SEMIC-KonferenzKooperation für ein interoperables Europa
Semantische Interoperabilität ist ein wichtiger Aspekt beim Austausch und der Verarbeitung von Daten – auch über Grenzen hinweg. Ist semantische Operabilität gegeben, gilt: „Was gesendet wird, wird auch verstanden“. Die Europäische Kommission organisiert dazu jährlich die Konferenz SEMIC. Dort tauschen sich Fachleute und Entscheidungsträger aus europäischen öffentlichen Verwaltungen, EU-Institutionen und dem Privatsektor darüber aus, wie Daten durch semantische Interoperabilität für die digitale Transformation öffentlicher Dienste produziert, verwaltet, ausgetauscht und genutzt werden. Die diesjährige SEMIC-Konferenz fand unter dem Motto „Interoperable Europe: From Vision to Reality“ in Brüssel statt, die Veranstaltung zielte direkt auf die im April 2024 in Kraft getretene Verordnung für ein interoperables Europa – den Interoperable Europe Act – ab.
Nun berichtet das Bundesinnenministerium (BMI) über die Konferenz, bei der Staatssekretär und Bundes-CIO Markus Richter seine Vision eines interoperablen Europas vorstellte. Dieses fußt auf einer engen Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten im Digitalisierungsbereich: Insbesondere in den Themenbereichen Softwarelösungen, Infrastruktur, Datennutzung, Innovation und digitale Kompetenzen sei eine engere Zusammenarbeit besonders wichtig, denn nur so könnten Synergieeffekte geschaffen und Interoperabilität gewährleistet werden. Den Rahmen für die engere Zusammenarbeit solle der Beirat für ein interoperables Europa bilden. Mittels § 15 des Interoperable Europe Acts wurde erstmalig eine gesetzliche Grundlage für strukturierte Zusammenarbeit in der Verwaltungsdigitalisierung auf europäischer Ebene geschaffen. Der Beirat soll nun zu einem schlagkräftigen Gremium auf EU-Ebene ausgebaut werden, indem Repräsentantinnen und Repräsentanten mit hoher Entscheidungskompetenz in den Bereichen Interoperabilität und digitale Verwaltungsleistungen mindestens zweimal im Jahr zusammenkommen.
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