E-Government-Wettbewerb 2023Preisträger stehen fest
Zum 22. Mal haben die Management- und Technologieberatung BearingPoint und das Technologieunternehmen Cisco den E-Government-Wettbewerb durchgeführt (wir berichteten). Bewerben konnten sich öffentliche Organisationen aus Bund, Ländern und Kommunen sowie Sozialversicherungsträger und Institutionen des Gesundheitswesens aus dem gesamten D-A-CH-Raum. Nach Angaben von BearingPoint nahmen in diesem Jahr rund 80 Projekte am Wettbewerb teil, der unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser stattfand. Nun wählte eine mehrköpfige Expertenjury die fünf Gewinner aus den 18 Finalisten des diesjährigen Wettbewerbs aus, auch der Publikumspreis wurde wieder vergeben.
In der ersten Kategorie, „Bestes Projekt zur Umsetzung von OZG- oder Registermodernisierung“ ging der erste Platz an das Hessische Ministerium der Finanzen für das Projekt „Digitaler Gewerbesteuerbescheid (Umsetzungsprojekt Kommunales ELSTER)“. Dieses revolutioniere die Handhabung von Gewerbesteuerbescheiden durch eine nahtlose und papierlose Lösung für Unternehmen und Kommunen (wir berichteten). Dank einer medienbruchfreien Lösung, eines umfassenden Wirkungsbereichs sowie dank Innovation habe das Projekt die Landschaft der Gewerbesteuerbescheide neu geformt. Das Projekt sei ein herausragendes Beispiel dafür, was durch umsichtige Projektführung, sorgfältige Planung und effektive Zusammenarbeit erreicht werden könne, so Jurymitglied Andreas Burren, Leiter ICT-Koordination Digitale Verwaltung Schweiz zur Preisverleihung.
Bahnbrechende Verwaltungs-KI
In der zweiten Kategorie, „Bestes Projekt zum Einsatz innovativer Technologie und Infrastrukturen“ ging der erste Platz an das InnoLab_bw beim Staatsministerium BaWü für das Projekt: „F13 – Prototyp einer KI-basierten Text-Assistenz für die Verwaltung“. Mit der Auszeichnung dieses Projekts solle die Tatsache unterstrichen werden, dass KI-Technologie für den öffentlichen Sektor in Deutschland erfolgreich entwickelt werden könne, so das Jurymitglied Peter Parycek, Mitglied im Digitalrat der Deutschen Bundesregierung und Leiter des Kompetenzzentrums ÖFIT. Das Inno-Lab des Landes Baden-Württemberg habe gezeigt, dass durch die Kombination von Fachwissen, Kreativität und der Fülle von Daten, die in der Verwaltung vorhanden seien, bahnbrechende Lösungen entwickelt werden können. Die Zusammenarbeit mit Start-ups zeige zudem, dass sowohl das nötige Know-how als auch die Fähigkeit zur Innovation vorhanden seien.
Als „Bestes Digitalisierungsprojekt“ wurde das Österreichische Bundesministerium für Finanzen für das Projekt: „Digital Austria Data Exchange (dadeX)-Use Case Kinderbetreuung Beitragsförderung Stadt Graz“ ausgezeichnet. Dieses bilde die erfolgreiche Basis zur Umsetzung des Once-Only-Prinzips als eine Säule der E-Government-Strategie der EU, so der ITK-Redakteur Martin Szelgrad. Von diesem Projekt gemeinsam mit der Stadt Graz bekämen die Bürgerinnen und Bürger zwar wenig mit, spürten jedoch die positiven Auswirkungen. So erleichtere es den Beihilfenantrag, beschleunige Behördenverfahren und verbessere die Datenqualität in den Prozessen.
Agile Transformation ist möglich
Der Preis für das „Beste Projekt zur Agilen Transformation der Verwaltung“ ging an den DRV Bund für das Projekt „Digitalstrategie für die digitale Transformation“. Diese habe die Jury insbesondere in der Gesamtschau eines agilen Transformationsprozesses überzeugt, der sowohl personell als auch methodisch sehr gut aufgebaut sei, so Maria Wimmer, Professorin am Forschungsbereich Verwaltungsinformatik, Universität Koblenz-Landau. Zielbereiche würden im Zwei-Jahresrhythmus überprüft, Experten- und Methoden-Teams arbeiteten agil und interdisziplinär zusammen, um die Transformationsprozesse effektiv umzusetzen.
In der fünften Kategorie, Nachhaltigkeit durch Digitalisierung, ging der Preis erneut nach Baden-Württemberg, nämlich an das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und die Landesanstalt für Umwelt für das Projekt „SAMOSEE-BW: Satellitenbasiertes Monitoring von Seen in Baden-Württemberg“. Das Projekt nutze öffentlich und kostenlos verfügbare Satellitendaten, um die Gewässerqualität einer deutlich höheren Anzahl an Seen in Baden-Württemberg zu bestimmen als dies über personalintensive Gewässerproben möglich ist. Damit bestehe eine deutlich umfangreichere Datenbasis für Maßnahmen zum Gewässer- und Landschaftsschutz, so Dagmar Lück-Schneider, Fachgebiet Verwaltungsinformatik, HWR Berlin.
Den Publikumspreis, über den per Online-Voting abgestimmt wurde, holte sich das Projekt „Gesamtstädtische Personalgewinnung und -entwicklung“ der Gemeinsamen Geschäftsstelle Schulbauoffensive mit Sitz am Bezirksamt Neukölln mit seiner beeindruckenden Umsetzung einer Agilen Transformation. Durch agile Methoden und eine überbezirkliche Zusammenarbeit wird dort die Personalbesetzung optimiert und die Leistungsfähigkeit der Verwaltung gestärkt.
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