Baden-WürttembergE-Vergabe weiterhin mit Staatsanzeiger

[03.07.2019] Das Land Baden-Württemberg setzt auch in den kommenden Jahren für die Ausschreibungen im Hoch- und Straßenbau das Vergabe-Management-System des Staatsanzeigers ein. Das ist das Ergebnis einer EU-weiten Ausschreibung.
Staatsanzeiger und Land Baden-Württemberg arbeiten bei der E-Vergabe weiterhin zusammen.

Staatsanzeiger und Land Baden-Württemberg arbeiten bei der E-Vergabe weiterhin zusammen.

(Bildquelle: Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH & Co. KG)

Im Rahmen von zwei EU-weiten Ausschreibungsverfahren hat das Land Baden-Württemberg einen Partner für die E-Vergabe gesucht. Der Staatsanzeiger konnte sich laut eigenen Angaben mit seinem Vergabe-Management-System durchsetzen und stellt somit landesweit den Ämtern des Hoch- und Straßenbaus die Lösung zur Abwicklung von mehr als 10.000 Vergabeverfahren im Jahr zur Verfügung. Die im Jahr 2007 begonnene Zusammenarbeit werde für vier Jahre fortgeführt.
Das Land Baden-Württemberg hat sich laut Hersteller für eine Architektur entschieden, die im Ansatz dem E-Vergabe-System des Bundes ähnelt und sich grundlegend von anderen Systemen der elektronischen Ausschreibung und Vergabe am Markt unterscheidet. Bei der Lösung aus der Angebotspalette des Staatsanzeigers würden die sicherheitsrelevanten Daten nicht auf der Vergabeplattform, sondern auf einem zertifizierten Angebotsserver gespeichert. Der Staatsanzeiger habe sich für Governikus als Speichermedium entschieden, welches auch vom Bund genutzt wird.
Zu den sicherheitsrelevanten Daten, die auf Governikus gespeichert werden, zählen laut Staatsanzeiger unter anderem die Angebote in allen Stufen der Bearbeitung, die Vergabedaten, Bewerberlisten, Auswertungen, Prüfungsergebnisse und die Wertungen. Diese Daten der jeweiligen Vergabestelle, des Bieters und des laufenden Vergabeverfahrens liegen auf separaten Servern. Sie seien damit vor unberechtigten Zugriffen geschützt und weder über die Vergabeplattform noch durch den Dienstleister Staatsanzeiger erreichbar. Auf der Vergabeplattform würden nur die Daten vorgehalten, die nicht sicherheitsrelevant sind. Erst mit der Bestellung der Vergabeunterlagen durch den Bieter gelangen diese Daten auf seinen Rechner oder in sein Netzwerk. Gebe der Bieter ein Angebot ab, werde dieses bis zur Angebotsöffnung signiert und verschlüsselt auf dem Angebotsserver Governikus abgelegt. Erst wenn die Angebotsfrist verstrichen sei, lade die jeweilige Vergabestelle der Hoch- und Straßenbauämter des Landes die Angebote herunter und übertrage sie damit in den eigenen Vergabe-Manager. Die Ausschreibungen werden laut Staatsanzeiger weiterhin sowohl auf service-bw als auch auf Vergabe24 veröffentlicht.





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