Rheinland-PfalzNeue Digitalstrategie vorgestellt
In den vergangenen zehn Monaten hat das rheinland-pfälzische Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung unter Mitwirkung aller Ressorts und zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter aus ganz Rheinland-Pfalz die Erarbeitung einer neuen Digitalstrategie für das Land koordiniert. Der ressortübergreifende Strategieprozess umfasste auch eine breite gesellschaftliche Beteiligung (wir berichteten).
Jetzt hat der Ministerrat des Landes die neue Digitalstrategie beschlossen. Die Landesregierung erklärte, sie wolle – unter der Überschrift „Teilhabe an der digitalen Gesellschaft fördern“ – die Digitalisierung für eine verbesserte Versorgung und Vernetzung der Menschen auf dem Land nutzen. Dazu wurden in der Digitalstrategie bis 2025 Etappenziele in vier Handlungsfeldern und fünf Querschnittsthemen definiert.
So ist geplant, die digitalen Bildungsangebote aus- und Barrieren für den Zugang zur digitalen Welt abzubauen. Bis 2025 will das Land das gerade gestartete Bildungsportal RLP ausbauen. Damit entstehe eine Plattform, die vorhandene und künftige neue digitale Bildungsangebote bündeln und einfach unter einer Anmeldung zugänglich machen soll. Das Bildungsportal RLP bietet Schulen, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern eine integrierte Lern- und Arbeitsumgebung. Vorgesehen sind außerdem Bildungsangebote zur Mediennutzung sowohl für Kinder, Jugendliche und deren Eltern als auch für ältere Menschen und eine Kampagne gegen Hass und Hetze im Netz.
Durch Förderung der Energie- und Mobilitätswende und der Digitalisierung der Energieinfrastrukturen sollen digitale Chancen für den Klima- und Umweltschutz genutzt werden. „Durch die Bereitstellung von Daten und Prognosemodellen können sich Städte und Gemeinden zum Beispiel besser auf die Folgen des Klimawandels einstellen. Mit ressortübergreifend vernetzten Daten sorgt das Land für mehr Transparenz auf dem Weg zum Erreichen der gesetzten Klimaziele“, sagte Familienministerin Katharina Binz.
Verstärkte Datennutzung und Automatisierung
Im Handlungsfeld „Digitale Transformation in Wirtschaft, Wissenschaft und Arbeit“ sollen die Weichen für Unternehmen am Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz gestellt werden. So soll mit der Innovationsagentur die enge Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft unterstützt werden, um technologische Innovationen schneller in die Anwendung zu bringen. Weitere Themen sind Digital Farming und der Verkehrsbereich, die mittels digitaler Daten verbessert und weiter ausgebaut werden sollen.
Eine moderne und leistungsstarke Landesverwaltung ist das Ziel des Handlungsfelds „Zukunftsfähigkeit des Staates sicherstellen.“ Durch verstärkte datenbasierte Steuerung und Automatisierung will die Landesregierung die Handlungsfähigkeit ihrer Verwaltung verbessern, vor allem in Krisensituationen. Bis 2025 soll unter anderem ein modern ausgestattetes Lagezentrum Bevölkerungsschutz aufgebaut werden. Aber auch bürgerfreundlichere Dienstleistungen und Arbeitserleichterungen für Verwaltungsmitarbeitende durch Automatisierung stehen im Fokus.
Ressortübergreifendes Monitoring für den Umsetzungsstatus
Um in diesen vier zentralen Handlungsfeldern die Voraussetzungen für eine umfassende und nachhaltige Digitalisierung zu schaffen, will sich die Landesregierung zusätzlich auf fünf Querschnittsthemen konzentrieren: Sie investiert in den Ausbau der digitalen Infrastruktur, um flächendeckend schnelles Internet in Rheinland-Pfalz voranzutreiben; sie sorgt für die Verbreitung von sicheren digitalen Identitätsnachweisen; sie bringt eine Datenstrategie und ein Open-Data-Gesetz auf den Weg; sie stärkt ihre eigenen Cyber- und Informationssicherheitsstrukturen durch engere Zusammenarbeit mit Bund und Kommunen und sie nimmt die gesellschaftlichen Auswirkungen von Zukunftstechnologien in den Blick.
Den Status der Maßnahmen will die Landesregierung 2025 bewerten, um Sachstände zu überprüfen, neue Maßnahmen abzustimmen und neue Etappenziele für das Jahr 2027 festzusetzen. Dafür richtet die Landesregierung erstmals ein ressortübergreifendes Monitoring aller Digitalprojekte ein, das ihr einen umfassenden Blick auf den Fortschritt ihrer Aktivitäten und damit auch eine gezielte Steuerung erlaubt.
: Digitalisierung findet in der Fachlichkeit statt
[20.12.2024] Das BVA berichtet über die Rolle der Fachministerkonferenzen für die Registermodernisierung. In Erprobungsprojekten geht es auch darum, den Weg für die Anbindung der Fachverfahren an die Komponenten der Registermodernisierung zu ebnen. mehr...
Gesetzgebung: Migrationsverwaltung wird digitaler
[19.12.2024] Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Migrationsverwaltung beschlossen. Geplant sind effizientere Abläufe durch verbesserten Datenaustausch, digitale Verfahren und eine zentrale Speicherung relevanter Informationen. mehr...
Brandenburg: Digitalisierung kommt voran
[18.12.2024] Brandenburg hat im Jahr 2024 deutliche Fortschritte bei der Verwaltungsdigitalisierung gemacht: Insgesamt sind jetzt 650 digitale Verwaltungsdienste verfügbar. Die vom Land federführend entwickelten Dienste im OZG-Themenfeld Ein- und Auswanderung finden weitere Verbreitung. mehr...
Thüringen: Steffen Schütz ist Minister für Digitales
[18.12.2024] Steffen Schütz wurde zum neuen Thüringer Minister für Digitales und Infrastruktur ernannt. Der Nachfolger von Susanna Karawanskij will die Digitalisierung vorantreiben, um die Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung des Freistaats zu stärken. mehr...
Digitalisierung: IT-Budgets zusammenziehen
[17.12.2024] Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen in der Freien Hansestadt Bremen, spricht über seine Vorschläge zur Registermodernisierung und fordert mehr Zentralisierung bei der Steuerung und Budgetierung von IT-Großprojekten. mehr...
CIO Bund: IT-Entscheidungen zentralisieren
[17.12.2024] Bundes-CIO Markus Richter fordert eine stärkere Zentralisierung der IT-Steuerung im Bund. Fehlende Entscheidungsbefugnisse und langwierige Prozesse behinderten die Digitalisierung der Verwaltung. Ein zentrales Gremium und Budget sollen Effizienz und Interoperabilität sichern. mehr...
Bitkom: Digitalministerium als Antreiber nötig
[16.12.2024] Der Bitkom kommentiert den Abschlussbericht zur Digitalstrategie und schließt sich dabei der Kritik des Beirats an. Die Digitalpolitik der Ampel sei Stückwerk geblieben. Für echten Fortschritt brauche es nun ein eigenständiges Digitalministerium mit klaren Kompetenzen und einem eigenen Budget. mehr...
Once Only: Staatsvertrag schafft vernetzte Verwaltung
[13.12.2024] Mit einem Staatsvertrag haben Bund und Länder die Grundlage für das National-Once-Only-Technical-System (NOOTS) geschaffen. NOOTS soll Verwaltungsdaten vernetzen – ein wichtiger Baustein, um Nachweise künftig nur einmal zu erbringen. mehr...
Bundestag: Open Source in der Verwaltung
[12.12.2024] In einer Anhörung des Bundestages zum Thema Open Source wurde das bisherige Engagement der Bundesregierung als unzureichend bewertet. Experten unterstrichen die Chancen von Open-Source-Software für digitale Souveränität, Innovation und Kostensenkung und forderten mehr gesetzliche Maßnahmen und Investitionen. mehr...
Berlin: Verwaltungsdigitalisierung für die Wirtschaft
[03.12.2024] Berlin will die Digitalisierung der Verwaltung gezielt auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ausrichten. Mit dem Aktionskonzept 2024-2026 sollen digitale Behördendienste ausgebaut, Unternehmen durch DIWI entlastet und die Stadt als Innovationsstandort gestärkt werden. mehr...
NKR: Erstes Bund-Länder-Treffen zum Digitalcheck
[02.12.2024] Der Digitalcheck stößt zunehmend auch auf Interesse in den Bundesländern. Beim ersten Bund-Länder-Treffen in Berlin diskutierten die Teilnehmenden über rechtliche Verankerung, Anwendungsbereiche und weitere Pläne zur Umsetzung. mehr...
BMDV: Deutschland und Israel starten Digitaldialog
[29.11.2024] Deutschland und Israel verstärken die digitale Zusammenarbeit: Bundesdigitalminister Wissing und Botschafter Prosor haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Austausch in Bereichen wie KI, Quantencomputing und Start-up-Kooperationen zu intensivieren. mehr...
Schleswig-Holstein: Open-Source-Strategie veröffentlicht
[26.11.2024] Schleswig-Holstein hat seine Open-Innovation- und Open-Source-Strategie vorgestellt. Geplant sind unter anderem konkrete Schritte hin zum digital souveränen IT-Arbeitsplatz der Landesverwaltung und die Beteiligung an der Deutschen Verwaltungscloud. mehr...
Bayern: Neue Digitalisierungsinitiativen
[26.11.2024] Der bayerische Digitalminister Fabian Mehring stellte in München neue Initiativen zur Digitalisierung der Verwaltung vor. Außerdem forderte er ein eigenes Digitalministerium auf Bundesebene, um zentrale Vorhaben gezielt umzusetzen. mehr...
Berlin: Eckpunkte für Digitalcheck
[21.11.2024] Die Eckpunkte für die Einführung eines Digitalchecks hat der Berliner Senat beschlossen. Der Geschäftsbereich der Chief Digital Officer soll jetzt ein Konzept inklusive eines vorgeschalteten Pilotvorhabens erarbeiten. mehr...