#WirVsVirusProjekte überzeugen

[08.10.2020] Das #WirVsVirus-Umsetzungsprogramm unter Schirmherrschaft des Bundeskanzleramts ist nun beendet. Die daraus hervorgegangen Projekte zeigen das Potenzial von Open Social Innovation, das künftig auch auf weitere Bereiche angewendet werden soll.

Das aus dem #WirVsVirus-Hackathon hervorgegangene Umsetzungsprogramm ist zum Abschluss gekommen. 147 Projekte haben in den zurückliegenden sechs Monaten Lösungen für Probleme im Zuge der COVID-19-Pandemie entwickelt und getestet, berichtet die Bundesregierung. Unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzleramts haben demnach die Projektteams mit über 300 Experten aus Bundes- und Länderministerien, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammengearbeitet. Aufbauend auf den Erkenntnissen und der Expertise aus #WirVsVirus planen die Initiatoren nun, die Methodik von Open Social Innovation zeitnah ein weiteres Mal in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt anzuwenden. So sollen weitere gesellschaftliche Herausforderungen angegangen werden.

Erste Bilanz zum Finale

Eine erste Bilanz haben das Organisationsteam und die #WirVsVirus Community beim #WirVsVirus-Finale per Videokonferenz gezogen und einen Blick in die Zukunft von Open Social Innovation geworfen. Teilgenommen haben unter anderen Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramts und Schirmherr von #WirVsVirus, Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine Botschaft an alle Beteiligten von #WirVsVirus gerichtet. Zum Ende des Umsetzungsprogramms betonte Helge Braun: „#WirVsVirus ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat: Die gelungene Verbindung der digitalen Bürgergesellschaft und ihrer Problemlösungskompetenz mit dem lernenden Staat haben #WirVsVirus zu einem Erfolg gemacht. Jetzt gilt es, auch über Fragestellungen der Pandemiebewältigung hinaus, Offenheit für innovative Herangehensweisen zu entwickeln.“

Potenzial auf vielen Ebenen

Die #WirVsVirus-Projekte zeigen laut der Bundesregierung das Potenzial von Open Social Innovation auf vielen Ebenen auf. Beispielsweise digitalisiere das Projekt U:DO in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit den gesamten Antragsprozess rund um das Kurzarbeitergeld. Das sich in der Pilotierung befindliche Krisen-Kommunikationstool DEalog sei in der Zusammenarbeit aller exekutiven Ebenen vom Bund bis hin zu den Kommunen entstanden. Die Projekte IMIS und Quarano ermöglichen die Digitalisierung von Prozessen in Gesundheitsämtern. Konkrete Unterstützung in der Krise hätten auch Vorhaben wie StayHomeAndSew (Verteilung von über 25.000 Masken) und Match4Healthcare (Plattform mit über 10.000 helfenden Medizinstudierenden und Ärzten) geleistet. Ein Abschlussbericht soll das realisierte und nicht-realisierte Potenzial sowie die Hürden von Projekten im Nachgang des Programms zusammenfassen.

Virtueller Testraum für Innovationen

Die Sonderförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 1,5 Millionen Euro hat in vielen Fällen entscheidend zum Erfolg der Projekte beigetragen, berichtet die Bundesregierung weiter. Durch diese Unterstützung hätten sich die Teams vollumfänglich auf die Entwicklung innovativer Lösungen konzentrieren können. Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: „Der Hackathon #WirVsVirus hat einen virtuellen Testraum für Innovationen geöffnet. Hier konnten Menschen aus Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft gemeinsam digitale Lösungen für Herausforderungen in der aktuellen Pandemie entwickeln. Damit haben sie ein eindrucksvolles und sichtbares Zeichen für das Innovationsland Deutschland gesetzt.“ Möglich gemacht wurde die Sonderförderung durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Programm Prototype Fund. Dorothee Bär, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung erkennt das Engagement aller Beteiligten an: „Tausende Menschen haben sich bei #WirVsVirus spontan zusammengeschlossen und viele von ihnen sechs Monate komplett digital an Lösungen für Herausforderungen der Pandemie gearbeitet. Die Teams haben Berge versetzt, oft ohne sich ein einziges Mal physisch zu sehen. Damit ist #WirVsVirus eine Blaupause für eine neue Form demokratischer Beteiligung im digitalen Zeitalter.”

Es war erst der Anfang

Durchgeführt wurde das Umsetzungsprogramm unter anderem von ProjectTogether. Co-Geschäftsführer Philipp von der Wippel kündigt an: „Es braucht neue Prozesse für das gleichzeitige Testen zahlreicher Lösungen. Jetzt freuen wir uns auf den nächsten Versuch: Mit der Unterstützung des Bundeskanzleramts werden wir Open Social Innovation bald auf eine weitere Herausforderung anwenden.“ Mit dem Abschluss des Umsetzungsprogramms endet nach Angaben der Bundesregierung die wöchentliche Begleitung der #WirVsVirus Community. Die Arbeit vieler Projekte gehe jedoch weiter und werde etwa durch die Vernetzung mit Experten auf der digitalen Plattform von ProjectTogether unterstützt. Für viele entstandene Kooperationen zwischen Bürgern und staatlichen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sei dies erst der Anfang gewesen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Portrait Frauke Greven ITZ Bund

ITZBund: Leitungsstab mit neuer Spitze

[31.10.2024] Frauke Greven ist die neue Leiterin des Leitungsstabs beim Informationstechnikzentrum Bund und wird künftig das Direktorium des zentralen IT-Dienstleisters der Bundesverwaltung bei seinen vielfältigen Aufgaben unterstützen. mehr...

Blick über einen See, in dem sich der leicht bewölkte Himmel spiegelt. Am Ufer im Hintergrund ist eine Stadt zu erkennen.

disy: Datengestütztes Wassermanagement

[24.10.2024] Klimawandelbedingte Trockenheit und Niedrigwasserphasen stellen eine zunehmende Herausforderung für zahlreiche Sektoren dar. Das BMDV-Forschungsprojekt NieTro² hat ein datengestütztes Entscheidungssystem entwickelt, das öffentliche Akteure mit aktuellen Informationen unterstützt, um nachhaltige Maßnahmen zu koordinieren. mehr...

Drei personen - zwei Männer und in der Mitte eine Frau - stehen in einem Raum vor einigen nicht genau erkennbaren Flaggen und halten gemeinsam ein Smartphone in die Kamera. Den Inhalt des Screens kann man nicht genau erkennen.

Nordrhein-Westfalen: Starkregenschutz aus der Hosentasche

[23.10.2024] Auch als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe 2021 hat der Wasserverband Lippeverband eine App entwickelt, die Bürgern helfen soll, den Überflutungsschutz ihrer Häuser zu überprüfen. Die Flood Check-App, bisher nur in ausgewählten Städten verfügbar, wird nun landesweit in Nordrhein-Westfalen ausgerollt. mehr...

Porträt von Bundes-CIO Markus Richter auf einem Diskussionspodium.

BMI: GovTalk 2024

[22.10.2024] Beim GovTalk 2024, organisiert vom BMI, diskutierten Expertinnen und Experten aus Bund, Ländern und Kommunen über zentrale Themen der Verwaltungsdigitalisierung. Anlass der Veranstaltung war die Vorstellung des eGovernment MONITOR 2024. Im Fokus standen digitale Identitäten und die Herausforderungen der föderalen Strukturen. mehr...

Bitkom: Innovation statt Regulierung

[22.10.2024] Im Vorfeld des Digital-Gipfels der Bundesregierung in Frankfurt fordert der Bitkom, die digitale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands weiter zu steigern. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst betont, dass bereits große Fortschritte erzielt wurden – jedoch müssten Politik und Wirtschaft weiter gemeinsam handeln, um anstehende Herausforderungen zu bewältigen. mehr...

Ansicht der Innenstadt von Hamburg, im Vorergrund eine Wasserfläche, am Himmel Abenddämmerung.

Hamburg: Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau

[21.10.2024] Mit neuen Digitalisierungsvorhaben und Prozessvereinfachungen will Hamburg die Verwaltung spürbar entlasten. Automatisierung und elektronische Verfahren sollen nicht nur Abläufe beschleunigen, sondern auch Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen von unnötiger Bürokratie befreien. mehr...

Berlin: Plattform fürs Prozessmanagement

[18.10.2024] Das Land Berlin hat ab sofort Zugriff auf die von Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellte Prozessmanagementplattform. Einer entsprechenden Verwaltungsvereinbarung wurde jetzt zugestimmt. mehr...

Mock-up der Startseite der Lösung Plain in einem Notebook.

Bundesdruckerei/AA: Bundesressorts nutzen PLAIN für sichere Datenanalyse

[16.10.2024] Das Auswärtige Amt und die Bundesdruckerei haben mit der Plattform PLAIN eine gemeinsame Datenanalyse-Infrastruktur für Bundesministerien geschaffen. PLAIN ermöglicht eine ressortübergreifende Zusammenarbeit in einer hochsicheren Umgebung. Die Lösung wird auch auf der Smart Country Convention 2024 vorgestellt. mehr...

Composite: eine menschliche Hand vor einem hellen Hintergrund mit türkisfarbenen, abstrakten Strukturen, die Hand berührt ein 6_eck auf dem das Wort "Data" steht.

Bayern: Open-Data-Plattform wächst

[15.10.2024] Die von der Bayerischen Agentur für Digitales (byte) entwickelte Open-Data-Plattform open.bydata hat sich zu einem zentralen Bestandteil des Datenökosystems in Bayern entwickelt. Sie konnte sich nun im unabhängigen Ranking der Open Knowledge Foundation (OKF) in der Kategorie Datenportal auf Platz 1 positionieren. mehr...

ZenDiS: Launch von openDesk

[11.10.2024] Im Rahmen der Smart Country Convention (15. bis 17. Oktober 2024, Berlin) wird das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) die Version 1.0 der Lösung openDesk vorstellen. Diese ermöglicht neue Formen des kollaborativen Arbeitens und stärkt die Digitale Souveränität. 
 mehr...

Beige gekleideter junger Soldat sitzt entspannt in seiner Koje und hält ein Handy ans Ohr.

Bundeswehr: Schneller surfen via Satellit

[10.10.2024] Insbesondere bei langen Seefahrten möchten Soldatinnen und Soldaten Kontakt in die Heimat halten. Mit einem neuen System erprobt die Marine während des Indo-Pacific Deployments 2024, wie verfügbar und belastbar diese schnelle Internetverbindung für die private Betreuungskommunikation ist – mit Erfolg. mehr...

Thüringen: Sechs Monate ThMeet

[08.10.2024] Mehr als 15.000 Videokonferenzen wurden seit dem Start der Thüringer Open-Source-Videokonferenzlösung ThMeet durchgeführt. Das System steht einem erweiterten Nutzendenkreis zur Verfügung. mehr...

Jutta Horstmann, Vorsitzende der Geschäftsführung und Chief Technical Officer der ZenDiS GmbH

ZenDIS: Neue Geschäftsführung

[08.10.2024] Am 2. Oktober 2024 hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat die neue Geschäftsführung des ZenDiS vorgestellt. Das Zentrum soll der öffentlichen Verwaltung mit Open-Source-Software zu mehr digitaler Unabhängigkeit verhelfen. Die Geschäftsführung übernehmen Jutta Horstmann und Alexander Pockrandt. mehr...

BMEL: Förderung von Interoperabilität

[07.10.2024] Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert modellhafte Projekte, welche die Interoperabilität digitaler Systeme in ländlichen Räumen verbessern. Ziel ist eine bessere Daseinsvorsorge durch effiziente Planung und Kommunikation. mehr...

Das Bild zeigt Jens Koch, den neuen Präsidenten der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS).

BDBOS: Jens Koch wird neuer Präsident

[01.10.2024] Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat Jens Koch zum neuen Präsidenten der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) ernannt. Koch gilt als erfahrener Sicherheitsexperte und tritt sein Amt am 1. Oktober 2024 an. mehr...