ist. Das ausschließlich auf Behörden ausgerichtete System speichert und indexiert große Mengen verschiedener Datentypen aus unterschiedlichen Quellen und bereitet sie für die Suche auf. Nach Angaben von Dataport wird die offene Plattform bereits von einer wachsenden internationalen Community genutzt, in der forensisches Wissen und Erfahrungen aus dem Bereich geteilt werden. Alle Anwender arbeiten gemeinsam an neuen Funktionen, die allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden und bei Fallermittlungen direkt genutzt werden können. Auf diese Weise werde Hansken kontinuierlich optimiert und erfülle den stetig wachsenden Bedarf an neuem Fachwissen im Bereich der IT-Forensik. Behörden und Forschungseinrichtungen aus den Niederlanden, Norwegen und den USA arbeiten bereits mit Hansken.
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