DigitalministerkonferenzErfolgreiches zweites Treffen

[21.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI.
Gruppenfoto der Digitalverantwortlichen der Länder vor einer Projektion mit DMK-Logo.

Bei ihrem Treffen betonten die Digitalverantwortlichen die Notwendigkeit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit, um wichtige Digitalisierungsthemen voranzutreiben.

(Bildquelle: Thomas Imo/photothek.de)

Die Digitalverantwortlichen der Länder haben sich in Berlin zur zweiten Digitalministerkonferenz (DMK) getroffen. Nun berichtet die Berliner Senatskanzlei über das Treffen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fassten unter anderem Beschlüsse zu effizienteren Ressourcennutzung mittels digitaler Technologien, zur nationalen Umsetzung der EU-Verordnung zu Künstlicher Intelligenz (KI-VO), der Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen für die Digitalwirtschaft sowie zur Deutsche Verwaltungscloud-Strategie.

Ein Schwerpunkt der zweiten Digitalministerkonferenz war der Umgang mit dem Thema Datenschutz und Datennutzung. Zu Gast bei der Sitzung waren dazu die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Louisa Specht-Riemenschneider, und der Vorsitzende der Datenschutzkonferenz (DSK), Alexander Roßnagel. Am Vorabend der DMK waren zudem Bundesminister Volker Wissing und der aktuelle Vorsitzende des IT-Planungsrates und Bundes-CIO Markus Richter zu Gast im Kreis der Digitalminister. Gesprochen wurde unter anderem über die Arbeit des IT-Planungsrates. Die Bundesdatenschutzbeauftragte thematisierte die Vereinbarkeit von Datenschutz und Digitalisierung. Sie warb dafür, bei der Gesetzgebung die „Möglichkeitskorridore“ zu nutzen, die sich in der Auslegung der Datenschutz-Grundverordnung ergeben und bot dafür ihre Mitarbeit an. Der Vorsitzende der Datenschutzkonferenz nahm unter anderem zur Umsetzung des AI-Acts auf nationaler Ebene Stellung.

Mehr Daten für Digital Twins

Auf Antrag der Länder Berlin und Brandenburg beschloss die DMK einen Antrag zur Verbesserung der Datenverfügbarkeit, insbesondere bei der Nutzung für Digitale Zwillinge. Schleswig-Holstein brachte einen Antrag zur Beschaffung von Leistungen zur Härtung der Informationssicherheit und Cybersicherheit ein, der vom DMK-Plenum beschlossen wurde. „Mithilfe von detaillierten Abbildern der Wirklichkeit, so genannten Digitalen Zwillingen, können Verkehrsrouten, die Auslastung von Kindertagesstätten, Bauvorhaben und Umweltschutzmaßnahmen lebensnah modelliert und so effizienter geplant werden. Um vorhandene Datenbestände besser zu nutzen und unsere Dateninfrastrukturen auszubauen, brauchen wir eine enge Zusammenarbeit zwischen den Ländern und dem Bund. Ich freue mich, dass wir diese Zusammenarbeit mit dem heute getroffenen Beschluss zu Datenplattformen und Digitalen Zwillingen weiter vertiefen werden“, erklärte Staatssekretärin Friederike Haase für den brandenburgischen Co-Vorsitz der DMK.

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Die DMK hatte sich erst im April 2024 unter dem gemeinsamen Vorsitz von Berlin und Brandenburg gegründet, Vorläufer war das D16-Treffen der Digitalverantwortlichen der Länder. „Schon in den ersten Monaten seit ihrer Gründung hat die Digitalministerkonferenz gezeigt, dass sie erfolgreich eine Lücke ausfüllt, die es bisher in der politischen Gremienstruktur im Bereich der Digitalisierung gab. Gemeinsam und institutionsübergreifend arbeiten wir an zentralen Zukunftsthemen unseres Landes. Gerade bei der Digitalisierung ist es besonders wichtig, dass alle Bundesländer mit dem Bund so eng wie möglich zusammenarbeiten. Denn bei der Digitalisierung gerät der Föderalismus an seine Grenzen – umso wichtiger ist es, dass wir alle Kräfte bündeln“, sagt die Berliner Landes-CDO Martina Klement. Ende dieses Jahres werden Berlin und Brandenburg turnusmäßig den Vorsitz weitergeben, diesen wird dann ab Januar 2025 das Land Rheinland-Pfalz übernehmen. Vertreten wird Rheinland-Pfalz durch die Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Dörte Schall.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Reduzierte Strichzeichnung mit schwarzen Linien auf weiß, die verschiedene Symbole für Bereiche der Digitalisierung zeigt.

BMDV/BREKO: Digital only braucht Glasfaser

[24.10.2024] Die Bundesregierung berichtet über Fortschritte ihrer Digitalstrategie. Der Glasfaserverband BREKO warnt trotz erreichter Erfolge bei 5G und Glasfaser vor Verzögerungen beim Ausbau. Ohne klare politische Weichenstellungen, insbesondere zur Abschaltung des Kupfernetzes, könnte das Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030 verfehlt werden. mehr...

Im Vordergrund einige leicht unscharf fotografierte Kongressbesucherinnen, hinter ihnen hängt an einem bodentiefen Fenster ein Flatscreen mit pink-violetten Mustern und dem Wort "Digitalgipfel"

Digital-Gipfel 2024: Fokus auf KI und digitaler Souveränität

[23.10.2024] Im Fokus des Digital-Gipfels der Bundesregierung standen die Stärkung der digitalen Souveränität und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die Bundesregierung betonte die Bedeutung einer intensiven Datennutzung und der KI-Förderung, um Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken. mehr...

Digitalisierung: Dresdner Forderungen 2.0

[22.10.2024] Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik hat 20 Thesen zum digitalen Wandel formuliert. Die Forderungen zielen darauf ab, die Verwaltung effizienter, zukunftssicherer und bürgerfreundlicher zu machen. mehr...

Grafik zum digitalen Rechtsetzungskreislauf

Nationaler Normenkontrollrat: Gesetzgebung digitalisieren

[18.10.2024] Die E-Gesetzgebung ist der zentrale Baustein, um Gesetzgebungsverfahren künftig vollständig digital und medienbruchfrei zu gestalten. Das Bundeskabinett hat hierfür nun wichtige Leitlinien beschlossen. Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) begrüßt dies – sieht es aber lediglich als ersten Schritt. mehr...

Wappen des Landes Niedersachsen

Niedersachsen: Warum die Verwaltungsdigitalisierung stockt

[18.10.2024] Uneinheitliche Steuerungs- und Entscheidungsstrukturen sorgen dafür, dass die Verwaltungsdigitalisierung in Niedersachsen immer noch stockt. Zu diesem Schluss kommt der niedersächsische Landesrechnungshof in einem aktuellen Positionspapier. Insbesondere die dezentrale Verteilung der IT-Budgets wird bemängelt. mehr...

Porträt von Bundesministerin Stark-Watzinger in schwarzer Kleidung vor grauer Wand.

DigitalPakt Schule: Fortsetzung ja – nur wann?

[16.10.2024] Der DigitalPakt Schule, dessen Antragsfrist im Mai 2024 endete, will den Weg zum Lernen und Lehren in einer sich stetig verändernden digitalen Realität ebnen. 97 Prozent der Mittel aus dem Basis-DigitalPakt wurden bislang bewilligt. Die Bundesbildungsministerin spricht sich für eine Fortsetzung der Bundesförderung aus, verweist aber auch auf die Notwendigkeit, Landesmittel einzusetzen. mehr...

Bundeskabinett auf den Stufen eines Barock anmutenden Gebäudes.

Bürokratieabbau: Bundesregierung beschließt Entlastungsverordnung

[11.10.2024] Die Bundesregierung hat die Bürokratieentlastungsverordnung beschlossen, die zur Entlastung der Wirtschaft um 420 Millionen Euro pro Jahr beitragen soll. Neben dem Abbau von Anzeige- und Mitteilungspflichten sind auch Maßnahmen zur Förderung der Digitalisierung vorgesehen. Die Verordnung muss nun vom Bundesrat genehmigt werden. mehr...

Die Grafik zeigt, was die Bürger von der digitalen Verwaltung erwarten.

eGovernment Monitor 2024: Digitale Nutzungslücke

[08.10.2024] Die Digitalisierung der Verwaltung hat das Potenzial, das Vertrauen der Bevölkerung in den Staat zu stärken. Dennoch bevorzugen viele noch den analogen Weg. Laut der Studie eGovernment Monitor 2024 erwarten die Bürgerinnen und Bürger einfache und zugängliche Onlinedienste – diese werden aber noch zu selten genutzt. mehr...

Gruppenfoto NKR und Marco Buschmann

Nationaler Normenkontrollrat: Jahresbericht 2024

[02.10.2024] Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hat seinen Jahresbericht zum Bürokratieabbau und zur besseren Rechtsetzung sowie zur Verwaltungsdigitalisierung vorgelegt. Insbesondere für die Wirtschaft sinken die Erfüllungsaufwände, für die Verwaltung steigen sie. Dennoch ist die Gesamtbilanz positiv. mehr...

Schleswig-Holstein: Amtsblatt wird digital

[02.10.2024] Das Amtsblatt für Schleswig-Holstein ist das zentrale Bekanntmachungsorgan für Satzungen, deren Geltungsbereich sich auf das ganze Land erstreckt, sowie für öffentliche und örtliche Bekanntmachungen der Landesverwaltung. Die Papierfassung wurde nun von einem Onlineportal abgelöst. mehr...

Gruppenfoto der Mitglieder des IT-Standardisierungsboars; Außenaufnahme, Sonne

IT-Standardisierungsboard: Erfolgreiche zweite Sitzung

[01.10.2024] Das vom IT-Planungsrat initierte Föderale IT-Standardisierungsboard soll strategische Leitlinien und Prioritäten zur föderalen IT-Standardisierung festlegen und ein verbindliches Prozessmodell entwickeln. Nun traf sich das Gremium in Berlin zu seiner zweiten Sitzung. mehr...

Rheinland-Pfalz: Bürokratieabbau-Paket vorgestellt

[26.09.2024] Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat ein umfassendes Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau vorgestellt. Ziel ist es, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen, digitale Angebote auszubauen und damit Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zu entlasten. mehr...

OZG-Rahmenarchitektur: Partizipativer Dialog

[23.09.2024] Am Konsultationsprozess zum Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beteiligten sich 154 Stakeholder aus verschiedenen Bereichen mit über 700 Kommentaren. mehr...

Bundesregierung: Reduzierte Finanzierung für KI in der Hochschulbildung

[23.09.2024] Die Förderinitiative „KI in der Hochschulbildung“ soll im kommenden Jahr mit einem geringeren Budget fortgeführt werden. Nachdem in den Jahren 2022 bis 2024 jährlich 33 Millionen Euro zur Verfügung standen, sind im Haushaltsentwurf für 2025 nur noch 17,63 Millionen Euro vorgesehen. mehr...