ÖV-Symposium 2023Durchgängig digital werden

[09.10.2023] Beim ÖV-Symposium NRW tauschten sich rund 650 Fachbesucher und 80 Referentinnen und Referenten über die drängendsten Aufgaben der Digitalisierung im Public Sector aus. Im Fokus standen neben den Dauerbrennern EfA und IT-Sicherheit auch Themen wie KI und Kollaborationslösungen.
Im Fokus des 24. ÖV-Symposiums NRW standen drängende Aufgaben der Digitalisierung sowie erfolgreiche Digitalisierungsprojekte aus Kommunal- und Landesverwaltungen.

Im Fokus des 24. ÖV-Symposiums NRW standen drängende Aufgaben der Digitalisierung sowie erfolgreiche Digitalisierungsprojekte aus Kommunal- und Landesverwaltungen.

(Bildquelle: Materna)

Am 6. September fand das diesjährige ÖV-Symposium NRW statt. Zum inzwischen 24. Mal richteten die Unternehmen Materna und Infora den Fachkongress aus, der sich an Expertinnen und Experten aus der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft Nordrhein-Westfalens richtet. Im Fokus standen die Digitalisierungspraxis ebenso wie erfolgreiche Digitalisierungsprojekte aus Kommunal- und Landesverwaltungen.
In seinem Corporate Blog zieht der IT-Dienstleister Materna ein Resümee – nicht nur zur Veranstaltung, sondern auch zum Stand der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung. Derzeit stehe die Verwaltung unter steigendem Digitalisierungsdruck, heißt es dort. Es müssten alle Chancen genutzt werden, um interne Prozesse zu vereinfachen und dem demografischen Wandel zu begegnen. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) habe sein Ziel nicht erreicht: Selbst von den Top-Verwaltungsleistungen seien nur wenige umgesetzt und nachnutzbar. Allerdings habe das OZG in den Köpfen der Entscheider einiges bewegt und auch die Kooperation untereinander sowie gemeinsame Digitalisierungsprojekte mit dem Land NRW angeschoben. Als Beispiele nennt Materna das Kommunalportal NRW und das Projekt der Modellregionen; aber auch andere beim ÖV-Symposium vorgestellte Best Practices seien vorbildhaft.

Nächstes Etappenziel: Durchgängige Digitalisierung

Der Wille zur umfassenden Digitalisierung sei stärker denn je, konstatiert Materna. Jedoch seien eine nachhaltige finanzielle Unterstützung sowie ein abgestimmtes Zielbild und mehr Austausch zwischen Bund, Land und Kommunen notwendig. Das nächste Etappenziel sei nun die durchgängig digitalisierte Verwaltung. Die Schritte dorthin seien die Einbindung von Fachverfahren, Registern und der digitalen Signatur in die digitalen Prozesse. Große Hoffnung liege zudem auf dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), auch das verwandte Thema Daten-Management stehe im Fokus. Neben KI seien auch IT-Sicherheit und Kollaborationslösungen bestimmende Themen beim ÖV-Symposium gewesen.
Materna selbst hat kürzlich eine Partnerschaft mit Aleph Alpha geschlossen (wir berichteten). Das AI-Unternehmen ist Entwickler des KI-basierten Sprachmodells Luminous, das sich durch Datenschutzkonformität und Datensicherheit auszeichnet. Materna sieht Luminous für die Digitalisierung der Behördenbranche als bahnbrechend. Die Lösung lasse sich „praktisch in jedem Bundesland als AI-Basistechnologie implementieren“. So könnten etwa der Support und Dokumenten-Check in Antragsprozessen entlastet werden, aber auch eine Anwendung in der Sachbearbeitung sowie im Wissensmanagement oder der Umsetzung von Barrierefreiheit sei denkbar.
Insgesamt beteiligten sich knapp 80 Referierende in den Vorträgen, Gesprächen und interaktiven Formaten, 33 Aussteller waren präsent, 650 Besucherinnen und Besucher nahmen an dem Behördenevent teil, das damit ausgebucht war. Im kommenden Jahr macht das Symposium ein Vierteljahrhundert voll. Materna lädt schon jetzt zur Jubiläumsausgabe der Veranstaltung, die am 11. September 2024 stattfinden soll.





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