GriechenlandMassive Investitionen geplant
Über die Plattformen govgr und MyDeskLive bietet Griechenland seinen Bürgerinnen und Bürgern bereits zahlreiche Verwaltungsdienstleistungen online an. Zudem stellen die Behörden den Bewohnern zahlreiche offizielle Dokumente, darunter Schulabschlusszeugnisse, online zu. Von den Erfahrungen des südeuropäischen Landes möchte nun der Freistaat Bayern profitieren. Geplant ist, einen regelmäßigen Dialog zum Thema E-Government zu etablieren. Zum Auftakt der Kooperation hatte sich Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach im Mai dieses Jahres in Athen mit Griechenlands Digitalminister Kyriakos Pierrakakis getroffen und über Strategien bei der Transformation der Verwaltung ausgetauscht. „Griechenland ist wie Bayern sehr aktiv bei der Digitalisierung seiner Verwaltung“, erklärte Gerlach am Rande des Treffens. So setze das Land durch verstärkte Investitionen und den Abbau bürokratischer Hürden massiv auf den Ausbau der digitalen Infrastruktur – ebenso wie es Bayern mit seiner Hightech-Agenda mache. Beide Seiten könnten daher von einem regelmäßigen Austausch profitieren.
„Wir hatten sehr vielversprechende Diskussionen und einen produktiven Austausch über Strategien, die sich bei der digitalen Transformation unserer Länder während der Pandemie bewährt haben“, bekräftigte der griechische Digitalminister Pierrakakis. „Wir sind entschlossen, unseren Dialog fortzusetzen und in Zukunft regelmäßig unser Fachwissen über die Vereinfachung öffentlicher digitaler Dienste, ihre Interoperabilität und ihr grenzüberschreitendes Potenzial zu teilen.“
125 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank
Finanzielle Unterstützung für seine zahlreichen Vorhaben zur vollständigen Digitalisierung des öffentlichen Sektors erhält das griechische Ministerium für Digital Governance von der Europäischen Investitionsbank (EIB): Anfang Februar dieses Jahres wurde eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung über 125 Millionen Euro unterzeichnet. Bestimmt sind die Mittel nach Angaben der EIB für Projekte, die der griechischen Bevölkerung unmittelbar zugutekommen, aber auch für Maßnahmen mit indirektem Nutzen, die Bereiche der öffentlichen Verwaltung verbessern, in denen der Staat mit den Bürgerinnen und Bürgern interagiert. Unter die erste Kategorie fallen Projekte wie Wi-Fi GR, das landesweit 3.000 WLAN-Hotspots in öffentlichen Bereichen vorsieht, sowie die Digitalisierung der öffentlichen Gesundheitsdienste. Die zweite Kategorie umfasst Maßnahmen wie die Einrichtung von Telekonferenznetzen in Gerichten und Gefängnissen. Ein besonderer Fokus liege auf dem Aufbau digitaler Kompetenzen in der Bevölkerung sowie der Anpassung an die Anforderungen der vierten industriellen Revolution, etwa durch die Finanzierung nationaler digitaler Innovationszentren. Das Programm soll laut EIB in einem Zeitraum von fünf Jahren umgesetzt werden.
Vorbild für weitere Finanzierungsprogramme
„In diesem Jahr werden die exponentiellen Fortschritte bei der Digitalisierung Griechenlands Hand in Hand gehen mit wichtigen Maßnahmen im Bereich der Technologien und Informationstechnologie“, erklärt Digitalisierungsminister Kyriakos Pierrakakis. „Die Finanzierungsinstrumente werden wir in vollem Umfang nutzen, um die digitale Infrastruktur des Landes zu verbessern.“
„Griechenland zeigt große Weitsicht und großen Ehrgeiz, indem es die Digitalisierung der öffentlichen Dienste zu einer nationalen Priorität erklärt“, ergänzt Christian Kettel Thomsen, EIB-Vizepräsident und zuständig für die Aufsicht über Finanzierungen in Griechenland. „Die Europäische Investitionsbank unterstützt erstmals in Europa und weltweit die Digitalisierung des öffentlichen Sektors mit einem speziellen Programm. Unsere Fachleute haben im Rahmen der gemeinsamen Vorbereitungen und des Prüfungsprozesses wichtige Erkenntnisse gewonnen, die sie weitergeben werden, um die Umsetzung ähnlicher Programme in anderen europäischen Ländern zu flankieren.“
Berlin: Eckpunkte für Digitalcheck
[21.11.2024] Die Eckpunkte für die Einführung eines Digitalchecks hat der Berliner Senat beschlossen. Der Geschäftsbereich der Chief Digital Officer soll jetzt ein Konzept inklusive eines vorgeschalteten Pilotvorhabens erarbeiten. mehr...
IT-Planungsrat: Der OZG-Rahmenarchitektur einen Schritt näher
[20.11.2024] In seiner Herbstsitzung hat der IT-Planungsrat das in einem breit angelegten und von einem Konsultationsprozess begleitete Vorhaben iterativ erarbeitete Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beschlossen. mehr...
IT-Planungsrat: Erster Teil der föderalen Digitalstrategie beschlossen
[18.11.2024] Der IT-Planungsrat hat auf seiner 45. Sitzung unter Leitung von Bundes-CIO Markus Richter die Dachstrategie der Föderalen Digitalstrategie für die Verwaltung verabschiedet. Zudem wurde ein Vertragsentwurf für das Nationale Once-Only-Technical-System (NOOTS) beschlossen. mehr...
Bitkom: Forderung nach Umsetzung von Digitalprojekten
[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom hat jetzt die Bundesregierung aufgefordert, vor den Neuwahlen im Februar möglichst viele digitalpolitische Projekte abzuschließen. Bisher sind lediglich 32 Prozent der geplanten Vorhaben realisiert. mehr...
Baden-Württemberg: Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet
[08.11.2024] Der Landtag von Baden-Württemberg hat jetzt eine Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet, die Kommunen in administrativen Abläufen entlasten und die finanzielle Berichterstattung vereinfachen soll. mehr...
Cybersicherheit: Stellungnahmen zum NIS2-Umsetzungsgesetz
[07.11.2024] Der Bundestagsausschuss für Inneres und Heimat hat sich mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie befasst. Vielen Experten geht der Entwurf nicht weit genug. mehr...
Saarland: Mehr Input zur Digitalpolitik
[05.11.2024] Das Saarland tritt dem GovTech Campus Deutschland bei, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. Durch die Mitgliedschaft will das Land von dem Innovationsnetzwerk profitieren und aktiv an Digitalpolitik und gemeinsamen Projekten mitwirken. mehr...
Normenkontrollräte: Ambitioniert zum Bürokratieabbau
[05.11.2024] Im Rahmen eines Treffens in Stuttgart haben Normenkontrollräte und Clearingstellen eine Erklärung verabschiedet, die eine Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 Prozent innerhalb von vier Jahren anstrebt. mehr...
Databund: Datenschutzrisiken im MDWG
[05.11.2024] Der Databund hat zu zwei Gesetzesentwürfen des Bundes Stellung genommen, welche die kommunale Verwaltung betreffen. Im MDWG-Entwurf sieht er Verbesserungen für die Migrationsverwaltung, mahnt jedoch Datenschutzrisiken an. Beim eIDAS-Gesetz begrüßt der Verband die Stärkung der Bundesnetzagentur. mehr...
Niedersachsen: NIS2-Richtlinie umgesetzt
[04.11.2024] Niedersachsen setzt als eines der ersten Bundesländer die NIS2-Richtlinie der EU zur Cybersicherheit in der Verwaltung um. Die neue Verwaltungsvorschrift, die Benennung einer zuständigen Behörde für Cybersicherheit und die Einrichtung eines Notfallteams sollen die IT-Sicherheit in besonders kritischen Bereichen stärken. mehr...
Niedersachsen: Beteiligung am ZenDiS
[04.11.2024] Niedersachsen will sich am Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) beteiligen, um die Abhängigkeit der Landesverwaltung von marktbestimmenden Softwareherstellern zu reduzieren. Das Land könnte so auch von überregionalen Erfahrungen und Projekten profitieren. Dies steht im Einklang mit der Digitalstrategie des Landes. mehr...
BMDV/BREKO: Digital only braucht Glasfaser
[24.10.2024] Die Bundesregierung berichtet über Fortschritte ihrer Digitalstrategie. Der Glasfaserverband BREKO warnt trotz erreichter Erfolge bei 5G und Glasfaser vor Verzögerungen beim Ausbau. Ohne klare politische Weichenstellungen, insbesondere zur Abschaltung des Kupfernetzes, könnte das Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030 verfehlt werden. mehr...
Digital-Gipfel 2024: Fokus auf KI und digitaler Souveränität
[23.10.2024] Im Fokus des Digital-Gipfels der Bundesregierung standen die Stärkung der digitalen Souveränität und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die Bundesregierung betonte die Bedeutung einer intensiven Datennutzung und der KI-Förderung, um Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken. mehr...
Digitalisierung: Dresdner Forderungen 2.0
[22.10.2024] Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik hat 20 Thesen zum digitalen Wandel formuliert. Die Forderungen zielen darauf ab, die Verwaltung effizienter, zukunftssicherer und bürgerfreundlicher zu machen. mehr...
Digitalministerkonferenz: Erfolgreiches zweites Treffen
[21.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI. mehr...