Projekt GLASSE-Governance-Plattform in Planung

[01.02.2021] Eine bürgernahe E-Governance-Plattform soll im Rahmen des internationalen Projekts GLASS entstehen, das jetzt anläuft. Die Plattform soll Prozesse und Services von öffentlichen Verwaltungen in Europa verbessern und automatisieren.

Eine nutzerzentrierte und bürgernahe E-Governance-Plattform für Europa soll jetzt im Rahmen des EU-Forschungsprojekts GLASS erarbeitet werden. Wie das Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme (FOKUS) mitteilt, soll die Plattform Prozesse, Dienstleistungen, Servicequalität und den Datenaustausch im öffentlichen Sektor elementar verbessern und an vielen Stellen automatisieren. Angestrebt werde ein „European Common Services Web“, das Bürger, Unternehmen und europäische Regierungen einander näher bringt. Öffentliche Verwaltungen und öffentliche Einrichtungen sollen transparent, effizient und barrierefrei werden, um der EU-Bevölkerung sichere, interoperable, grenzübergreifende, digitale, personalisierte und bürgernahe öffentliche Dienstleistungen anbieten zu können.

Reale Anwendungsfälle als Basis

Für den Aufbau der E-Governance-Plattform werden laut dem Forschungsinstitut Peer-to-Peer-, Blockchain- und Machine-Learning-Verfahren zum Einsatz kommen, um eine öffentliche und verteilte Infrastruktur bereitzustellen. Die Plattform werde auf Basis realer Anwendungsfälle pilotiert und im Rahmen des Projekts evaluiert. FOKUS-Projektleiter Yury Glikman erläutert: „Die Grundlage von GLASS bildet ein verteilter Datenspeicher auf Basis des so genannten InterPlanetary File Systems und einem Distributed Ledger, der einen gemeinsamen und einheitlichen Zugangspunkt für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bildet. Der Datenspeicher wird die Grundlage für die Ausführung und Verwaltung von verteilten und sicheren Anwendungen, so genannten dApps bilden.“ FOKUS-Wissenschaftler Fabian Kirstein ergänzt: „Ein Single-Sign-On-Wallet-as-a-Service (WaaS) wird den Zugriff auf die Dienste unter Einhaltung der Single Digital Gateway Richtlinie ermöglichen. Auf diese Weise entsteht ein interoperabler Datenraum, der sowohl Effizienz als auch Transparenz verspricht. So können wir gewährleisten, dass die öffentlichen Dienstleistungen digital angeboten werden, während gleichzeitig die persönlichen Daten der Bürgerinnen und Bürger geschützt werden.“
Das Fraunhofer FOKUS wird nach eigener Angabe die Entwicklung der technischen Architektur, die Umsetzung des dezentralen Daten-Managements und Standardisierungsaktivitäten leiten. Neben dem Fraunhofer FOKUS seien zehn weitere Projektpartner an GLASS beteiligt. Das Projekt laufe im EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 bis Ende 2023. Die Leitung übernehme das griechische Unternehmen Unisystems.





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