NRWPilotprojekt „Open Source Software”

[23.03.2021] Nordrhein-Westfalen hat mit dem Aufbau einer Austauschplattform für Open-Source-Anwendungen begonnen und will damit die Voraussetzungen für den Einsatz dieser Software in Behörden verbessern.

Mit dem Projektstart zum Aufbau einer zentralen Austauschplattform für Open-Source-Anwendungen will Nordrhein-Westfalen den Einsatz dieser Software in Behörden unterstützen und die in einigen Verwaltungen bereits eingesetzten Produkte für den Austausch erschließen und weiterentwickeln. Dies teilt jetzt das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) mit. Offene Software besitzt einen frei zugänglichen Quellcode und kann grundsätzlich beliebig oft kopiert, genutzt und weiterentwickelt werden. Die Plattform ist Teil eines Kooperationsprojekts mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und dem Land Baden-Württemberg. „Die Stärkung von Open Source Software hilft uns bei der schnelleren Digitalisierung der Verwaltung“, sagt NRW-Digitalminister Andreas Pinkwart. „Sie ist zugleich ein Schritt in Richtung digitaler Souveränität. Denn so reduzieren wir Abhängigkeiten von Herstellern und eröffnen neue Chancen für die IT-Branche im Land.“

Verbesserungen angestrebt

NRW strebt eine Verbesserung von Rahmenbedingungen für den Einsatz von Open-Source-Lösungen an. Open Source Software soll rechtssicher, transparent und nachhaltig für Behörden angeboten und von diesen genutzt werden können. Durch die zukünftige Verbindung der Plattform des Landes mit ähnlichen Einrichtungen in anderen Bundesländern oder beim Bund sind die Weichen für eine bundesweite Kooperation gestellt.
Die öffentlichen Verwaltungen stehen ebenso wie die Wirtschaft vor der Herausforderung, ihre Rolle in der digitalen Welt selbstbestimmt und sicher ausüben zu können. Zur Wahrung ihrer digitalen Souveränität muss es den Verwaltungen daher möglich sein, IT-Lösungen und Anbieter zu wechseln, sollten ihre Interessen nicht gewahrt werden können. Als wesentlicher Baustein, um diese Ziele zu erreichen, soll Open Source Software dienen.
Der Beauftragte für die Informationstechnik des Landes (CIO), Andreas Meyer-Falcke, sagt: „Das Projekt verspricht einen deutlichen Schub für den Einsatz von Open Source Software in der öffentlichen Verwaltung und damit verbunden eine Förderung des freien Wettbewerbs. Es bietet zugleich Chancen für Start-ups in der IT, deren Entwicklungen häufig auf Open Source Software basieren.“

Gemeinsame Plattform

Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg planen zusammen mit dem Bundesinnenministerium eine gemeinsame Plattform für quelloffene Software der öffentlichen Verwaltung (Code Repository) aufzubauen, bestehend aus einem zentralen Teil und kompatiblen, dezentralen „Satelliten“. Nordrhein-Westfalen baut dabei den ersten dezentralen Satelliten als gemeinsame Plattform von Land und Kommunen auf. Schon Mitte des Jahres soll diese Plattform mit Software von der Verwaltung für die Verwaltung zur Verfügung stehen, bevor sie Ende 2021 auch für weitere Kollaborationen geöffnet wird.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur
Ministerien und Ämter des Freistaats Bayern können künftig Anwendungen aus der  Kubernetes-Cloud nutzen.
bericht

Cloud-Strategie: Bundeskanzleramt verwirft Deutsche Verwaltungscloud

[27.06.2024] Mit einem ungewöhnlichen Schritt brüskiert das Kanzleramt alle Initiativen rund um die Deutsche Verwaltungscloud und drängt die Bundesländer zu einem Vertragsabschluss mit Delos, einer in Deutschland betriebenen Variante der Microsoft Azure Cloud. mehr...

Eine Kaffeetasche steht im Vordergrund des Bildes auf einem Tisch, im Hintergrund sin schemenhaft Menschen zu erkennen, die zusammensitzen in einem großen Raum mit leeren Tischen.

Thüringen: KI-basierte Projektergebnisse

[06.06.2024] Das Thüringer Finanzministerium arbeitet mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena in verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten zusammen. Alle sollen sie den Zugang zu digitalen Verwaltungsdienstleistungen beschleunigen. Beim jüngsten Treffen wurden neue Ergebnisse der KI-basierten Projekte vorgestellt. mehr...

Ein roter Bauhelm liegt auf dem Asphaltboden, im Hintergrund unscharf eine Baustelle.

Bauwesen: Verteidigungsministerium tritt BIM Deutschland bei

[21.05.2024] Das Bundesministerium der Verteidigung tritt der Initiative BIM Deutschland – Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens bei. Das Ministerium erwartet dadurch eine beschleunigte Umsetzung wichtiger Bauvorhaben, zudem soll die Vorbildrolle des Bunds bei der Etablierung der Methode BIM gestärkt werden. mehr...

Das Bild zeigt einen stilisierten Datenstrom aus Nullen und Einsen. Im Hintergrund die europäischen Sterne.

AWS: Milliardeninvestition in Brandenburg

[16.05.2024] Amazon Web Services will bis 2040 rund 7,8 Milliarden Euro in die AWS European Sovereign Cloud in Deutschland investieren. Ziel der Initiative ist es, Europas Bedarf an digitaler Souveränität zu unterstützen und die digitale Transformation voranzutreiben. mehr...

Das Bild zeigt das innere eines Cockpits, zu sehen ist auch das Electronic Knee Board.

Bundeswehr: Electronic Knee Boards für Piloten

[15.05.2024] Die Luftwaffe ersetzt herkömmliche Pilotenhandbücher durch Electronic Knee Boards, die vertrauliche Daten mit der sicheren Container-Lösung SecurePIM von Materna Virtual Solution schützen. mehr...

Das Bild zeigt eine virtuelle Darstellung im Raum mit dem Begriff Low Code, auf die eine Hand weist.

Low-Code-Plattform: ServiceNow gewinnt Rahmenvertrag

[13.05.2024] Das US-amerikanische IT-Unternehmen ServiceNow hat den Zuschlag für einen Rahmenvertrag zur Einführung von Low-Code/No-Code-Technologien im öffentlichen Sektor erhalten. Das vom ITZBund beauftragte Projekt soll die Digitalisierung und Automatisierung öffentlicher Arbeitsprozesse vereinfachen. mehr...

Das Bild zeigt Niedersachsens Innenstaatssekretär Stephan Manke.

Niedersachsen: Teams für die Landesverwaltung

[26.04.2024] Künftig wird Microsoft Teams in der niedersächsischen Landesverwaltung eingesetzt. Möglich macht dies eine Vereinbarung mit Microsoft über wesentliche Datenschutzfragen. mehr...

Zwei Männer in formaler Office-Kleidung stehen vor einer grauen Betonwand.

GovTech Campus Deutschland: BSI erarbeitet sichere Cloud

[09.04.2024] Cloud Computing gilt als Rückgrat und Treiber der Digitalisierung in vielen Bereichen, auch bei der Verwaltungsdigitalisierung. Nun ist das BSI dem GovTech Campus Deutschland beigetreten, wo es im Rahmen eines Reallabors die Sicherheit von Public Clouds untersuchen und verbessern will. mehr...

bericht

Infrastruktur: Container-Plattformen erobern die IT-Landschaft

[04.04.2024] Container-Technologie hat sich weltweit als De-facto Standard in der IT-Infrastruktur etabliert, was ihren umfassenden Einsatz auf Cloud-Plattformen und auch in den Rechenzentren der öffentlichen Verwaltung unterstreicht. Für einen effizienten Betrieb dieser Technologie sind jedoch spezielle Plattformen notwendig, die eine optimale Verwaltung und Orchestrierung der Container ermöglichen. mehr...

Composite-Bild einer Computer-Tastatur, die Enter-Taste mit einem Cloud-Symbol

Nordrhein-Westfalen: Eine Cloud für die Landesverwaltung

[04.04.2024] Das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung und der Landesbetrieb IT.NRW setzen künftig auf Cloud-basierte Lösungen. Die Unternehmen Ionos und Computacenter erhielten den Auftrag für Aufbau und Betrieb einer umfassenden Cloud-Lösung für die Landesverwaltung. mehr...

Zwei junge Menschen (männlich und weiblich) sitzen gemeinsam in einem Büro vor einem Computer-Bildschirm.

Schleswig-Holstein: Einstieg in den Umstieg

[03.04.2024] Schleswig-Holstein setzt künftig auf einen digital souveränen IT-Arbeitsplatz in der Landesverwaltung. Die Beschäftigten werden in einem ersten Schritt auf das lizenzfreie Programm LibreOffice umsteigen. Auch beim Betriebssystem, der Kollaborationsplattform, dem Verzeichnisdienst, Fachverfahren und Telefonie soll ein Wechsel zu freier Software erfolgen. mehr...

Das Bild zeigt eine stilisierte Platine mit einem Cloud-Symbol in der Mitte.

ITZBund: Private Cloud von Ionos

[02.04.2024] Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) setzt beim Aufbau einer Private Enterprise Cloud auf die Expertise von Ionos. Diese soll die digitale Transformation der Bundesverwaltung vorantreiben und höchsten Sicherheitsstandards genügen. mehr...

Das Bild zeigt die Verkabelung von Servern am Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt.

Hessen: Digitale Infrastruktur schneller ausbauen

[20.03.2024] Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus fordert höhere Investitionen in die Infrastruktur. Mehr Tempo beim Ausbau von Internet-Knoten, Rechenzentren und Glasfaser sei entscheidend für Datenaustausch in Echtzeit, Sicherheit und Energieeffizienz. mehr...

BMI: Startschuss für NOOTS

[19.03.2024] Das National-Once-Only-Technical-System (NOOTS) soll es Behörden erleichtern, elektronische Daten aus Verwaltungsregistern abzurufen. Das Bundesministerium des Innern hat dazu jetzt ein Konsultationsverfahren eingeleitet. mehr...

Das Bild zeigt Code-Zeilen auf einem Bildschirm.

Low-Code-Plattform: Neue Ära der Digitalisierung

[18.03.2024] Appian und Bechtle haben die Ausschreibung für einen Rahmenvertrag für Low-Code-Plattformen der öffentlichen Hand gewonnen. Damit soll die Digitalisierung in Behörden, Universitäten und Krankenhäusern vorangetrieben werden. mehr...