Schweiz / ÖsterreichGemeinsame Zolldigitalisierung

[25.08.2023] Auf einen digitalbasierten Grundzollprozess haben sich jetzt das Schweizer Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und das Zollamt Österreich geeinigt. Auch ist das BAZG an einer gesamteuropäischen Lösung interessiert.
Schweiz/Österreich: Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer sollen dank digitaler Lösungen für Zollformalitäten nicht mehr an der Grenze stoppen müssen.

Schweiz/Österreich: Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer sollen dank digitaler Lösungen für Zollformalitäten nicht mehr an der Grenze stoppen müssen.

(Bildquelle: Bild des ​Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit)

Das Schweizer Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und das Zollamt Österreich haben jetzt eine Verwaltungsvereinbarung zur Förderung und Abstimmung ihrer jeweiligen Digitalisierungsvorhaben unterzeichnet. Wie das BAZG mitteilt, haben sie sich damit auf einen gemeinsamen digitalbasierten Grundzollprozess auf beiden Seiten der Grenze geeinigt. Hauptziel sei, dass Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer an der Grenze künftig nicht mehr stoppen müssen, um die Zollformalitäten zu erledigen. Stattdessen soll dies digitalisiert vonstatten gehen. Die dafür benötigten prozessualen und organisatorischen Anpassungen in beiden Ländern sowie die Einrichtung technischer Hilfsmittel (Sensorik) sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Die internationale Koordination sei ein zentraler Aspekt des Transformations- und Digitalisierungsprogramms DaziT des BAZG. Das BAZG pflegt laut eigenen Angaben einen engen Austausch mit den Zollbehörden aller Nachbarstaaten sowie mit internationalen Zollorganisationen wie der Weltzollorganisation und auf EU-Ebene der Generaldirektion Steuern und Zollunion TAXUD. Die bilateral zwischen der Schweiz und ihren Nachbarstaaten vereinbarten Digitalisierungsschritte sollen mittelfristig in einer gesamteuropäischen Lösung münden, zusammengefasst unter dem Projektnamen BorderTicket.
In der Schweiz bilde derweil das am 1. Juni 2023 eingeführte neue Warenverkehrssystem Passar ein Schlüsselelement zur Vereinfachung und Digitalisierung der Zollabwicklung. Die direkten internationalen Durchfuhren von Waren werden laut BAZG bereits vollständig über Passar abgewickelt. Dies entspreche etwa 2.500 bis 3.000 Warenanmeldungen am Tag. Weitere Geschäftsfälle seien aktuell Gegenstand von Pilotprojekten. Die Unternehmen werden sämtliche Zollprozesse bis Mitte 2025 schrittweise auf Passar umstellen, gemäß eines zwischen dem BAZG und der Wirtschaft vereinbarten Zeitplans.





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