Baden-WürttembergEricsson modernisiert Digitalfunk BOS
Das Unternehmen Ericsson migriert in Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Projekt Modernisierung Digitalfunk BOS 2030 das Zugangsnetz des Funksystems auf IP. Die Modernisierung ist nach Angaben von Ericsson aufgrund allgemeiner technischer Neuerungen und insbesondere aufgrund der neuen Systemtechnik TETRA unumgänglich. Dabei handle es sich um das erste Projekt dieser Größenordnung, das Ericsson gemeinsam mit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) umsetzt. Die Erneuerung und IP-Migration des bestehenden BOS-Zugangsnetzes in Baden-Württemberg mit über tausend Richtfunkverbindungen ist einer von vier Teilbereichen der notwendigen Modernisierung.
Das Unternehmen Ericsson wurde im März 2020 vom Präsidium Technik, Logistik, Service der Polizei beauftragt, die Technikerneuerung und Migration in ein MPLS-Netz (Multiprotocol Label Switching) auf Basis von Richtfunksystemen der MINI-LINK-6600- sowie Router-6000-Plattformen durchzuführen. Zudem soll auch der operative Betrieb über einen Zeitraum von sieben Jahren durch das Ericsson Network Operation Center in Hamburg sichergestellt werden.
Anfang August 2022 haben die Partner den tausendsten Link auf die neue Technik von Ericsson migriert. Das Projekt sei von erheblichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und von globalen Lieferschwierigkeiten bei elektronischen Komponenten geprägt gewesen, berichtet Ericsson. Daher sei es ein großer Erfolg, dass der vertraglich vorgesehene Zeitrahmen dennoch eingehalten werden konnte. Baden-Württemberg sei als großes Flächenland mit der erfolgreich abgeschlossenen Modernisierung des Zugangsnetzes einer der Vorreiter bei der Migration des Digitalfunks BOS auf den IP-Standard, heißt es in einer Pressemeldung von Ericsson.
Ein Beschluss des Bundesebene verlangt, dass der Digitalfunk BOS noch mindestens bis 2030 als zentrales Sprech- und Datenfunksystem für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben betriebsfähig bleiben muss.
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