Nordrhein-WestfalenImmatrikulation vollständig digital
Das Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet Hochschulen, bis spätestens Ende 2022 eine medienbruchfreie digitale Bewerbung und Immatrikulation für alle Studiengänge anzubieten. Mit einer neuen Vereinbarung zur Umsetzung der Online-Bewerbung, -Zulassung und -Einschreibung setzen das Land und die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen diese Vorgabe im Einvernehmen mit der Kooperationsgemeinschaft „Digitale Hochschule Nordrhein-Westfalen“ um. Der Kooperationsgemeinschaft gehören 42 Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft an.
Ab 2023 soll in Nordrhein-Westfalen der gesamte Prozess der Bewerbung, Zulassung und Einschreibung für den Studienbeginn für alle Bachelor- und Master-Studiengänge digital und medienbruchfrei erfolgen können, berichtet das Wissenschaftsministerium. Hierfür sollen nun die notwendigen organisatorischen Veränderungen bei der digitalen Transformation der Prozesse an den Hochschulen in den Fokus genommen werden – beispielsweise, indem zusätzliches Personal in den Studierendensekretariaten eingestellt oder bestehendes Personal geschult wird. Das Land stellt den Hochschulen für ihren Umstellungsprozess insgesamt mehr als elf Millionen Euro bereit.
Parallel wird seit Ende 2020 in dem Projekt „Weiterentwicklung der Campus-Management-Software HISinOne“ die technische Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes über die Campus-Management-Systeme erarbeitet. Über diese IT-Systeme findet derzeit an Hochschulen beispielsweise die Kurs- und Prüfungsverwaltung statt. Durch Software-Anpassungen sollen die Anforderungen erfüllt werden, die sich aus dem OZG und dem E-Government-Gesetz Nordrhein-Westfalen ergeben. So soll künftig die geplante Authentifizierung von Bewerbern anhand eines elektronischen ID-Verfahrens möglich sein. Da die Software-Lösung HISinOne von einem Großteil der Hochschulen bundesweit eingesetzt wird, können auch Hochschulen aus anderen Bundesländern von diesem Projekt profitieren.
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