BremenEinmalige Projekte
Bundes-CIO Markus Richter hat die Abteilung für Digitalisierung beim Senator für Finanzen in Bremen besucht. In einer fünfstündigen Präsentation zeigte die Abteilung laut eigenen Angaben Bremer Projekte und digitale Lösungen, die zum einen bundesweit einmalig sind und zum anderen bereits bundesweit zur Nachnutzung bereitstehen. Mit dabei waren auch Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bundeskanzleramt, dem Bundesfamilienministerium, von Unternehmen, der Handelskammer, der Handwerkskammer und anderen Bremer Behörden.
Dazu Markus Richter: „Es ist mir immer eine Freude, nach Bremen zu kommen (wir berichteten). Hier entstehen Lösungen für die digitale Verwaltung, die bundesweit Aufmerksamkeit erregen. Ich habe heute Meilensteine für digitale Verwaltungsleistungen gesehen. Die sind für die Wirtschaft, aber auch für Familien sehr nützlich. Immer wieder beeindruckt mich das Projekt ELFE, die einfachen Leistungen für Eltern (wir berichteten). So kann Staat sein: serviceorientiert und nah bei den Bürgerinnen und Bürgern. Diesen Weg müssen wir konsequent weiterdenken.“
In Bremen kann der Elterngeldantrag komplett online abgegeben werden und wird auch volldigital in der Elterngeldstelle verarbeitet. Bremen ist beim Projekt Elterngeld Digital Pilotland, die Federführung für das Projekt hat das Bundesfamilienministerium. Die Nachweise können ebenfalls digital eingereicht werden. Dazu Finanzstaatsrat Martin Hagen: „Unser Engagement für die Digitalisierung beim Elterngeld zahlt sich nun aus. Die Beantragung ist jetzt nicht nur einfacher und schneller, auch die Elterngeldstellen können online gestellte Anträge schneller bearbeiten. Davon profitieren Eltern und Behörden gleichermaßen.“
Beschaffung und Vergabe
Gemeinsam mit seinen Partnern entwickelt Bremen laut Senatsangaben außerdem Verwaltungsleistungen, mit denen Unternehmen an Ausschreibungsprozessen beteiligt und öffentliche Beschaffungen organisiert werden. Andere Bundesländer und Kommunen können diese Dienste nachnutzen. Im Bekanntmachungsservice werden alle Ausschreibungen der öffentlichen Hand publiziert (wir berichteten). Unternehmen können auf dieser Plattform systematisch bundesweit nach öffentlichen Aufträgen suchen. Über einen deutschlandweit zentralen Dienst können Unternehmen eine Präqualifizierung vornehmen lassen. Bieter und Bewerber müssen somit zum Beispiel die regelmäßig in Vergabeverfahren verlangten Einzelnachweise nicht jedes Mal neu vorlegen. Ziel sei die Interaktion zwischen Verwaltung und Lieferanten zu erleichtern und den Wettbewerb bei öffentlichen Aufträgen zu stärken.
Ein weiteres Teilprojekt zum Thema Vergabe und Beschaffungsprozess ist das Lieferantencockpit. Auf der Online-Plattform können Lieferanten ihre Produkte und Kataloge bereitstellen und die Verwaltungen daraus bestellen. Die Lieferanten müssen lediglich vorher einen Rahmenvertrag mit dem Bund, den Ländern oder Kommunen abgeschlossen haben. Die Plattform bringt die öffentliche Hand als Auftraggeber mit Unternehmen zentral zusammen. Zukünftig können Bestellungen und Anfragen über die Plattform zentral entgegengenommen und bearbeitet werden. Dies soll langfristig den Bestellprozess der Bundesländer für Lieferanten und die öffentliche Verwaltung einfacher und attraktiver machen.
Datenschutzcockpit als Herzensanliegen
Grundlage für die Akzeptanz der Verwaltungsdigitalisierung bei den Bürgerinnen und Bürgern ist laut der Pressemeldung des Finanzsenats das Datenschutzcockpit (DSC), das ebenfalls in Bremen entwickelt wird. Bürgerinnen und Bürger können dadurch künftig nachvollziehen, welche Daten Behörden mit ihrer Identifikationsnummer übermittelt haben und welche Daten zu ihrer Person in behördlichen Registern gespeichert sind. Nachweise müssen bei Antragstellung nicht jedes Mal neu eingereicht werden, sondern können im System gespeichert und abgerufen werden. Dazu Staatsrat Martin Hagen: „Das Datenschutzcockpit ist mir ein Herzensanliegen. Denn erst wenn Bürgerinnen und Bürger nachvollziehen und selbst entscheiden können, welche Dokumente sie im System hinterlegen wollen, werden sie den digitalen Verfahren in der Verwaltung vertrauen und sie nutzen.“
: Digitalisierung findet in der Fachlichkeit statt
[20.12.2024] Das BVA berichtet über die Rolle der Fachministerkonferenzen für die Registermodernisierung. In Erprobungsprojekten geht es auch darum, den Weg für die Anbindung der Fachverfahren an die Komponenten der Registermodernisierung zu ebnen. mehr...
Gesetzgebung: Migrationsverwaltung wird digitaler
[19.12.2024] Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Migrationsverwaltung beschlossen. Geplant sind effizientere Abläufe durch verbesserten Datenaustausch, digitale Verfahren und eine zentrale Speicherung relevanter Informationen. mehr...
Brandenburg: Digitalisierung kommt voran
[18.12.2024] Brandenburg hat im Jahr 2024 deutliche Fortschritte bei der Verwaltungsdigitalisierung gemacht: Insgesamt sind jetzt 650 digitale Verwaltungsdienste verfügbar. Die vom Land federführend entwickelten Dienste im OZG-Themenfeld Ein- und Auswanderung finden weitere Verbreitung. mehr...
Thüringen: Steffen Schütz ist Minister für Digitales
[18.12.2024] Steffen Schütz wurde zum neuen Thüringer Minister für Digitales und Infrastruktur ernannt. Der Nachfolger von Susanna Karawanskij will die Digitalisierung vorantreiben, um die Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung des Freistaats zu stärken. mehr...
Digitalisierung: IT-Budgets zusammenziehen
[17.12.2024] Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen in der Freien Hansestadt Bremen, spricht über seine Vorschläge zur Registermodernisierung und fordert mehr Zentralisierung bei der Steuerung und Budgetierung von IT-Großprojekten. mehr...
CIO Bund: IT-Entscheidungen zentralisieren
[17.12.2024] Bundes-CIO Markus Richter fordert eine stärkere Zentralisierung der IT-Steuerung im Bund. Fehlende Entscheidungsbefugnisse und langwierige Prozesse behinderten die Digitalisierung der Verwaltung. Ein zentrales Gremium und Budget sollen Effizienz und Interoperabilität sichern. mehr...
Bitkom: Digitalministerium als Antreiber nötig
[16.12.2024] Der Bitkom kommentiert den Abschlussbericht zur Digitalstrategie und schließt sich dabei der Kritik des Beirats an. Die Digitalpolitik der Ampel sei Stückwerk geblieben. Für echten Fortschritt brauche es nun ein eigenständiges Digitalministerium mit klaren Kompetenzen und einem eigenen Budget. mehr...
Once Only: Staatsvertrag schafft vernetzte Verwaltung
[13.12.2024] Mit einem Staatsvertrag haben Bund und Länder die Grundlage für das National-Once-Only-Technical-System (NOOTS) geschaffen. NOOTS soll Verwaltungsdaten vernetzen – ein wichtiger Baustein, um Nachweise künftig nur einmal zu erbringen. mehr...
Bundestag: Open Source in der Verwaltung
[12.12.2024] In einer Anhörung des Bundestages zum Thema Open Source wurde das bisherige Engagement der Bundesregierung als unzureichend bewertet. Experten unterstrichen die Chancen von Open-Source-Software für digitale Souveränität, Innovation und Kostensenkung und forderten mehr gesetzliche Maßnahmen und Investitionen. mehr...
Berlin: Verwaltungsdigitalisierung für die Wirtschaft
[03.12.2024] Berlin will die Digitalisierung der Verwaltung gezielt auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ausrichten. Mit dem Aktionskonzept 2024-2026 sollen digitale Behördendienste ausgebaut, Unternehmen durch DIWI entlastet und die Stadt als Innovationsstandort gestärkt werden. mehr...
NKR: Erstes Bund-Länder-Treffen zum Digitalcheck
[02.12.2024] Der Digitalcheck stößt zunehmend auch auf Interesse in den Bundesländern. Beim ersten Bund-Länder-Treffen in Berlin diskutierten die Teilnehmenden über rechtliche Verankerung, Anwendungsbereiche und weitere Pläne zur Umsetzung. mehr...
BMDV: Deutschland und Israel starten Digitaldialog
[29.11.2024] Deutschland und Israel verstärken die digitale Zusammenarbeit: Bundesdigitalminister Wissing und Botschafter Prosor haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Austausch in Bereichen wie KI, Quantencomputing und Start-up-Kooperationen zu intensivieren. mehr...
Schleswig-Holstein: Open-Source-Strategie veröffentlicht
[26.11.2024] Schleswig-Holstein hat seine Open-Innovation- und Open-Source-Strategie vorgestellt. Geplant sind unter anderem konkrete Schritte hin zum digital souveränen IT-Arbeitsplatz der Landesverwaltung und die Beteiligung an der Deutschen Verwaltungscloud. mehr...
Bayern: Neue Digitalisierungsinitiativen
[26.11.2024] Der bayerische Digitalminister Fabian Mehring stellte in München neue Initiativen zur Digitalisierung der Verwaltung vor. Außerdem forderte er ein eigenes Digitalministerium auf Bundesebene, um zentrale Vorhaben gezielt umzusetzen. mehr...
Berlin: Eckpunkte für Digitalcheck
[21.11.2024] Die Eckpunkte für die Einführung eines Digitalchecks hat der Berliner Senat beschlossen. Der Geschäftsbereich der Chief Digital Officer soll jetzt ein Konzept inklusive eines vorgeschalteten Pilotvorhabens erarbeiten. mehr...