BerlinModerner Landespersonalservice

[29.01.2024] Die demografische Entwicklung stellt die Berliner Verwaltung vor akute Probleme. Schon jetzt sind 7.000 Stellen unbesetzt. Nun will das Land das Landesverwaltungsamt zu einer modernen Full-Service-Personalagentur umbauen. Erste Schritte sind gemacht.

Bis 2030 wird mehr als jeder dritte Beschäftigte aus der Berliner Verwaltung ausscheiden. Schon heute bleiben rund 7.000 Stellen unbesetzt. Daher seien im Wettbewerb um die besten Köpfe und in einer sich verändernden Arbeitswelt schnelle, entschiedene Maßnahmen gefordert, heißt es in einer Meldung des Berliner Senatsverwaltung für Finanzen. Finanzsenator Stefan Evers und die neue Direktorin des Landesverwaltungsamts, Ellen Cavdarci, haben daher ein Konzept zur Weiterentwicklung des Landesverwaltungsamts (LVwA) hin zu einem modernen Landespersonalservice präsentiert. Dabei geht es um die Bündelung von Personaldienstleistungen im gesamten Personal-Management-Zyklus – vom Recruiting über Einstieg bis Ausstieg – sowie die weitere Digitalisierung in verschiedenen Bereichen der Behörde.

„Wir wollen das Landesverwaltungsamt zu einer Full-Service-Personalagentur weiterentwickeln. Von großer Bedeutung ist hier ein zentraler Rekrutierungsservice, den die Behörden zum Beispiel in Krisenzeiten und bei schwer zu besetzbaren Stellen in Anspruch nehmen können. Bei vielen berlinweit gleichen Stellenbesetzungen betreibt mitunter jede Behörde noch ihren eigenen, aufwendigen Einstellungsprozess. Diese Prozesse laufen leider oft ins Leere. Das wollen wir ändern und dabei auf den Erfolgen des bereits preisgekrönten Berliner Landesprojekts der Gesamtstädtischen Personalgewinnung und -entwicklung (GPE) aufbauen“, sagt Stefan Evers, der mit dem Personalentwicklungsprogramm (PEP 2030) bereits Meilensteine für eine strategische Personalpolitik vorgelegt habe.

Von Corporate Design bis hin zu Reallaboren

Die jetzt vorgestellte erste Stufe der Transformation des Landesverwaltungsamts zu einem modernen Landespersonalservice ist eine Maßnahme aus diesem Programm. Das Konzept umfasst vier Handlungsfelder: den Arbeitsplatz der Zukunft im Sinne einer Weiterentwicklung zum attraktiven und modernen Arbeitgeber; die Weiterentwicklung von Shared Services in der Personaldienstleistung; den Einsatz von Reallaboren zu den Themen Algorithmen und Künstliche Intelligenz sowie die Entwicklung einer neuen Behördenmarke und eines Corporate Designs. Wesentliche Teile des Reformvorhabens sollen bis 2026 umgesetzt werden.

„Die Begleitung und Steuerung der Transformation kann neben der Gewährleistung des Tagesgeschäfts mit den bisherigen Strukturen im LVwA nicht gewährleistet werden. Ich habe bereits ein Transformationsteam eingesetzt, um einen Kulturwandel mit neuen Arbeitsformen bei uns im LVwA auf den Weg zu bringen und die Abteilungen bei diesen einschneidenden Veränderungen zu unterstützen“, erläutert Ellen Cavdarci. Die Neustrukturierung gehe einher mit mehr Verantwortung für die Mitarbeitenden und weniger Silodenken. Derzeit werde die dritte Etage des LVwA-Gebäudes Richtung New Work umgebaut, weitere Bereiche sollen folgen. Zudem seien die Arbeitsfelder Beihilfe und Versorgung  seit 2021 in einer fast volldigitalen Verwaltungsarbeit angekommen, die Umstellung soll noch in diesem Jahr finalisiert werden. Daraus entstehende Synergien sollten genutzt werden, so Cavdarci.





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