HessenMit Big Data gegen Steuerbetrug

[12.04.2021] An der Universität Kassel sollen künftig Big-Data-Spezialisten ausgebildet werden – unter anderem, um die hessische Steuerfahndung zu unterstützen. Das hessische Ministerium der Finanzen unterstützt das neue Fachgebiet mit jährlich rund 250.000 Euro.

(Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation)

Bereits seit dem Jahr 2019 bildet die hessische Steuerverwaltung mit der Universität Kassel dual Studierende der Informatik aus, der praktische Teil der Ausbildung erfolgt im Finanzamt Kassel II-Hofgeismar. Nach Abschluss des Studiums sollen die Absolventen die IT-Forensik der Steuerfahndungsstelle und die Forschungsstelle für Künstliche Intelligenz (KI) im Finanzamt Kassel II-Hofgeismar unterstützen. Um die Studieninhalte IT-Sicherheit, IT-Forensik und Künstliche Intelligenz verstärkt im Lehrplan zu verankern, wird nun mit finanzieller Unterstützung der Steuerverwaltung des Landes das neue Fachgebiet Informationssicherheit geschaffen. Rund 250.000 Euro jährlich investiert laut eigenen Angaben das hessische Ministerium der Finanzen in den neuen Bereich.
Eine zentrale Aufgabe der Steuerfahndung bestehe im Aufspüren von Steuerstraftaten. In diesem Zusammenhang gewinne die IT-Forensik eine immer größere Bedeutung, heißt es vonseiten des Ministeriums. Es gelte, Daten als elektronische Beweismittel für eine Steuerstraftat aufzubereiten, überdies bestehe beim Finanzamt Kassel II-Hofgeismar eine hessenweit zentrale Zuständigkeit für Datenankäufe von Beweismaterial und für digitale Großverfahren. Bereits rund 50 Steuerfahnder sowie IT-Forensiker seien dort beschäftigt.

Steuervergehen digital aufdecken

In der hessischen Steuerverwaltung wurde zudem eine Forschungsstelle für den KI-Einsatz eingerichtet. So war es naheliegend, dass auch das neue duale Studium in Kassel angesiedelt wurde, erklärt Hessens Finanzminister Michael Boddenberg. Die Universität Kassel sei dafür ein starker Partner mit einem guten Lehrangebot in Informatik. Dank dieser Zusammenarbeit gelinge es der Steuerverwaltung, Steuervergehen digital immer erfolgreicher aufzudecken, so Boddenberg.
Der Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik/Informatik an der Universität Kassel, Axel Bangert, hebt hervor, dass das neue Lehrangebot allen Studierenden, nicht nur jenen aus den Finanzbehörden, zugutekommen werde. Darüber hinaus werde die künftige Professur auch Forschungsimpulse setzen, die an hochkarätige Schwerpunkte an der Universität Kassel anschließen können. Die neue Professur soll nun zügig ausgeschrieben und besetzt werden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Portrait Frauke Greven ITZ Bund

ITZBund: Leitungsstab mit neuer Spitze

[31.10.2024] Frauke Greven ist die neue Leiterin des Leitungsstabs beim Informationstechnikzentrum Bund und wird künftig das Direktorium des zentralen IT-Dienstleisters der Bundesverwaltung bei seinen vielfältigen Aufgaben unterstützen. mehr...

Blick über einen See, in dem sich der leicht bewölkte Himmel spiegelt. Am Ufer im Hintergrund ist eine Stadt zu erkennen.

disy: Datengestütztes Wassermanagement

[24.10.2024] Klimawandelbedingte Trockenheit und Niedrigwasserphasen stellen eine zunehmende Herausforderung für zahlreiche Sektoren dar. Das BMDV-Forschungsprojekt NieTro² hat ein datengestütztes Entscheidungssystem entwickelt, das öffentliche Akteure mit aktuellen Informationen unterstützt, um nachhaltige Maßnahmen zu koordinieren. mehr...

Drei personen - zwei Männer und in der Mitte eine Frau - stehen in einem Raum vor einigen nicht genau erkennbaren Flaggen und halten gemeinsam ein Smartphone in die Kamera. Den Inhalt des Screens kann man nicht genau erkennen.

Nordrhein-Westfalen: Starkregenschutz aus der Hosentasche

[23.10.2024] Auch als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe 2021 hat der Wasserverband Lippeverband eine App entwickelt, die Bürgern helfen soll, den Überflutungsschutz ihrer Häuser zu überprüfen. Die Flood Check-App, bisher nur in ausgewählten Städten verfügbar, wird nun landesweit in Nordrhein-Westfalen ausgerollt. mehr...

Porträt von Bundes-CIO Markus Richter auf einem Diskussionspodium.

BMI: GovTalk 2024

[22.10.2024] Beim GovTalk 2024, organisiert vom BMI, diskutierten Expertinnen und Experten aus Bund, Ländern und Kommunen über zentrale Themen der Verwaltungsdigitalisierung. Anlass der Veranstaltung war die Vorstellung des eGovernment MONITOR 2024. Im Fokus standen digitale Identitäten und die Herausforderungen der föderalen Strukturen. mehr...

Bitkom: Innovation statt Regulierung

[22.10.2024] Im Vorfeld des Digital-Gipfels der Bundesregierung in Frankfurt fordert der Bitkom, die digitale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands weiter zu steigern. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst betont, dass bereits große Fortschritte erzielt wurden – jedoch müssten Politik und Wirtschaft weiter gemeinsam handeln, um anstehende Herausforderungen zu bewältigen. mehr...

Ansicht der Innenstadt von Hamburg, im Vorergrund eine Wasserfläche, am Himmel Abenddämmerung.

Hamburg: Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau

[21.10.2024] Mit neuen Digitalisierungsvorhaben und Prozessvereinfachungen will Hamburg die Verwaltung spürbar entlasten. Automatisierung und elektronische Verfahren sollen nicht nur Abläufe beschleunigen, sondern auch Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen von unnötiger Bürokratie befreien. mehr...

Berlin: Plattform fürs Prozessmanagement

[18.10.2024] Das Land Berlin hat ab sofort Zugriff auf die von Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellte Prozessmanagementplattform. Einer entsprechenden Verwaltungsvereinbarung wurde jetzt zugestimmt. mehr...

Mock-up der Startseite der Lösung Plain in einem Notebook.

Bundesdruckerei/AA: Bundesressorts nutzen PLAIN für sichere Datenanalyse

[16.10.2024] Das Auswärtige Amt und die Bundesdruckerei haben mit der Plattform PLAIN eine gemeinsame Datenanalyse-Infrastruktur für Bundesministerien geschaffen. PLAIN ermöglicht eine ressortübergreifende Zusammenarbeit in einer hochsicheren Umgebung. Die Lösung wird auch auf der Smart Country Convention 2024 vorgestellt. mehr...

Composite: eine menschliche Hand vor einem hellen Hintergrund mit türkisfarbenen, abstrakten Strukturen, die Hand berührt ein 6_eck auf dem das Wort "Data" steht.

Bayern: Open-Data-Plattform wächst

[15.10.2024] Die von der Bayerischen Agentur für Digitales (byte) entwickelte Open-Data-Plattform open.bydata hat sich zu einem zentralen Bestandteil des Datenökosystems in Bayern entwickelt. Sie konnte sich nun im unabhängigen Ranking der Open Knowledge Foundation (OKF) in der Kategorie Datenportal auf Platz 1 positionieren. mehr...

ZenDiS: Launch von openDesk

[11.10.2024] Im Rahmen der Smart Country Convention (15. bis 17. Oktober 2024, Berlin) wird das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) die Version 1.0 der Lösung openDesk vorstellen. Diese ermöglicht neue Formen des kollaborativen Arbeitens und stärkt die Digitale Souveränität. 
 mehr...

Beige gekleideter junger Soldat sitzt entspannt in seiner Koje und hält ein Handy ans Ohr.

Bundeswehr: Schneller surfen via Satellit

[10.10.2024] Insbesondere bei langen Seefahrten möchten Soldatinnen und Soldaten Kontakt in die Heimat halten. Mit einem neuen System erprobt die Marine während des Indo-Pacific Deployments 2024, wie verfügbar und belastbar diese schnelle Internetverbindung für die private Betreuungskommunikation ist – mit Erfolg. mehr...

Thüringen: Sechs Monate ThMeet

[08.10.2024] Mehr als 15.000 Videokonferenzen wurden seit dem Start der Thüringer Open-Source-Videokonferenzlösung ThMeet durchgeführt. Das System steht einem erweiterten Nutzendenkreis zur Verfügung. mehr...

Jutta Horstmann, Vorsitzende der Geschäftsführung und Chief Technical Officer der ZenDiS GmbH

ZenDIS: Neue Geschäftsführung

[08.10.2024] Am 2. Oktober 2024 hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat die neue Geschäftsführung des ZenDiS vorgestellt. Das Zentrum soll der öffentlichen Verwaltung mit Open-Source-Software zu mehr digitaler Unabhängigkeit verhelfen. Die Geschäftsführung übernehmen Jutta Horstmann und Alexander Pockrandt. mehr...

BMEL: Förderung von Interoperabilität

[07.10.2024] Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert modellhafte Projekte, welche die Interoperabilität digitaler Systeme in ländlichen Räumen verbessern. Ziel ist eine bessere Daseinsvorsorge durch effiziente Planung und Kommunikation. mehr...

Das Bild zeigt Jens Koch, den neuen Präsidenten der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS).

BDBOS: Jens Koch wird neuer Präsident

[01.10.2024] Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat Jens Koch zum neuen Präsidenten der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) ernannt. Koch gilt als erfahrener Sicherheitsexperte und tritt sein Amt am 1. Oktober 2024 an. mehr...