OSBAOpen Source Day 2022
Open Source und digitale Souveränität voranbringen – das geht nach Ansicht des Bundesverbands für digitale Souveränität, der Open Source Business Alliance (OSBA), nur mit der branchenübergreifenden Kooperation verschiedener Akteure und dem gemeinsamen Aufbau von Kompetenzen. Das Thema Kooperation stand auch im Zentrum des Open Source Day 2022 der OSBA, der kürzlich in Berlin stattfand. 2022 ging es unter dem Veranstaltungstitel „Die Zukunft Europas entscheidet sich im Digitalen – warum digitale Souveränität so wichtig ist“ um einen Ausblick auf die notwendigen (wirtschafts-)politischen Handlungsfelder für die Zukunft. Während das Thema der digitalen Souveränität in der öffentlichen Verwaltung bereits tiefer verankert sei, sieht die OSBA gerade in Wirtschaft und Industrie noch „Ausbaupotenzial“ – und die Chance, ganz im Sinn der Open-Source-Kultur Wissen und Erfahrungen zu teilen.
Open Source in der Verwaltung kommt voran
Im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sind in diesem Jahr drei große Projekte für Open Source und digitale Souveränität in die entscheidende Umsetzungsphase gestartet. Für das Zentrum für digitale Souveränität ZenDiS (wir berichteten) wird derzeit das entsprechende Referat im Bundesinnenministerium aufgebaut. Das ZenDiS soll die Verfügbarkeit geeigneter Open-Source-Software-Lösungen gewährleisten und deren Einsatz in der öffentlichen Verwaltung begleiten, damit Behörden beim Einsatz von Open Source Software auf bereits vorhandene Lösungen und Best Practices zurückgreifen können. Andreas Reckert-Lodde, der beim BMI die Projektgruppe ZenDiS leitet und das Projekt beim Open Source Day vorstellte, sagte, dass inzwischen in der Verwaltung aus allen Richtungen digitale Souveränität gefordert werde und ein breites Verständnis für die Notwendigkeit offener IT-Alternativen bestehe.
Als Koordinierungsstelle betreut das ZenDiS auch das Projekt Souveräner Arbeitsplatz für die öffentliche Verwaltung und das OpenCoDE Repository (wir berichteten). Der souveräne Arbeitsplatz für die öffentliche Verwaltung sattelt auf dem bereits bestehenden Phönix-Projekt von Dataport auf (wir berichteten). Auch hier gehe die Umsetzung voran und mehrere Bundesländer beteiligten sich bereits an der Weiterentwicklung, berichtete Reckert-Lodde. Beide Projekte profitierten von der gelebten Kooperation.
Das Potenzial von Open Source in der Wirtschaft
Die Bedeutung von Gestaltungs- und Kontrollfähigkeit der genutzten IT durch den Einsatz von Open Source Software nimmt nach Einschätzung der OSBA auch in der Wirtschaft zu. Allerdings habe sich bei einer der Podiumsdiskussion zwischen Philipp Ludewig vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Kai Kalusa vom Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) und Cemil Değirmenci vom Cloud-Anbieter Wavecon auch gezeigt, dass der Weg zu einem breiteren Open-Source-Einsatz noch weit sei. Während das Unternehmen Wavecon bereits seit der Gründung auf Open Source setzt und sich am Sovereign Cloud Stack beteiligt (wir berichteten), ist das Thema Open Source im VDMA und bei seinen Mitgliedsunternehmen erst im Kommen. Erst allmählich entwickle sich im Maschinen- und Anlagenbau ein Bewusstsein dafür, konstatierte Kai Kalusa. Philipp Ludewig vom BMWK sagte hierbei Unterstützung zu.
In eigener Sache: Wir machen Winterpause
[23.12.2024] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 6. Januar 2025. mehr...
Initiative D21: Vertiefte Zusammenarbeit mit FITKO
[16.12.2024] Die FITKO ist neues Fördermitglied der Initiative D21. Gemeinsam wollen die Organisationen die bürgerorientierte Verwaltungsdigitalisierung voranbringen. Die Kooperation soll technologische Innovationen und die föderale Umsetzung stärken. mehr...
GovTech Campus: Fabian Mehring neu im Präsidium
[13.12.2024] Der bayrische Staatsminister und Landes-CIO Fabian Mehring wurde in Berlin einstimmig in das neue Präsidium des GovTech Campus Deutschland gewählt. Gemeinsam mit Bund, Ländern und Kommunen will er den Ausbau digitaler Verwaltungsinnovationen steuern und dabei für mehr Tempo sorgen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Workout macht fit für BIM
[11.12.2024] Um die Kommunen des Landes fit zu machen für das digitale Bauen und Planen, hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung die Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“ aufgesetzt. mehr...
Nachnutzung: Dienst „W@ffenrechtliche Erlaubnisse“ in der Fläche
[10.12.2024] Der Onlinedienst für waffenrechtliche Erlaubnisse ist bundesweit verfügbar: In 80 Waffenbehörden von elf Ländern beschleunigt er Antragsverfahren erheblich. Bayern und das Saarland koordinierten die Entwicklung, den Betrieb übernimmt die AKDB. Ein weiteres Land plant nun die Einführung. mehr...
Digitale Dachmarke: Kleine Elemente mit großer Wirkung
[06.12.2024] Die Digitale Dachmarke für Deutschland startet: Mit verschiedenen Elementen soll sie Einheitlichkeit und Vertrauen in föderalübergreifende Online-Angebote stärken. Erste Websites setzen die Kennzeichnungselemente bereits ein. mehr...
Mecklenburg-Vorpommern: Zukunftspläne für den digitalen ÖGD
[04.12.2024] In Mecklenburg-Vorpommern wird der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) digitaler: Mit einer neuen Strategie und Bundesförderung hat das Land Fortschritte erzielt, darunter eine moderne IT-Infrastruktur und Vernetzung. Ziel ist ein effizienter, krisenfester ÖGD bis 2025. mehr...
Bitkom-Studie: Rechenzentrumsmarkt in Deutschland
[29.11.2024] Laut einer aktuellen Bitkom-Studie liegt Deutschland bei Rechenzentren zwar weiterhin in Europa vorn, doch beim globalen Markt verliert das Land an Boden. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, fordert der Bitkom eine umfassende politische Unterstützung. mehr...
Niedersachsen/Hamburg: ÖGD wird digitaler
[26.11.2024] Die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben die Notwendigkeit einer digitalen Transformation im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) verdeutlicht. Niedersachsen und Hamburg nutzen ein Bundesprogramm, das bis 2026 insgesamt 800 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um ihre digitalen Strukturen zu stärken. mehr...
Thüringen: Besuch aus Österreich
[26.11.2024] Eine Delegation aus Österreich, bestehend aus den sechs CIOs der österreichischen Regierung und dem Gruppenleiter für Digitalisierung und E-Government, hat sich im Thüringer Landesrechenzentrum über die Verwaltungscloud des Freistaats informiert. mehr...
BMBF/disy Informationssysteme: Gewalt im öffentlichen Dienst erfassen
[20.11.2024] Das Forschungskonsortium InGe hat einen Prototyp einer digitalen Meldeplattform für Gewaltvorfälle im öffentlichen Dienst vorgestellt. Erfasst werden können auch nichtstrafbare Vorfälle, um eine fundierte Datenbasis für Prävention zu schaffen. Grundlage ist die Software disy Cadenza. mehr...
DIN-Prozess: Mehr Qualität für digitale Services
[19.11.2024] Auf Initiative des Bundesinnenministeriums trafen sich Beschäftigte aus Verwaltung und Wirtschaft zu einem Auftaktworkshop beim Deutschen Institut für Normung (DIN). Ziel des Treffens war es, den Grundstein für verbindliche, einheitliche Qualitätsstandards für digitale Verwaltungsleistungen zu legen. mehr...
Open Data Forum: Offen für die Zivilgesellschaft
[19.11.2024] Das Open Data Forum öffnet sich ab sofort für die Zivilgesellschaft. Bürgerinnen und Bürger können sich nun beteiligen und über die Nutzung und Bereitstellung offener Daten austauschen. Bisher war die Plattform nur für Behörden zugänglich. mehr...
Hamburg: Umfrage zur digitalen Teilhabe
[18.11.2024] Laut einer repräsentativen Umfrage der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz sowie der Verbraucherzentrale Hamburg nutzen die meisten Hamburgerinnen und Hamburger regelmäßig digitale Dienstleistungen. mehr...
Hamburg/Schleswig-Holstein: Auszeichnung für das Projekt KERN
[12.11.2024] Im Kooperationsprojekt KERN entwickeln Hamburg und Schleswig-Holstein ein Open-Source-basiertes Baukastensystem für digitale Verwaltungslösungen, das allen Bundesländern zur Verfügung steht. Die Zusammenarbeit erhielt nun den Preis für gute Verwaltung 2024. mehr...