Schleswig-HolsteinKooperieren für mehr Cyber-Sicherheit
Um Verbrechen im digitalen Raum künftig besser zu erkennen und zu verhindern, wollen Schleswig-Holsteins Polizei und das Institut für IT-Sicherheit der Universität zu Lübeck künftig zusammenarbeiten. Innenstaatssekretärin Magdalena Finke und Gabriele Gillessen-Kaesbach, kommissarische Präsidentin der Universität zu Lübeck, haben dazu nun eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Laut dem Schleswig-Holsteinischen Innenministerium sind die geplanten Schwerpunkte der Zusammenarbeit Lehrveranstaltungen zu polizeilichen Cyber-Sicherheits-Themen, Aus- und Fortbildungsformate und praxisorientierte Workshops.
Im Mittelpunkt der Vereinbarung stehen der Wissenstransfer zwischen den Forschenden und den Polizeiabteilungen. Dazu zählen auch Praktika, um die Polizeiarbeit einerseits und die aktuellen Entwicklungen und die Forschung in der Cyber-Sicherheit andererseits besser zu verstehen. Zuletzt hatten der Krieg in der Ukraine und die vermehrten Angriffe auf die Netze von Unternehmen und Organisationen gezeigt, wie verwundbar die digitale Infrastruktur sein kann.
Lehrveranstaltungen und Forschung
In einem ersten gemeinsamen Praktikum wurde die Zusammenarbeit in der IT-Forensik vertieft und gemeinsam an effektiven Methoden zur Sicherung von Daten untersucht. Darüber hinaus können die Polizistinnen und Polizisten nun spezielle Lehrveranstaltungen über das Fortbildungsprogramm besuchen.
Außerdem sind gemeinsame Workshops sowie ein Seminar zu Möglichkeiten von Open Source Intelligence (OSINT) in der Früherkennung von Gefahrensituationen geplant. Bei Open Source Intelligence werden öffentlich zugängliche Medien wie Blogs oder soziale Netzwerke automatisiert ausgewertet, um potenzielle Risiken bewerten zu können und präventive Maßnahmen zu ergreifen oder anderweitig zu reagieren. Längerfristig ist zudem eine gemeinsame Erforschung relevanter Themenbereiche, zum Beispiel KI in der Forensik und der Datenauswertung, geplant.
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