Schleswig-HolsteinFortschritt sicht- und spürbar
Mit der so genannten OZG-Cloud steht Verwaltungen in Schleswig-Holstein ein zentrales Werkzeug zur Verfügung, um Anträge aus Online-Diensten zu bearbeiten, etwa im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Fachliche Grenzen gibt es dabei keine, die Beispiele reichen von Gewerbeanmeldungen über Genehmigungsverfahren bis hin zu Fundbürodiensten für Tiere.
Nach Angaben der Staatskanzlei Schleswig-Holstein nutzen bereits zahlreiche Kommunen und einige Landesbehörden die Vorteile der OZG-Cloud für eine medienbruchfreie und digitale Verarbeitung von Antragsdaten. „Insgesamt ist Schleswig-Holstein bei der Verwaltungsdigitalisierung auf einem guten Weg. Wir haben in den vergangenen Jahren deutlich an Umsetzungsgeschwindigkeit aufgenommen“, kommentiert Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. „Der Fortschritt ist sicht- und spürbar, was unter anderen an den Zugriffs- und Nutzerzahlen der OZG-Cloud erkennbar ist.“ Hätten vor einem Jahr 24 Kommunen im Land die OZG-Cloud für die vollständig digitale Bearbeitung von Anträgen genutzt, seien mittlerweile 73 und somit mehr als die Hälfte der 140 Kommunen in Schleswig-Holstein an das System angebunden. Zudem werde die OZG-Cloud von der Investitionsbank und der Wirtschaftsförderung des Landes genutzt. Weitere zwölf Kommunen befänden sich derzeit in der Einarbeitungsphase.
Wie die Staatskanlei weiter mitteilt, haben die Kommunen und öffentlich-rechtlichen Anstalten insgesamt bereits über 820 Online-Dienste mit der OZG-Cloud verbunden – zum großen Teil Antragsformulare, aber auch Online-Dienste zu Fördermittelanträgen. Durchschnittlich gingen pro Tag rund 170 Anträge in die OZG-Cloud ein, hochgerechnet seien dies rund 63.000 Anträge pro Jahr. Zu den intensivsten Nutzern der OZG-Cloud zähle derzeit die Stadt Kiel, wo in den vergangenen vier Wochen mehr als 2.800 Anträge eingegangen seien, gefolgt von den Kreisen Nordfriesland (922) und Herzogtum Lauenburg (296).
Nutzung für Kommunen kostenlos
Um die Einsatzbreite der OZG-Cloud zu vergrößern, werden in den kommenden Monaten zudem Dokumenten-Management-Systeme direkt angebunden, um weitere manuelle Schritte beim Übergang von der Bearbeitung zur Veraktung von Vorgängen zu verringern. Technisch handelt es sich bei der OZG-Cloud und den Online-Diensten um eine On-premise-Lösung beim Landesdienstleister Dataport. Die kommunale OZG-Umsetzung steuert der IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITV.SH). Er wurde dafür in den vergangenen Jahren vom Land mit erheblichen finanziellen Mitteln ausgestattet. Die Kommunen müssten somit bei Nutzung der OZG-Cloud weder finanzielle, noch infrastrukturelle oder zusätzliche personelle Ressourcen vorhalten. Schrödter: „Das Land finanziert die gesamte Entwicklung und den Betrieb. Die Nutzung ist für die kommunalen Behörden kostenfrei.“
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