IntergeoGelungenes Comeback in Essen

[25.10.2022] Die Intergeo versammelte in diesem Jahr 457 Aussteller aus 31 Ländern und 14.000 Fachbesucher aus 102 Ländern in Essen. Digital nahmen weitere 1.800 Menschen teil. Für die Veranstalter war dies ein gelungenes Comeback der Kongressmesse nach der Corona-Pandemie. Im Oktober 2023 soll die Intergeo in Berlin stattfinden.
Die Intergeo fand in diesem Jahr wieder als Live-Event statt.

Die Intergeo fand in diesem Jahr wieder als Live-Event statt.

(Bildquelle: HINTE Expo und Conference GmbH)

Mit 457 Ausstellern aus 31 Ländern und rund 14.000 Fachbesuchern aus 102 Ländern hat die Intergeo als internationale Leitveranstaltung für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement vom 18. bis 20. Oktober 2022 an die Erfolge vor der Corona-Pandemie angeknüpft. Das teilt jetzt die Hinte Messe- und Ausstellungs-GmbH mit. Das internationale Vortragsprogramm mit mehr als 120 Speakern habe über 1.000 Konferenzteilnehmende nach Essen gebracht. Da die Kongressmesse als Hybridveranstaltung ausgelegt war, nahmen außerdem 1.800 Besucherinnen und Besucher digital teil. „Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen deutlich“, sagt Professor Hansjörg Kutterer, Präsident des Veranstalters DVW, Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement. „Wir sind sehr froh, mit dem Live-Event endlich wieder viele Menschen in den Austausch zu bringen.“
Auch die Aussteller zeigten sich laut Hinte vom Besucherandrang erfreut. Aussteller sowie Messe- und Kongressteilnehmende betonten demnach gleichermaßen, wie sehr sie den intensiven, persönlichen Fachaustausch und die positive Netzwerkatmosphäre genossen haben. „Die Menschen haben die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, um ihr Netzwerk zu pflegen, neue Kontakte zu gewinnen und Lösungen der Geospatial-Branche live zu erleben. Die diesjährige Intergeo ist der Beweis: Wir sind im Aufbruch in die post-pandemische Zeit“, berichtet Kutterer.

Digital Twins, Smart City, Klimawandel

Digitale Zwillinge waren in diesem Jahr ein Schwerpunkt der Intergeo. Denn sie sind laut Veranstalter die Werkzeuge, die statische und dynamische bis hin zu Echtzeitinformationen vereinen und als Spiegelbild der Realität wichtige Aufgaben erfüllen können. Maßgeblich für das Gelingen der Digitalisierung von Stadt, Land und Raum seien Kooperation, Kollaboration und das Teilen von Informationen. „Digital Twins bieten Daten- und faktenbasierte Informationen für nachhaltige Entscheidungen. Das ist gerade heute in einer Umgebung hoher Komplexität elementar“, erklärt DVW-Präsident Kutterer.
Zu den weiteren Schwerpunkten der Intergeo gehörten die Themen Smart Cities, Building Information Modeling (BIM), Nachhaltigkeit, Mobilität und Klimawandel. Denn: „Der Klimawandel betrifft jeden von uns. Wir müssen ihm begegnen, und wir sind in der Lage dazu“, sagt Kutterer. „Geodäsie, Geo-Information und Land-Management bringen die Tools mit, um mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen. Künftige Entscheidungen müssen auf der Basis verlässlicher Modellierungen getroffen werden.“

Ausgezeichnete Arbeiten

Erstmals wurde auf der Intergeo in diesem Jahr der neu geschaffene DVW-Zukunftspreis überreicht. Der Verband will damit bahnbrechende Ideen von überragender interdisziplinärer und gesellschaftlicher Bedeutung würdigen. Das Projekt Connected Urban Twins mit den beteiligten Städten Hamburg, Leipzig und München konnte diese Premiere für sich entscheiden.
Zur Nachwuchsförderung verlieh der DVW außerdem den „INTERGEO Next Generation Science and Geoinnovation Award“. Prämiert werden damit Nachwuchsarbeiten. Diesjähriger Gewinner ist Steffen Becker vom Karlsruher Institut für Technologie. Er wurde für seine Masterarbeit zum Verkehrsmonitoring mit Drohnen ausgezeichnet.
Mit der „Challenge Robotic Laserscanning“ setzt der DVW zudem einen Impuls für die Automation terrestrischer Vermessung. „Autonomes Scannen wird kommen. Wir wollen den Unternehmen die Möglichkeit bieten, dem Publikum ihre Anwendungen zu präsentieren“, so DVW-Geschäftsführerin Christiane Salbach. Die Unternehmen Hexagon, Riegl und Trimble nutzten die Gelegenheit, um ihre autonom arbeitenden Laserscanninglösungen live einzusetzen und die Ergebnisse vorzustellen. „Wir betrachten diese Challenge als Auftakt und freuen uns auf die Weiterentwicklung im nächsten Jahr“, so Salbach.

Auf Wiedersehen im Oktober 2023

Auf der Expo bekamen die Besucherinnen und Besucher das breit aufgestellte Portfolio der Geospatial-Industrie zu sehen, fasst Hinte zusammen. Neben der terrestrischen Erfassung und luftgestützten Lösungen wie Drohnen präsentierten die Aussteller auch automatisierte Anwendungen zur Erfassung des Raums. Geo-Informationssysteme und BIM-Lösungen demonstrierten ihre Potenziale in der Datenanalyse, Monitoring und Entscheidungsunterstützung. Internationale Konzerne waren ebenso vertreten wie der Mittelstand und Start-ups. „Wir freuen uns sehr über die drei neuen Gemeinschaftsstände aus der chinesischen Provinz Zhejiang, aus Südkorea und der Ukraine“, sagt Daniel Katzer, Geschäftsführer der Hinte Expo & Conference. Das Feedback der ausstellenden Wirtschaft sei durchweg positiv gewesen. Auf zwei Stages präsentierten Aussteller praxisorientierte Anwendungen. „Die Stages waren durchgängig voll besetzt. Besucherinnen und Besucher haben großes Interesse an anwendungsorientiertem Content und Best-Practice-Lösungen für ihren beruflichen Alltag gezeigt“, sagt Katzer.
Der Bedarf am Netzwerken war nach zwei Jahren riesig, berichtet Hinte weiter. Aussteller und Besucher seien in großer Zahl zur Intergeo CityNight am Dienstagabend gekommen.
Schon jetzt habe ein großer Teil der Aussteller ihre Präsenz auf der Intergeo 2023 vom 10. bis 12. Oktober in Berlin gesichert, sagt Katzer. „Bereits vor Ort haben viele Aussteller für das kommende Jahr gebucht. Wir blicken erwartungsvoll auf Berlin. Die Branche gewinnt mit der Digitalisierung an Bedeutung. Das spiegelt sich in einem Branchenwachstum, vielen neuen Start-ups und einem innovativen Unternehmensumfeld wider.“





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