HamburgProjektstart BAföG Digital
Hamburg hat den neuen Antragsassistenten BAföG Digital (wir berichteten) in Betrieb genommen. Laut Auskunft der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke steht damit ein erstmals bundesweit vereinheitlichtes Online-Angebot zur Beantragung von Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) zur Verfügung. Dem Hamburger Projektstart sei in mehreren Bundesländern eine Pilotphase vorausgegangen. In Hamburg werden jährlich 18.000 Anträge auf BAföG-Förderung gestellt. „Der neue Antragsassistent“, so Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, „komplettiert Hamburgs digitales Angebot für die Antragstellung und kann vielen Studierenden niedrigschwellig und transparent den Weg zur BAföG-Förderung ebnen.“ Anfang des Jahres hat Hamburg bereits die App BAföGdirekt gelauncht, sodass die Anträge samt Unterlagen per Smartphone oder Tablet übermittelt werden können (wir berichteten).
Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer des Studierendenwerks Hamburg, bezeichnet BAföG als eines der wichtigsten Instrumente der Studienfinanzierung. Er führt weiter aus: „Mit dem Know-how unserer Kolleginnen und Kollegen, die für die Bearbeitung von Anträgen und Auszahlung der individuellen BAföG-Beträge zuständig sind, sowie dem neuen einheitlichen Antragsportal können wir Hamburger Studierenden die bestmögliche Unterstützung bei der Beantragung ihrer Ausbildungsförderung zusichern. Die fachkundigen Mitarbeitenden des BAföG-Amts sowie des Beratungszentrums Studienfinanzierung – BeSt des Studierendenwerks stehen den Antragstellerinnen und -stellern in allen Fragen rund um die Ausbildungsförderung beratend zur Seite.“
Seit dem Start von BaföG Digital im Oktober 2020, so berichtet der Portalbetreiber Dataport, haben Schülerinnen und Schüler sowie Studierende bereits 22.000 mal mit dem neuen digitalen Verfahren BAföG beantragt. Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen bieten den Service seit vergangenem Herbst an. Die übrigen elf Bundesländer führen das digitale Antragsverfahren sukzessive bis zum Sommer 2021 ein. Die entsprechende Verwaltungsvereinbarung haben mittlerweile alle Länder – zuletzt etwa Bremen (wir berichteten) – unterzeichnet. Dem Betreiber zufolge basiert BAföG Digital auf einem Workflow, der die Eingabeoptionen an die persönliche Lage der Antragstellerinnen und -steller anpasst. So zeige der Antrag nur die relevanten Eingabefelder an und minimiere somit die Bearbeitungsdauer. Federführend bei der Entwicklung von BAföG Digital sei das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das Land Sachsen-Anhalt.
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