BMI/SPRIN-DE-Wallet-Prototypen gesucht

[16.04.2024] Eine digitale Brieftasche soll es bald erlauben, sich europaweit digital auszuweisen. Daneben sollen auch der digitale Führerschein, der Reisepass oder wichtige Dokumente wie Abschlusszeugnisse gespeichert werden können. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen startet nun einen Innovationswettbewerb für Prototypen dieser European Digital Identity Wallet.
Hand hält Smartphone horizontal, grau-violetter Hintergrund, Abstraktion durch starkes Bokeh.

E-Wallets erlauben es, digitale Ausweise und andere wichtige Dokumente im Smartphone mitzuführen.

(Bildquelle: Unsplash/Rodion Kutsaiev)

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIN-D) startete im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) einen Innovationswettbewerb zur Entwicklung von Prototypen für europäische Brieftaschen für die Digitale Identität, so genannte European Digital Identity (EUDI) Wallets. Das berichtet das BMI. Die digitalen Wallets sollen es Bürgerinnen und Bürgern sowie Organisationen ermöglichen, sich künftig digital auszuweisen und zudem Identitätsdaten und amtliche Dokumente elektronisch zu speichern, zu verwalten und zu präsentieren.

„Wir wollen das Leben leichter und digitaler machen. Dazu gehört, dass man sich in Zukunft auch mit dem Smartphone sicher ausweisen kann und wichtige Dokumente sicher digital speichern und jederzeit verfügbar haben kann. Um diese Lösungen zu entwickeln, starten wir einen Innovationswettbewerb. Digitale Identitäten werden Bürgerinnen und Bürgern nicht nur den Kontakt mit Behörden erleichtern, sondern auch im Alltag zu erheblichen Verbesserungen führen – vom Onlinebanking über die Jobbewerbung bis zum elektronischen Rezept beim Arzt“, sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Bewerbungsschluss im Mai

Der Wettbewerb findet im Rahmen des vom BMI durchgeführten Architektur- und Konsultationsprozesses für EUDI-Wallets statt, der vor dem Hintergrund einer Revision der EU-Verordnung über elektronische Identifizierung im Binnenmarkt (eIDAS-Verordnung 2.0) ins Leben gerufen wurde. Der Wettbewerb hat eine Laufzeit von 13 Monaten. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung von Prototypen für EUDI-Wallets, die in Deutschland zum Einsatz kommen können. In der Entwicklung sollen in den einzelnen Stufen verschiedene Funktionen implementiert werden. Der Wettbewerb gibt unterschiedlichen Teams die Gelegenheit, ihre Ansätze umzusetzen und zu vergleichen.

Zu Beginn erhalten bis zu sechs Teams eine Förderung, um ihre innovativen Ideen auf Grundlage der Architekturvorschläge für EUDI-Wallets umzusetzen und prototypisch zu testen. Zusätzlich steht der Innovationswettbewerb auch nicht-geförderten Teams offen, um unter Einhaltung der Wettbewerbsregeln parallel ihre Lösungen zu präsentieren. Pro Team soll auf Basis des bestehenden Architekturkonzepts mindestens ein Wallet-Prototyp für Android oder iOS entwickelt und für Tests zur Verfügung gestellt werden. Der Bewerbungsschluss für die Teilnahme ist der 5. Mai 2024.

Zweite Version des Architekturvorschlags liegt vor

Rechtzeitig zum Start des Wettbewerbs hat das interdisziplinäre Experten-Team des Architektur- und Konsultationsprozesses die zweite Version des Architekturvorschlags auf der Kollaborationsplattform OpenCoDE veröffentlicht. Basierend auf dem Feedback zur ersten Version wurden bestehende Vorschläge konkretisiert und neue Themen aufgegriffen. Insbesondere Designoptionen für die Architektur und Datenschutzgrundlagen werden verstärkt diskutiert. Auch weitere Informationen zu EUDI-Wallets, zum Architektur- und Konsultationsprozess sowie bisherige Ergebnisse aus Konsultationsformaten sind auf OpenCoDE verfügbar.





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