NiedersachsenKompetenzzentrum für Verwaltungs-KI
Das Land Niedersachsen will ein Kompetenzzentrum für künstliche Intelligenz (KI) in der Verwaltung gründen. Unter dem Dach des KI-Kompetenzzentrums für die niedersächsische Verwaltung (KiKoN) sollen die bereits vorhandenen KI-Kompetenzen im Land Niedersachsen gebündelt und weiter ausgebaut werden. Ziel ist es, den KI-Einsatz zu fördern und zu beschleunigen.
Schon heute werde KI in den verschiedensten Bereichen der Verwaltung angewendet – von Bilderkennungssoftware im Landeskriminalamt oder im Landesamt für Geoinformationen bis hin zur Spracherkennung in der Justiz, erklärt der IT-Bevollmächtigte und Landes-CIO Horst Baier. Daher sei der KI-Einsatz essenziell, um die öffentliche Verwaltung modern aufzustellen. Ein Tätigkeitsschwerpunkt des neuen Kompetenzzentrums solle dabei die Automatisierung von Routineprozessen sein. So könnten beispielsweise intelligente Chatbots die Beschäftigten in der Landesregierung erheblich entlasten und Verwaltungsabläufe beschleunigen, so Baier. Auch ein KI-unterstütztes Anliegen-Management sei möglich.
Weitreichende Kooperationen geplant
Kooperationspartner und Initiatoren des KiKoN sind das Niedersächsische Innenministerium, der Landesbetrieb IT.Niedersachsen und der öffentliche IT-Dienstleister Dataport. Dataport hat das Ministerium nach eigenen Angaben bereits bei der Erstellung des Konzepts für das KiKoN unterstützt. Perspektivisch soll Dataport sein Know-how aus der Identifikation von KI-Einsatzfeldern und der Umsetzung von KI-Projekten einbringen und den Aufbau des Zentrums begleiten. Diese künftige Zusammenarbeit soll in Kürze vertraglich vereinbart werden.
Geplant ist das KiKoN als offenes Angebot an alle IT-Dienststellen, eigene Projekte und Personal einzubringen. Neben der fachlichen Vernetzung innerhalb Niedersachsens sollen auch Kooperationen mit norddeutschen Bundesländern vorangebracht werden.
In einem ersten Schritt sollen im Jahr 2023 mögliche Anwendungsfälle durch das KiKoN identifiziert, kategorisiert und dann auf ihre Eignung als Pilotprojekte geprüft werden. In einer zweiten Phase soll dann die Projektumsetzung starten. Die Gesamtdauer des Programms ist auf zunächst drei Jahre ausgelegt.
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