Schleswig-HolsteinGreen-IT-Strategie erweitert

[15.09.2023] Die zunehmende Digitalisierung geht oftmals mit einem höheren Energieverbrauch und mehr Emissionen einher. Schleswig-Holstein will die Digitalisierung im Einklang mit den Zielen der Klimawende vorantreiben und hat seine Green-IT-Strategie weiterentwickelt.
Schleswig-Holstein will CO₂-Emissionen der Landes-IT senken.

Schleswig-Holstein will CO₂-Emissionen der Landes-IT senken.

(Bildquelle: mizkit/123rf.com)

Schleswig-Holstein will bis 2040 erstes klimaneutrales Industrieland sein und gleichzeitig die digitale Transformation ohne erhöhten Energieverbrauch erreichen (wir berichteten). Im Jahr 2019 wurde eine erste Green-IT-Strategie mit Maßnahmen zur Optimierung der IT-Nutzung in der Landesverwaltung ins Leben gerufen. Nun hat das Land seine Green-IT-Strategie weiterentwickelt. „Mehr Digitalisierung bedeutet zunächst mehr Energieverbrauch und damit auch mehr Emissionen. Diese Funktion müssen wir umkehren. Digitalisierung und Klimaneutralität sind zwei Seiten derselben Medaille“, sagt Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. Es lohne sich, den IT-bedingten Stromverbrauch genau zu betrachten. Derzeit liege dessen Anteil bei rund 25 Prozent des Verbrauchs der Landesliegenschaften. Mit der jetzt vom Kabinett beschlossenen Green-IT-Strategie 2.0 solle mit 46 konkreten Maßnahmen gezeigt werden, wie die CO₂-Emissionen aus der IT gesenkt werden können, so der Minister.
Die jetzt entwickelten Maßnahmen wurden in drei Handlungsfelder unterteilt und in einen konkreten Umsetzungsplan überführt. Handlungsfeld eins umfasst die zentrale IT-Infrastruktur, dazu zählen Energiesparpläne für Server in der Landesverwaltung, intelligente Steckdosen, der Aufbau einer effizienten Datenverwaltung und Archivierung. Handlungsfeld zwei befasst sich mit der IT-Arbeitsplatzausstattung wie energieeffizienten Bildschirmen oder so genannten Softphone-Lösungen. Das dritte Handlungsfeld betrifft übergreifende Maßnahmen, die der Umsetzung der Green-IT-Strategie 2.0 dienen sollen, darunter die Setzung von Rahmenbedingungen, ein Energie-Management-System sowie die Beteiligung der Mitarbeitenden.
Nach Angaben der Staatskanzlei Schleswig-Holstein könnten mit der vollständigen Umsetzung der Maßnahmen nach ersten Berechnungen bis zu 2.400 Megawattstunden (MWh) pro Jahr eingespart werden. Für deren Finanzierung stehen zehn Millionen Euro zur Verfügung, dabei werden Mittel genutzt, die im vergangenen Haushaltsjahr erwirtschaftet worden sind. „Ziel ist es nun, schnell in die Umsetzung zu kommen“, sagte Digitalisierungsminister Schrödter. Schleswig-Holstein habe das Thema mit großem Engagement vorangetrieben und mit der Weiterentwicklung der Green-IT-Strategie den Startschuss für die kommenden Jahre gegeben.





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