BerlinPersonalpolitik mit digitalen Mitteln
Im Ende 2019 vom Berliner Senat beschlossenen personalpolitischen Aktionsprogramm sind „verbindliche Maßnahmen für eine moderne, leistungsfähige Verwaltung“ vorgesehen. Der Fokus liegt dabei auf dem Ausbau des Online-Angebots für die Personalgewinnung, flexiblem Arbeiten und der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Insbesondere die Corona-Krise habe „die enorme Bedeutung digitaler Kommunikation deutlich gemacht“, heißt es in einer Mitteilung des Berliner Senats, der den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen will.
Das erst kürzlich überarbeitete Berliner Karriereportal (wir berichteten) soll weiterhin das Herzstück aller Initiativen des landesweiten Personalmarketings bleiben. Dessen zentrales Element ist der Stellenmarkt, der alle freien Stellen des Landesdiensts auflistet. Beim Relaunch wurde der Mobile-First-Ansatz konsequent verfolgt, ebenso wurde auf Barrierearmut Wert gelegt. Überdies will sich das Land Berlin als Arbeitgeber stärker in sozialen Karrierenetzwerken positionieren, um die Reichweite des Karriereportals zu erhöhen. Aufgrund der Pandemie wurden auch für das Recruiting wichtige Job- und Karrieremessen abgesagt, stattdessen rückten digitale Formate stärker in den Fokus. Dabei hat das Land Berlin nach eigenen Angaben gute Erfahrungen gemacht und will künftig verstärkt an digitalen Karrieremessen teilnehmen.
Digital familienfreundlich werden
Auch Beihilfeanträge will das Land Berlin in Zukunft digital abwickeln. Eine Beihilfe-App befindet sich derzeit im Testbetrieb und soll voraussichtlich im dritten Quartal 2020 landesweit zum Einsatz kommen. Zudem läuft der „Beihilfeantrag online“ in einem internen Testverfahren stabil, dieses Projekt soll 2021 abgeschlossen sein.
Den gestiegenen Anforderungen an die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf lasse sich nur mit dem „landesweiten Einsatz mobiler, flexibler Arbeitsformen“ gerecht werden, betonte Finanzsenator Matthias Kollatz. Digitale Kommunikation sei dabei von herausragender Bedeutung. Dies habe auch die Pandemie gezeigt. Aufbauend auf den Erfahrungen der einzelnen Dienststellen sollen in diesem Jahr landeseinheitliche Standards konkretisiert und möglichst verbindlich formuliert werden. 2021 soll ein Zertifizierungsverfahren für ein landeseigenes Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ entwickelt werden.
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