Sachsen-AnhaltSmartphones für die Landespolizei
Für eine sichere Kommunikation im Einsatz und zahlreiche Erleichterungen im Arbeitsalltag soll die Landespolizei Sachsen‑Anhalt in diesem Jahr mit Dienst-Smartphones ausgestattet werden. Das Innenministerium des Landes berichtet, dass die neuen Geräte und die darauf installierten Anwendungen in den kommenden Wochen zunächst in einer Pilotphase im Polizeirevier Salzlandkreis getestet werden sollen. Dafür sollen die Polizistinnen und Polizisten vor Ort rund 250 Geräte erhalten.
Die Dienst-iPhones sind speziell administriert und erlauben eine sichere und durchgängig verschlüsselte Kommunikation. Neben den Systemdiensten ist auf den Smartphones auch ein spezieller Messenger installiert. Eine zusätzliche Desktop-Variante erlaubt es, dass auch das Lage- und Führungszentrum über den Messenger mit Teams im Einsatz kommunizieren kann. Dieser Messenger werde bereits von anderen Landespolizeien genutzt, heißt es aus Sachsen-Anhalt. Weitere Apps umfassen ein Tool zur Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten und einen speziellen E-Mail-Client. Auch der Zugriff auf das polizeiliche Intranet soll möglich sein.
Nach einem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase sollen die Geräte schrittweise an andere Einheiten und Behörden der Landespolizei ausgeliefert werden. Geplant ist, bis Anfang 2024 alle rund 5.600 Geräte an die Landespolizei auszugeben. Für die Einführung der Smartphones werden rund 8,5 Millionen Euro investiert.
Digitale Vorgangsbearbeitung auch per Handy
Die Vollausstattung mit Dienst‑Smartphones sei ein weiterer logischer Schritt der seit Jahren laufenden Modernisierung der Landespolizei Sachsen-Anhalts. Die Geräte erlaubten eine sichere und effiziente Kommunikation bei Einsätzen, könnten so manches Papierformular ersetzen und sorgten insgesamt für Zeitersparnis im Alltag, so Innenministerin Tamara Zieschang bei der Übergabe der ersten Geräte in Magdeburg.
Die Ausstattung mit Dienst-Smartphones markiere aber auch den sichtbaren Start einer allgemeinen Digitalisierungsoffensive für die Polizei, so die Ministerin. Als weiterer Baustein soll das neue Vorgangsbearbeitungssystem @rtus eingeführt werden, das auch auf den Smartphones nutzbar ist. Dabei handelt es sich um eines von drei Vorgangsbearbeitungssystemen, die über das Bund-Länder-Programm Polizei 20/20 künftig in Deutschland genutzt werden sollen. Das als nutzerfreundlich und besonders sicher geltende System wird in einer länderübergreifenden Kooperation weiterentwickelt. Neun weitere Bundesländer sowie mehrere Bundesbehörden nutzen es bereits oder wollen es nutzen, darunter Bremen (wir berichteten), Schleswig-Holstein (wir berichteten) und die Bundespolizei.
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