IT-StandardisierungsboardErfolgreiche zweite Sitzung

[01.10.2024] Das vom IT-Planungsrat initierte Föderale IT-Standardisierungsboard soll strategische Leitlinien und Prioritäten zur föderalen IT-Standardisierung festlegen und ein verbindliches Prozessmodell entwickeln. Nun traf sich das Gremium in Berlin zu seiner zweiten Sitzung.
Gruppenfoto der Mitglieder des IT-Standardisierungsboars; Außenaufnahme, Sonne

Das IT-Standardisierungsboard bei seiner ersten Sitzung im Sommer 2024.

(Bildquelle: TFM)

Übergreifende IT-Standards sollen bei der föderalen Verwaltungsdigitalisierung grundlegende Strukturen und ein gemeinsames Verständnis schaffen. Bereits im Frühjahr hatte der IT-Planungsrat beschlossen, mit dem Föderalen IT-Standardisierungsboard ein Gremium zu bilden, das relevante Akteure zusammenführt. Nun berichtet der Planungsrat über die zweite Sitzung des Boards, die am 19. September 2024 beim Deutschen Institut für Normung (DIN) in Berlin stattgefunden hat und erfolgreich verlaufen sein soll.

So hat das Board zwei zusätzliche Mitglieder hinzugewählt: Selcan Ipek-Ugay, Professorin an der Berliner Hochschule der Technik soll mit ihrer vielfältigen Expertise in Medizin und Informatik einen anderen Blick in die Standardisierungsfragen der öffentlichen Verwaltung einbringen. Zweiter Neuzugang ist Basanta Thapa, Geschäftsführer des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ). Durch seine Expertise im Forschungsfeld Verwaltungsdigitalisierung und -modernisierung könne er wertvolle Impulse liefern und über das NEGZ einen weiteren Resonanzraum einbringen.

Erste Leitlinien als Entscheidungsgrundlage

Um das Vertrauen in Staat und Demokratie, Krisenfestigkeit und Anpassungsfähigkeit zu stärken wurden strategische Leitlinien erarbeitet. Diese wurden von alle Mitgliedern des Boards angenommen und sollen die Grundlage für zukünftige Entscheidungen bilden. Zudem hat das Board bereits vielfältige Vorschläge zusammengetragen, um die Wirksamkeit von IT-Standards zu erhöhen. Beim jetzigen Treffen wurde beschlossen, eine temporäre Arbeitsgruppe zu bilden, um Prozess und Qualitätskriterien für gute föderale IT-Standards zu einem finalen Bild zusammenzufügen.

Im Jahr 2020 hatte die Wirtschaftsministerkonferenz (WMK) das Standardisierungsvorhaben XUnternehmen beschlossen – vorrangig zur medienbruchfreien Umsetzung wirtschaftsbezogener Verwaltungsleistungen im Rahmen von OZG und SDG-Verordnung. Das Standardisierungsboard will dem IT-Planungsrat nun empfehlen, dieses Modell als fachübergreifenden IT-Standard zur verbindlichen Nutzung vorzugeben.

Weitere Themen waren die Planungen des Bundes zur OZG-Rechtsverordnung und die Entwicklung des Servicestandards 2.0. Ende November 2024 trifft sich das Board in einer Videokonferenz, die nächste Sitzung in Präsenz soll im Januar 2025 stattfinden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Die Grafik zeigt, was die Bürger von der digitalen Verwaltung erwarten.

eGovernment Monitor 2024: Digitale Nutzungslücke

[08.10.2024] Die Digitalisierung der Verwaltung hat das Potenzial, das Vertrauen der Bevölkerung in den Staat zu stärken. Dennoch bevorzugen viele noch den analogen Weg. Laut der Studie eGovernment Monitor 2024 erwarten die Bürgerinnen und Bürger einfache und zugängliche Onlinedienste – diese werden aber noch zu selten genutzt. mehr...

Gruppenfoto NKR und Marco Buschmann

Nationaler Normenkontrollrat: Jahresbericht 2024

[02.10.2024] Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hat seinen Jahresbericht zum Bürokratieabbau und zur besseren Rechtsetzung sowie zur Verwaltungsdigitalisierung vorgelegt. Insbesondere für die Wirtschaft sinken die Erfüllungsaufwände, für die Verwaltung steigen sie. Dennoch ist die Gesamtbilanz positiv. mehr...

Schleswig-Holstein: Amtsblatt wird digital

[02.10.2024] Das Amtsblatt für Schleswig-Holstein ist das zentrale Bekanntmachungsorgan für Satzungen, deren Geltungsbereich sich auf das ganze Land erstreckt, sowie für öffentliche und örtliche Bekanntmachungen der Landesverwaltung. Die Papierfassung wurde nun von einem Onlineportal abgelöst. mehr...

Rheinland-Pfalz: Bürokratieabbau-Paket vorgestellt

[26.09.2024] Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat ein umfassendes Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau vorgestellt. Ziel ist es, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen, digitale Angebote auszubauen und damit Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zu entlasten. mehr...

OZG-Rahmenarchitektur: Partizipativer Dialog

[23.09.2024] Am Konsultationsprozess zum Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beteiligten sich 154 Stakeholder aus verschiedenen Bereichen mit über 700 Kommentaren. mehr...

Bundesregierung: Reduzierte Finanzierung für KI in der Hochschulbildung

[23.09.2024] Die Förderinitiative „KI in der Hochschulbildung“ soll im kommenden Jahr mit einem geringeren Budget fortgeführt werden. Nachdem in den Jahren 2022 bis 2024 jährlich 33 Millionen Euro zur Verfügung standen, sind im Haushaltsentwurf für 2025 nur noch 17,63 Millionen Euro vorgesehen. mehr...

Avision: Großauftrag von Bundesministerien

[23.09.2024] Der Scanner-Hersteller Avision und das IT-Systemhaus Safetec konnten sich jetzt gemeinsam einen Großauftrag des Bundesinnenministeriums und des Justizministeriums NRW sichern. Die Beschaffung umfasst eine vierstellige Anzahl an Dokumentenscannern, die in den kommenden Jahren an Behörden ausgeliefert werden. mehr...

Porträt von Staatskanzleichef Dirk Schrödter vor weißem Hintergrund.

Schleswig-Holstein: Schrödter kritisiert Kürzungen

[20.09.2024] Scharfe Kritik an den geplanten Kürzungen im Bereich Digitalisierung im Bundeshaushalt kommt aus Schleswig-Holstein. Digitalisierungsminister Dirk Schrödter warnt vor einer Gefährdung der digitalen Souveränität Deutschlands. mehr...

Porträt Bernd Schlömer

Sachsen-Anhalt: Verwaltung wird immer digitaler

[17.09.2024] Sachsen-Anhalts Landes-CIO Bernd Schlömer gibt einen Überblick über den Stand der digitalen Verwaltungstransformation und des Gigabitausbaus. In den Bereichen Breitband- und Mobilfunkausbau, OZG-Umsetzung und Open Data kommt das Land demnach gut voran. mehr...

Mitglieder des IT-Planungsrates, März 2024

Hessen: Umsetzungskompetenz für den IT-Planungsrat

[13.09.2024] Um die Umsetzungskompetenzen und die Wirksamkeit des IT-Planungsrats an verschiedenen Stellen konstruktiv zu stärken, hat der Hessische Landtag das Gesetz zum Zweiten Staatsvertrag zur Änderung des IT-Staatsvertrags verabschiedet. mehr...

Blick auf das Gebäude der HZD

Hessen: HZD bleibt als Einheit bestehen

[09.09.2024] Als zentraler IT-Dienstleister und Full-Service-Provider soll die Hessische Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) auch weiterhin als Einheit erhalten bleiben. Darauf einigten sich das Finanz- und das Digitalministerium des Landes. In den kommenden Monaten sollen Details der weiteren Entwicklung erarbeitet werden. mehr...

Sachsen: Digitalagentur zieht Zwischenbilanz

[06.09.2024] Mit der Digitalagentur hat der Freistaat Sachsen vor rund zweieinhalb Jahren eine zentrale Anlaufstelle für Fragen der digitalen Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung geschaffen. Eine nun gezogene Zwischenbilanz fällt positiv aus. mehr...

Porträt Denis Alt

Rheinland-Pfalz: Neuer CIO ernannt

[06.09.2024] Denis Alt ist neuer Beauftragter der rheinland-pfälzischen Landesregierung für Informationstechnik und Digitalisierung. Er tritt damit die Nachfolge des bisherigen CIO/CDO Fedor Ruhose an, der seinerseits im Juli zum Chef der Staatskanzlei ernannt wurde. mehr...

Carola Heilemann-Jeschke, Abteilungsleiterin Digitalisierung beim Senator für Finanzen; Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen; Prof. Dr. Jutta Günther, Rektorin Universität Bremen; Finanzsenator Björn Fecker; Prof. Dr. Björn Niehaves, Professor Universität Bremen, Schwerpunkt Digitalisierung

Bremen: KI-Strategie für die öffentliche Verwaltung

[26.08.2024] Die Freie Hansestadt Bremen will eine KI-Strategie für die öffentliche Verwaltung entwickeln und hat sich dazu die KI-Expertise der Universität Bremen gesichert. Ein Memorandum of Understanding, das eine entsprechende Zusammenarbeit vereinbart, wurde jetzt unterzeichnet. mehr...