BREKONeue Marktzahlen zum Glasfaserausbau
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat jetzt die Ergebnisse seiner Marktanalyse 2020 veröffentlicht. Demnach zeigt sich eine positive Entwicklung des Glasfaserausbaus in Deutschland. Die Anzahl der verfügbaren Glasfaseranschlüsse, die Nachfrage nach schnellem Internet sowie die Investitionen in den Ausbau seien gestiegen. Der Anteil der Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude und Wohnungen im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Haushalte und Unternehmen habe auf 13,5 Prozent zugenommen. Das entspricht einem Zuwachs von 1,1 Millionen auf insgesamt 6,1 Millionen Glasfaseranschlüsse deutschlandweit, so die BREKO-Analyse. Den größten Teil dieser Anschlüsse realisieren mit 4,9 Millionen die so genannten „alternativen Netzbetreiber“, also die Wettbewerber der Deutschen Telekom. Es wird prognostiziert, dass sich die Ausbaudynamik in den kommenden Jahren noch verstärkt: Für das Jahr 2023 prognostiziert die Marktanalyse einen Anstieg auf insgesamt 22 Millionen Glasfaseranschlüsse – 14,1 Millionen davon durch alternative Netzbetreiber realisiert.
Corona lässt die Nachfrage steigen
Der Bedarf an Datenvolumen bei Unternehmen sowie Privathaushalten steige weiter und damit auch die Nachfrage nach echten Glasfaseranschlüssen. Auch die Corona-Pandemie habe einen starken Einfluss auf die Nachfrage nach schnellem Internet, heißt es vonseiten des BREKO. Die Zuverlässigkeit, Stabilität und die Bandbreite seien für Privat- wie Geschäftskunden in der aktuellen Situation zu wichtigen Merkmalen des Internet-Vertrags geworden. Geschäftskunden schätzten zudem die Sicherheit der Verbindung als immer wichtiger ein. Dabei wird der Mobilfunk wohl auch zukünftig kein Festnetz-Ersatz sein: Nahezu 99 Prozent der Daten werden über das Festnetz übertragen.
Viel eigenwirtschaftlicher Ausbau
Die Analyse ergab auch, dass die im BREKO organisierten Netzbetreiber weiterhin vor allem auf den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau setzen. Trotz bestehender Förderprogramme erfolgen 75 Prozent aller Ausbauprojekte eigenwirtschaftlich. Das liege daran, dass der eigenwirtschaftliche Ausbau schneller, effizienter und marktorientierter umgesetzt werden kann. Förderprojekte seien „von Natur aus langwierig und mit vielen Herausforderungen verbunden“, erklärt BREKO-Präsident Norbert Westfal. Es gelte daher, die Rahmenbedingungen für den eigenwirtschaftlichen Ausbau weiter zu verbessern und Bürokratie abzubauen. Staatliche Förderung sei wichtig, solle jedoch nur dort eingesetzt werden, wo die Versorgung der Bürger und Unternehmen besonders schlecht sei.
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