IT-Planungsrat/FITKOGemeinsamer Jahresbericht veröffentlicht

[09.04.2024] Der IT-Planungsrat und die FITKO informieren über ihre Arbeit im Jahr 2023 und die Vorhaben für 2024. Kernthemen des IT-Planungsrats waren etwa die Etablierung von Arbeitsstrukturen in den Schwerpunktthemen sowie die Schaffung eines dauerhaften Digitalisierungsbudgets. Die FITKO hat die strategische Steuerung verbessert.
Cover des Jahresberichts 2023/24 von FITKO und IT-PLR

Der umfassende Jahresbericht 2023/24 zu den Aktivitäten des IT-Planungsrats und der FITKO liegt vor.

(Bildquelle: FITKO)

Der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) haben ihren aktuellen Jahresbericht vorgelegt. Dieser gibt einen Überblick über die Fortschritte im Jahr 2023 sowie die geplanten Vorhaben für 2024 in den von der FITKO betreuten und umgesetzten Aufgabenbereichen Produkte, Projekte und Standards.

Im Jahr 2023 hat der IT-Planungsrat strukturelle Weichen gestellt, um seine Wirksamkeit im interföderalen Ökosystem zu stärken. Wie das Steuerungsgremium berichtet, wurden unter anderem fachpolitische Sprecher ernannt, die als Bindeglied zwischen dem Gremium und den Fachministerkonferenzen fungieren. Zudem wurden die Arbeitsprozesse und Ziele der Schwerpunktthemen weiter ausgearbeitet. Um ein koordiniertes und abgestimmtes Vorgehen sicherzustellen, wurde die Gremienstruktur mit den Schwerpunktthemen harmonisiert, indem den jeweiligen Themen verschiedene Arbeitsformate zugeordnet wurden.

Damit sollte auch die Basis für die gemeinschaftliche Erarbeitung der föderalen Digitalstrategie im laufenden Jahr gelegt werden. Die Änderung des IT-Staatsvertrags zur Einrichtung eines dauerhaften Digitalisierungsbudgets für die FITKO schafft zudem die nötige Flexibilität, um ab Inkrafttreten im Jahr 2025 auch mehrjährige Digitalisierungsprojekte in dem Kontext effizient zu steuern.

Veränderte Rolle der FITKO

Als umsetzende Organisation hat die FITKO die Grundlage für eine verbesserte strategische Steuerung der Produkte, Projekte und Standards des IT-Planungsrats geschaffen. Inzwischen ist die FITKO für 15 Produkte des IT-Planungsrats verantwortlich. Für diese und alle künftigen Produkte hat sie ein Produkt-Management-Modell entwickelt, das ein produktübergreifendes Anforderungsmanagement für das Portfolio definiert und 2024 erprobt werden soll.

Im Bereich Projekte hat die FITKO ein Controlling etabliert, das dem IT-Planungsrat Einblicke zu Budget und Fortschritt der einzelnen Projekte bietet. Das Projektcontrolling soll künftig dabei unterstützen, die Schwerpunktthemen zu verwalten, um eine konsistente strategische Umsetzung zu ermöglichen.

Im Bereich Standards lag der Fokus der FITKO darauf, methodische Grundlagen zur Entwicklung von Referenzarchitekturen für die föderale IT-Landschaft zu erarbeiten. Die Informationsplattform für föderale IT-Standards soll einen Überblick über alle Standardisierungsaktivitäten des IT-Planungsrats geben. Zudem hat die FITKO mit der Konzeption und Umsetzung der bidirektionalen Kommunikation in FIT-Connect eine IT-Infrastruktur zur Antragsdatenübermittlung geschaffen, die verschiedene Standards verbindet. Dadurch soll eine medienbruchfreie Kommunikation zwischen IT-Systemen der Wirtschaft und Fachverfahren der Verwaltung ermöglicht werden.

Föderale Digitalstrategie wird entwickelt

Im Jahr 2024 hat der Bund die Leitung des IT-Planungsrats. Im Vordergrund soll die Entwicklung der föderalen Digitalstrategie stehen. Ausgehend von den Schwerpunktthemen und der Kooperation mit den Fachministerkonferenzen soll über einen Beteiligungsprozess auch die Nutzerperspektive – einschließlich der Kommunen, der Wirtschaft und der Verwaltungsmitarbeitenden – einbezogen werden. „Als Vorsitzender werde ich im Team mit den Ländern und der FITKO bei der Entwicklung der föderalen Digitalstrategie mit Kreativität, Team-Geist und Mut die Basis für die zukunftsfähige Verwaltung Deutschlands legen“, erklärt  Markus Richter, Staatssekretär und Bundes-CIO sowie Vorsitzender des IT-Planungsrats. (sib)



Stichwörter: Politik, FITKO, IT-Planungsrat


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