VeridosPasskontrolle – wenigstens ein bisschen digital

[25.07.2024] Viele Urlauber werden in diesem Sommer nicht ohne Reisepass auskommen. Die Digitalisierung reduziert aber inzwischen die Schritte, die auf Reisen für die Überprüfung der Pässe notwendig sind. Veridos zeigt, wie moderne Technologien dabei für mehr Komfort und kürzere Warteschlangen sorgen können.
Gelbes Schild mit der aufschrift Passkontrolle/Passport Control

Physische Personaldokumente sind nicht ohne Weiteres zu ersetzen – die Digitalisierung kann die Überprüfung aber vereinfachen.

(Bildquelle: Daniel Schludi/Unsplash)

Für viele Menschen steht der Sommerurlaub vor der Tür. Die Reiseorganisation lässt sich größtenteils digital erledigen: Unterkunfts- und Flugbuchungen erfolgen online, per App wird vor Ort ein Mietwagen reserviert und ins Hotel eingecheckt. Ein wesentlicher Bestandteil der Reisen ist aber nach wie vor durch physische Dokumente und manuelle Abläufe geprägt – der Identitätsnachweis. Urlauber müssen weiterhin ihren Personalausweis oder Reisepass mitnehmen und bei Grenzübertritten überprüfen lassen.

Digitalisierung erleichtert Passkontrollen jetzt schon

Es gibt bereits erste Ansätze, um Ausweiskontrollen zu digitalisieren. Veridos, nach eigenen Angaben ein weltweit führender Anbieter für integrierte Identitätslösungen, erläutert anhand von drei Beispielen, wie digitale Technologien die manuellen Schritte von Kontrollen reduzieren und so ein nahtloseres Reisen ermöglichen können:

  • Mobile Passdaten: Es gibt inzwischen Apps, mit denen Urlauber persönliche Daten vom Chip ihres elektronischen Reisepasses auf ihr Smartphone übertragen und speichern können. Von dort aus lassen sich die Daten dann sicher an registrierte vertrauenswürdige Parteien senden, etwa an Grenzbehörden oder Fluggesellschaften. So kann etwa online ein Visum beantragt werden. Weil die manuelle Übertragung entfällt, lassen sich Aufwand und Zeit sparen.
  • E-Gates: Vor allem im Schengen-Raum finden sich an vielen Flughäfen E-Gates. Dort können Reisende ihren elektronischen Pass auf ein Lesegerät legen und auslesen lassen, anschließend wird ihr Gesicht gescannt. Das System prüft dann, ob die biometrischen Daten des Scans mit denen des elektronischen Reisepasses übereinstimmen. Im Gegensatz zu manuellen Passkontrollen sollen dabei keine Warteschlangen entstehen.
  • E-Kioske: Einen ähnlichen Ansatz verfolgen E-Kioske, die insbesondere an US-amerikanischen Flughäfen verbreitet sind. Auch hier scannen Reisende ihren Pass und verifizieren ihre Identität mit biometrischen Verfahren wie Gesichtserkennung, zusätzlich füllen sie einen Fragebogen aus. Anschließend erhalten sie einen Ausdruck, der bei der anschließenden Sicherheitskontrolle manuell überprüft wird. Auch hiervon verspricht man sich geringere Wartezeiten.

Der Pass bleibt vorerst noch

Ganz ohne physische Ausweisdokumente werde es auf absehbare Zeit jedoch nicht gehen, sagt Veridos-CEO Marc-Julian Siewert. „Sie weisen viele Sicherheitsmerkmale wie Wasserzeichen oder holografische Bilder auf, für die es Pendants in der virtuellen Welt braucht. Außerdem fehlen noch landesweite IT-Infrastrukturen für den flächendeckenden Einsatz digitaler Identitäten sowie internationale Standards für ihre weltweite Nutzung.“ Der Reisepass als Core-Identitätsdokument werde in seiner jetzigen Form noch für einige Zeit erhalten bleiben.

Wie eine Zukunft ganz ohne physischen Reisepass aussehen könnte, zeigt ein Pilotprojekt der Europäischen Union. Dieses forscht an folgendem Szenario: Nachdem Reisende sich im Vorfeld online eingecheckt haben, laufen sie durch einen Bereich – den so genannten biometrischen Korridor – in dem ein Kamerasystem sie erfasst und die Daten mit den zuvor registrierten Pass- und Biometrie-Daten sowie Informationen aus der Passagierliste abgleicht. Dabei soll der gesamte Prozess unmerklich während des Gehens stattfinden, eine Kontrolle des Reisepasses entfällt.





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