HessenKI kann Justizbeschäftigte entlasten
Hessens Justizstaatssekretärin Tanja Eichner nahm an der Vorstandssitzung des Deutschen EDV-Gerichtstages teil.
v.l.: Dr. Anke Morsch, Vorstandsvorsitzende des Vereins Deutscher EDV-Gerichtstag; Hessens Justizstaatssekretärin Tanja Eichner; Dr. Ruth Römer, Vizepräsidentin des Oberlandesgerichts Frankfurt
(Bildquelle: HMdJ)
Der Deutsche EDV-Gerichtstag vernetzt Juristinnen und Juristen, aber auch Praktiker, Wissenschaft, Technik und Industrie mit dem Ziel des Austauschs über die Digitalisierung der Justiz und ist dabei nach eigenen Angaben „seit Langem ein wichtiger Motor“. Nun hat Hessens Justizstaatssekretärin Tanja Eichner an der Vorstandssitzung des 1992 gegründeten Vereins teilgenommen, berichtet das Hessische Ministerium der Justiz.
Thema der Sitzung war vor allem die Jahrestagung im Herbst, deren Schwerpunkt der Einsatz von künstlicher Intelligenz und von KI-Chatbots in der Justiz sein soll. Über dieses Thema haben sich Tanja Eichner und der Vorstand des EDV-Gerichtstages ausgetauscht. Künstliche Intelligenz könne in der Justiz unterstützende, vorbereitende und zuarbeitende Tätigkeiten übernehmen und es den Justizbeschäftigten so ermöglichen, sich auf ihre Kerntätigkeit zu konzentrieren, erklärte die Justizstaatssekretärin. Die Entscheidungshoheit beim Einsatz von künstlicher Intelligenz müsse aber immer bei der Richterin und bei dem Richter liegen.
E-Akte bei immer mehr Gerichten
Zudem berichtete Justizstaatssekretärin Tanja Eichner bei dem Treffen von verschiedenen Digitalisierungsprojekten in der hessischen Justiz. Die Einführung der elektronischen Akte schreite voran, berichtete sie. So würden seit dem 1. Februar 2023 Neueingänge am Landgericht Limburg in Zivilsachen und am Sozialgericht Kassel ausschließlich elektronisch, ohne parallele Papierakte, geführt (wir berichteten).
Nach den Erfahrungen dieser beiden Pilotgerichte habe sich die elektronische Akte als zuverlässig, technisch stabil sowie anwenderfreundlich und praxisgerecht erwiesen, sodass diese Gerichte auf die elektronische Akte umgestellt werden konnten. Auch in den Zivilverfahren an den Landgerichten Hanau, Fulda und Gießen sowie an den Sozialgerichten in Gießen und Marburg folgte die Umstellung auf die führende elektronische Akte. Das sei ein bedeutender Schritt bei der Digitalisierung der hessischen Justiz, so die Staatssekretärin.
Sachsen: RPA-Projekt der Justiz ausgezeichnet
[18.12.2024] Der Aktenroboter der Leitstelle für IT der sächsischen Justiz und der Firma Exelentic hat den Digital Justice Award 2024 erhalten. Die RPA-Software ermöglicht eine schnelle und fehlerfreie Datenmigration in IT-Systeme der Justiz. mehr...
Niedersachsen: Verwaltungsgerichte nutzen Aktensystem e²A
[04.12.2024] In Niedersachsens Verwaltungsgerichten wird die Aktenführung künftig digital abgewickelt. Mit der Einführung des elektronischen Aktensystems e²A soll eine sichere und effektive Datenverarbeitung möglich sein, die auch ein flexibles Arbeiten erleichtert. mehr...
Bund und Länder: Bundeseinheitliche Justizcloud
[02.12.2024] Die Justizministerinnen und Justizminister von Bund und Ländern trafen in Berlin zu ihrem fünften Bund-Länder-Digitalgipfel zusammen. Im Fokus des Treffens stand das Vorhaben der gemeinsamen Entwicklung einer Cloudinfrastruktur für justizbezogene IT-Anwendungen von Bund und Ländern. mehr...
Bundesministerium der Justiz: Digitale Rechtsantragstelle erhält Preis für gute Verwaltung
[13.11.2024] Das Projekt Digitale Rechtsantragstelle des Bundesministeriums der Justiz wurde jetzt mit dem Preis für gute Verwaltung ausgezeichnet. Diese Initiative erleichtert den Zugang zum Recht, indem sie digitale Unterstützung für Bürgerinnen und Bürger bei der Antragstellung bietet. mehr...
Brandenburg: Digitale Transformation der Justiz kommt voran
[12.11.2024] Brandenburg hat seit 2019 bedeutende Fortschritte in der Digitalisierung der Justiz erzielt. Die E-Akte ist nahezu flächendeckend eingeführt, Sitzungssäle werden mit moderner Technik ausgestattet und zukunftsweisende Projekte wie KI-Anwendungen und digitale Normverkündung vorangetrieben. mehr...
Videokonferencing: Verpflichtungsgesetz wird modernisiert
[11.11.2024] Einen Entwurf zur Modernisierung des Verpflichtungsgesetzes hat das Bundeskabinett beschlossen. Ziel ist, förmliche Verpflichtungen für Verwaltungsbeschäftigte, die keine Amtsträger sind, digital und ohne Präsenztermin zu ermöglichen – zur Straffung und Vereinheitlichung des Verfahrens. mehr...
Baden-Württemberg: Zweite juristische Staatsprüfung wird digital
[08.11.2024] In Baden-Württemberg kann die Zweite juristische Staatsprüfung ab Dezember 2024 auch digital geschrieben werden. Auf der Landesmesse in Stuttgart konnten Interessierte die Hard- und Software der neuen E-Prüfung bereits vorab testen. mehr...
BMJ: Bessere Übermittlung von E-Akten
[06.11.2024] Einheitliche Übermittlungsstandards sollen die Bearbeitung elektronischer Behördenakten in der Justiz verbessern. Ein Verordnungsentwurf des BMJ legt fest, dass Akten als PDF-Dokumente mit maschinenlesbarem Datensatz übermittelt werden. mehr...
Thüringen: Einführung der E-Akte in der Strafjustiz
[01.11.2024] Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen führt als erste in Thüringen die E-Akte in Strafverfahren ein. Diese digitale Neuerung, die in Kooperation mit der Landespolizei Thüringen erfolgt, gilt als entscheidender Schritt zur Modernisierung und Effizienzsteigerung der Strafjustiz im Bundesland. mehr...
Baden-Württemberg: Elektronischer Rechtsverkehr beim Verfassungsgerichtshof
[31.10.2024] Am 1. November 2024 öffnet der Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg den elektronischen Rechtsverkehr. Ab diesem Datum können Schriftsätze und Anlagen sicher digital eingereicht werden, während auch die elektronische Aktenführung eingeführt wird. Anwälte und Behörden sind ab Februar 2025 zur digitalen Einreichung verpflichtet. mehr...
Hessen: E-Akte bei allen Fachgerichten
[29.10.2024] Hessens Fachgerichte arbeiten ab sofort vollständig mit der elektronischen Akte. Mit dem Abschluss der Umstellung bei den Arbeitsgerichten hat die Fachgerichtsbarkeit das Ziel der digitalen Aktenführung bereits weit vor der gesetzlichen Frist erreicht. mehr...
Sachsen: E-Klausur im ersten juristischen Examen
[22.10.2024] Sachsen modernisiert die juristische Ausbildung: Ab Februar 2025 wird auch die Staatliche Pflichtfachprüfung digital abgelegt. Damit setzt der Freistaat auf ein einheitliches und zeitgemäßes Prüfungsformat für angehende Juristinnen und Juristen, das sich in der Zweiten Juristischen Staatsprüfung bereits bewährt hat. mehr...
Bayern: E-Akte in Nachlasssachen
[14.10.2024] In Bayern schreitet die Einführung der E-Akte in Nachlasssachen voran: Bis Oktober 2025 sollen alle 73 Amtsgerichte umgestellt sein. Nach erfolgreichen Pilotprojekten in Fürth und Kitzingen wird die elektronische Akte nun an weiteren 35 Gerichten eingesetzt – eine zentrale Maßnahme der digitalen Offensive der Justiz. mehr...
Saarland: Gerichtsverhandlungen per Video
[24.09.2024] In einem Pilotprojekt der saarländischen Justiz werden Prozesse per Videokonferenz geführt. Dadurch sollen Gerichtsverfahren schneller und effizienter werden. mehr...
Niedersachsen: Wege zum digitalen Verwaltungsrecht
[20.09.2024] Das niedersächsische Innenministerium und die TU Braunschweig haben ein Forschungsprojekt zur Digitalisierung der Verwaltung gestartet. Ziel ist es, das Verwaltungsrecht an die Anforderungen der digitalen Zukunft anzupassen. mehr...