BSISicherheitsbehörde mit neuer Spitze
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) soll eine neue Führung bekommen. Die derzeitige Generaldirektorin für Informationssysteme der Europäischen Zentralbank, Claudia Plattner, wird von Bundesinnenministerin Nancy Faeser als neue BSI-Präsidentin berufen werden – und ist damit die erste Frau an der Spitze der Bundesbehörde.
Claudia Plattner sei eine herausragende, international vernetzte IT-Sicherheitsexpertin mit großer Management-Erfahrung, erklärte Faeser. Sie freue sich, dass es gelungen sei, Plattner als künftige BSI-Präsidentin zu gewinnen. Dass erstmals eine Frau an der Spitze einer Sicherheitsbehörde im Bereich des Bundesinnenministeriums stehe, sei ein starkes Zeichen und ein großer Gewinn, so die Ministerin. Mit Claudia Plattner an der Spitze will Faeser das BSI wesentlich stärken. Die IT-Sicherheit zu gewährleisten, sei eine staatliche Pflicht, die auch im Koalitionsvertrag verankert sei.
Seit Juli 2021 ist Plattner Generaldirektorin für Informationssysteme bei der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main und damit für die Cyber-Sicherheit und die Steuerung aller Digitalisierungsprozesse sowie weitere wesentliche strategische Fragen verantwortlich. Zuvor war sie ab 2017 Chief Information Officer beim Digitalpartner der Deutschen Bahn, DB Systel, in Frankfurt. Die an der Technischen Universität Darmstadt und an der Tulane University in den USA ausgebildete Mathematikerin ist bereits seit etwa 20 Jahren im IT-Bereich tätig. Durch ihre aktuelle Tätigkeit in der EZB an der Schnittstelle zwischen einer staatlichen Aufsichtsbehörde und dem privaten Bankensektor ist sie in den Worten des BMI „bestens qualifiziert für die neue Aufgabe, an die sie nahtlos bei ihren künftigen Aufgaben im BSI anknüpfen kann“.
Damit sie ihre Aufgaben in der EZB noch weiter wahrnehmen und übergeben kann, soll Claudia Plattner zum 1. Juli 2023 die Leitung des BSI übertragen werden. Bis dahin leitet Vizepräsident Gerhard Schabhüser weiter das BSI.
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