BerlinSicherheitslagen simulieren
Berlin: Sicherheitsforschung und staatliche Sicherheitsbehörden rücken durch Kooperation noch enger zusammen.
v.l.: Berlins Polizeivizepräsident Marco Langner; Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen; Professor Dr. Manfred Hauswirth, Sprecher Fraunhofer SIRIOS und geschäftsführender Institutsleiter Fraunhofer FOKUS; Iris Spranger, Innensenatorin
(Bildquelle: Paul Hahn/Fraunhofer FOKUS)
Das Land Berlin und das Fraunhofer-Zentrum für die Sicherheit Sozio-Technischer Systeme SIRIOS haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Öffentliche Verwaltung und Wissenschaft können dadurch noch enger zusammenarbeiten und neue Technologien gemeinsam entwickeln, testen sowie anwenden – für speziell auf Berlin zugeschnittene Sicherheitslagen. Das teilt die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport mit.
In der Bundeshauptstadt ballen sich viele Sicherheitsaspekte auf engstem Raum, wodurch Berlin optimale Bedingungen für Simulationen bietet. Denn Sicherheit müsse ganzheitlich vorgedacht und geplant werden, so Berlins Innensenatorin Iris Spranger. Das Spektrum reiche von der Großveranstaltung über Gefahrenlagen bis hin zu Extremwetterereignissen. „Wer macht was, wann und wie? Wer über diese Fragen erst im Einsatz nachdenkt, verschenkt wertvolle oder gar lebenswichtige Zeit“, erläutert Spranger. „Wir greifen daher auf eigens entwickelte Bewältigungskonzepte, Erfahrungswerte Dritter, praktische sowie theoretische Übungen und vieles mehr zurück. Mit der nun geschlossenen Kooperationsvereinbarung gehen wir gemeinsam mit der Forschung einen weiteren Schritt in die Zukunft der Sicherheit in Berlin. Durch die Stärkung des Krisen-Managements, dahingehende Simulationen und Visualisierungen sowie intelligente Algorithmen zur Erhöhung der Entscheidungs- und Reaktionsgeschwindigkeit sollen Echtlagen berechenbarer und damit beherrschbarer werden.“
Professor Manfred Hauswirth, Sprecher von Fraunhofer SIRIOS und geschäftsführender Leiter des Fraunhofer-Instituts FOKUS, ergänzt: „Durch die vielfältigen Abhängigkeiten zwischen Menschen, Technik und Infrastrukturen unserer hochvernetzten Gesellschaft können zum Beispiel Störungen oder Anschläge schnell flächendeckende Auswirkungen entwickeln, beispielsweise auf die Versorgung mit Elektrizität, Internet, Telekommunikation, Wasser und Logistik.“ Um diese Abhängigkeiten simulieren und erforschen zu können, bündle Fraunhofer SIRIOS in Berlin die Kompetenzen der Fraunhofer-Institute EMI, FOKUS, IOSB und IVI. „Die enge Zusammenarbeit mit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ist für uns von besonderer Bedeutung, da wir mit einem sehr anwendungsorientierten Anspruch forschen“, sagt Manfred Hauswirth. „Mit der Kooperationsvereinbarung rücken Sicherheitsforschung und staatliche Sicherheitsbehörden auf Berliner Landesebene noch enger zusammen.“
Im Rahmen der Kooperation sollen regelmäßig gemeinsame Workshops und Konferenzen stattfinden, forschungsrelevante Daten ausgetauscht, aber auch eine direkte wissenschaftliche Begleitungen von Einsatzlagen erfolgen. Ziel ist es, diese analytisch zu durchdringen und daraus unter anderem eine Test- und Demonstrationsumgebung (Lab) für komplexe Sicherheitsszenarien zu entwickeln.
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