BREKOInfrastrukturatlas – aber dezentral
Im Zuge des Gesetzes zur Beschleunigung des Ausbaus von Telekommunikationsnetzen (kürzer: TK-Netzausbau-Beschleunigungs-Gesetz), dessen Beschluss durch das Bundeskabinett im Februar ansteht, ist auch die gesetzliche Verankerung des Gigabit-Grundbuchs als Datenportal für den Ausbau digitaler Infrastrukturen vorgesehen. Ein Teil des Gigabit-Grundbuchs ist der von der Bundesnetzagentur betriebene Infrastrukturatlas (ISA), ein zentrales Informations- und Planungstool für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau.
Aktueller Atlas ist ein Sicherheitrisiko
Nach Einschätzung des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO) stellt dieser Infrastrukturatlas in seiner aktuellen Form jedoch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar: Dort würden sensible Informationen an zentraler Stelle gespeichert und seien zudem unzureichend gegen Missbrauch gesichert. Daher hat der BREKO jetzt das Konzept für den dezentralen Infrastrukturatlas (dISA) erarbeitet. Dieser solle dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis und gleichzeitig der Notwendigkeit einer effizienten Datennutzung für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau gerecht werden, so der BREKO. „Der dezentrale Infrastrukturatlas ist unser konkreter Vorschlag, um die Datensicherheit zu optimieren und gleichzeitig die Effizienz des Systems durch Automatisierung und vollständige Digitalisierung zu steigern“, sagt BREKO-Geschäftsführer Stephan Albers.
Mehr Sicherheit und Transparenz
Bei der vom BREKO vorgeschlagenen dezentralen statt zentralen Datenhaltung verbleibt die Datenhoheit bei den Infrastrukturinhabern selbst. So können Sicherheitsrisiken für Kritische Infrastrukturen (KRITIS) minimiert werden. Ein etwaiger Angriff auf das zentrale dISA-Portal würde nur marginalen Schaden anrichten, da dort keine relevanten Infrastrukturdaten gespeichert sind. Zudem sieht das Konzept eine durchgängige Nutzung moderner Verschlüsselungstechnologien und Authentifizierungsmechanismen vor.
Das Konzept soll auch die Transparenz über den Datenzugriff und die Datennutzung steigern. Da Unternehmen, die ihre Daten dem Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur melden, bisher nicht erfahren, wer wann und wie oft die Einsichtnahme ihrer Daten beantragt, wäre dies ein großer Schritt hin zu mehr Transparenz, die wiederum das Vertrauen aller Beteiligten in den Infrastrukturatlas insgesamt stärken könnte.
Höhere Aktualität der Daten
Nicht zuletzt würde eine dezentrale Datenhaltung die Aktualität der Daten erhöhen. Durch die direkte, automatisierte Abfrage der Informationen bei den Infrastrukturinhabern selbst kann im Vergleich zur bisherigen zentralen Datenhaltung eine höhere Aktualität gewährleistet werden. Damit steige auch die Effizienz des Datenaustauschs für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau, so der BREKO. Ein dezentraler Infrastrukturatlas, der die Ziele „Minimierung der Information auf das Notwendige“ und „Maximierung der Effizienz durch Digitalisierung“ verfolge, würde wesentliche Anforderungen von Unternehmen und Organisationen erfüllen, die am Glasfaser- und Mobilfunkausbau beteiligt sind. Zudem werde auch dem erforderlichen Schutz Kritischer Infrastrukturen Rechnung getragen, wie es aktuelle Regelungen (KRITIS-Dach-, NIS2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz) vorsehen.
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