Land BerlinDualer Studiengang Verwaltungsinformatik
Das Land Berlin weitet die Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) aus: Ab dem Wintersemester 2022 wird es den neuen dualen Studiengang Verwaltungsinformatik geben. Wie die Berliner Senatsverwaltung für Finanzen in einer Pressemeldung bekannt gab, hat sie dazu im Januar einen entsprechenden Dachvertrag unterzeichnet. Mit der Einrichtung des Studiengangs setze der neue Senat das erste Projekt des so genannten 100-Tage-Programms um – und erweitere das Portfolio an Ausbildungsangeboten für angehende Fachkräfte des Landes Berlin passgenau. Bisher habe dieses die dualen Studiengänge Bauingenieurwesen und Öffentliche Verwaltung umfasst.
Duales Studium löst Stipendienmodell ab
Zum Hintergrund der neuen Kooperation sagt Daniel Wesener, Finanzsenator des Landes Berlin: „Der Personalbedarf der Berliner Verwaltung ist groß, insbesondere im IT-Bereich. Aus diesem Grund kooperieren wir bereits seit 2017 mit der HWR Berlin, um kompetente, motivierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Diese Kooperation wird mit dem Wechsel vom Stipendienmodell zum dualen Studium nun intensiviert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wir bieten jungen Menschen einen guten Berufseinstieg, vor allem aber eine berufliche Perspektive. Denn die Chancen, danach übernommen zu werden und auch in die Beamtenlaufbahn einzusteigen, stehen sehr gut. Gleichzeitig sichern wir uns qualifiziertes Personal. Das hilft uns, die Digitalisierung der Bezirks- und Hauptverwaltung zu forcieren.“
Und seitens der Hochschule ergänzt Professorin Susanne Meyer, Erste Vizepräsidentin der HWR Berlin: „Nachdem der gemeinsam mit dem Land Berlin konzipierte Bachelor-Studiengang Öffentliche Verwaltung (dual) von Studierenden und Ausbildungsbehörden sehr gut angenommen wurde, freuen wir uns besonders, das duale Format nun auch beim Bachelor Verwaltungsinformatik einführen und dort wieder so gut mit dem Land Berlin zusammenarbeiten zu können. Das Land Berlin braucht, ebenso wie unsere anderen Kooperationspartner, noch mehr Digitalkompetenz – und die HWR Berlin freut sich, die Fachkompetenz ihrer Lehrenden und ihre große Erfahrung mit dem dualen Studium auch hier einzubringen. Studieninteressierte wird die intensive Praxisintegration genauso überzeugen wie das große Engagement aller Akteure für den Studiengang. Ich freue mich sehr auf das neue Programm.“
Vom Ausbildungsvertrag profitieren
Laut Pressemeldung dauert der duale Bachelor-Studiengang Verwaltungsinformatik an der HWR Berlin dreieinhalb Jahre (sieben Semester), in denen Lehrinhalte aus den Themenfeldern Informatik, Verwaltung, Integration und Methodenkompetenzen vermittelt werden. In den vorlesungsfreien Zeiten während der ersten fünf Semester müssen Praxisphasen von fünf bis acht Wochen (im Gesamtumfang von 26 Wochen) erbracht werden, im sechsten Semester findet eine vertiefende Praxisphase von 26 Wochen statt. Bereits mit der Aufnahme des Studiums wird ein Ausbildungsvertrag mit einer Behörde des Landes Berlin geschlossen, welche die Semestergebühren übernimmt. Neben einem monatlichen Studienentgelt von 1.400 Euro brutto erhalten die Studierenden 30 Urlaubstage im Jahr, eine jährliche Sonderzahlung, vermögenswirksame Leistungen sowie eine zusätzliche Altersvorsorge über die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL).
Digitale Verwaltung muss Alltag werden
Auf positive Resonanz stößt das neue Programm auch beim Chief Digital Officer des Landes Berlin: „Ich bin begeistert von diesem Studiengang, denn für die digitale Transformation brauchen wir Profis, die beides können: Informatik und Verwaltung, sagt CDO Ralf Kleindiek, zugleich Staatssekretär für Digitales und Verwaltungsmodernisierung. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen, dass die digitale Verwaltung zum Alltag wird. Mit diesem Nachwuchs sind wir auch zukünftig für große Projekte wie die Digitalisierung der Bürgerdienste, die elektronische Akte oder die Migration der Verwaltung gut aufgestellt.“
Die Ausschreibung für den Studienjahrgang ist nach Angaben der Senatsverwaltung für Finanzen seit dem 21. Januar 2022 freigeschaltet. Bewerbungen für das Wintersemester (Beginn: 1. Oktober 2022) können online bis zum 4. März 2022 hochgeladen werden.
Alle Informationen zum Bewerbungsverfahren finden sich hier.
https://www.hwr-berlin.de
Sachsen-Anhalt: Komplett digitale BAföG-Anträge
[04.07.2024] In Sachsen-Anhalt können Anträge auf Sozialleistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bereits seit 2020 online gestellt und bearbeitet werden. Nun erfolgt der letzte Schritt zum vollständig elektronischen Verfahren: Mit Einführung der E-Akte können die Anträge auch revisionssicher elektronisch abgelegt werden. mehr...
ITZBund: EMAS erfolgreich eingeführt
[25.06.2024] An elf seiner Liegenschaften hat das ITZBund die Audits nach den hohen Anforderungen des Europäischen Umwelt-Management-Systems EMAS erfolgreich absolviert. Der IT-Dienstleister sieht sich als Wegbereiter für eine nachhaltige Digitalisierung in der gesamten Bundes-IT. mehr...
Baden-Württemberg: Förderung für LoRaWAN
[21.06.2024] Fraunhofer IAO und das IAT der Universität Stuttgart sollen die Anwendung von LoRaWAN in baden-württembergischen Kommunen erforschen und praxistaugliche Anwendungsfälle entwickeln. Das Land unterstützt das Vorhaben mit 383.000 Euro. mehr...
BMWSB: Stufenplan für „Smarte Städte und Regionen“
[14.06.2024] Einen Stufenplan für „Smarte Städte und Regionen“ hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) verabschiedet. Er soll ein Rahmenwerk für die Digitalisierung der Stadt- und Regionalentwicklung schaffen. Vorgeschlagen wird unter anderem die Einrichtung eines Marktplatzes für digitale Lösungen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Erfolgsgeschichte für Online-Partizipation
[04.06.2024] Seit gut zwei Jahren stellt das Land Nordrhein-Westfalen seinen Ministerien, Landes- und Kommunalverwaltungen eine Beteiligungsplattform zur Verfügung, mit der diese eigene Beteiligungsverfahren durchführen können. Das Angebot kommt an: Über 260 Mandanten wurden inzwischen umgesetzt. mehr...
forsa-Umfrage: Begrenztes Vertrauen in KI
[29.05.2024] Datengesteuertes Handeln in Politik und Verwaltung, unter Rückgriff auf vielfältige Daten aus unterschiedlichsten Quellen – das ist eine der Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz eröffnet. Viele Deutsche fühlen sich bei dem Gedanken, dass der Staat mit KI Entscheidungen trifft, aber eher unwohl, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. mehr...
FITKO: OZG-Erfahrungsaustausch in Erfurt
[28.05.2024] Auf Einladung der FITKO treffen im Rahmen des OZG-Erfahrungsaustauschs Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern regelmäßig zusammen. Wichtige Themen des letzten Treffens in Erfurt waren der Roll-out von OZG-Leistungen in die Fläche und die Anbindung von Fachverfahren sowie die Registermodernisierung. mehr...
Bayern: Karriereportal ab sofort online
[22.05.2024] Auf einer zentralen Website versammelt Bayern alle Informationen über die Beschäftigung beim Land als Arbeitgeber, verschiedene Berufsbilder und Einstiegsoptionen und natürlich Jobangebote im öffentlichen Dienst. Über die integrierte Stellenbörse ist es möglich, sich direkt online zu bewerben. mehr...
Festival: Kreativität trifft auf Bürokratie
[10.05.2024] Am 13. Juni beginnt in Berlin das 7. Creative Bureaucracy Festival. Über 200 Referenten aus 40 Nationen stellen auf vier Bühnen ihre Ansätze zur Transformation der Verwaltung vor. Höhepunkte sind Diskussionen über digitale Methoden, nachhaltige Verwaltung und Künstliche Intelligenz. mehr...
Sachsen: Virtueller Einblick in die Staatskanzlei
[07.05.2024] Zum 120-jährigen Jubiläum der Sächsischen Staatskanzlei gewährt ein digitaler Rundgang nun Einblicke in die reiche Geschichte und Architektur des historischen Gebäudes. mehr...
EU-Daten-Governance: Hilfe zur Orientierung
[06.05.2024] Seit Herbst 2023 regelt der Data-Governance-Rechtsakt den Binnenmarkt für Daten in der EU. Eine neue Orientierungshilfe des Bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz soll nun Klarheit schaffen und öffentliche Stellen bei der Anwendung der neuen Regelungen unterstützen. mehr...
115: Chatbot im Pilotbetrieb
[29.04.2024] Ein Chatbot soll künftig die zentrale Behördenrufnummer 115 ergänzen und so den Mitarbeitenden im Telefonservice mehr Zeit für komplexe Beratungsgespräche lassen. Derzeit wird der Service-Chatbot in zehn Pilotkommunen erprobt. Noch funktioniert er regelbasiert – also ohne KI. mehr...
Bitkom-Ranking: Spitzenreiter mit Lösungen von cit
[25.04.2024] Die drei Spitzenreiter im Digitalisierungsindex des Branchenverbands Bitkom nutzen die Low-Code-Plattform cit intelliForm für die Umsetzung digitaler Anträge und Bürgerservices. mehr...
Bayern: Beratung für digitale Einsteiger
[19.04.2024] Das bayernweite Projekt „zusammen digital“ will Menschen, die bisher nur geringe digitale Fähigkeiten haben, darin unterstützen, digitale Alltagsangebote zu nutzen. Nun gab der bayerische Digitalminister Fabian Mehring den Startschuss für die nächste Projektphase, bei der 16 weitere der barrierearmen Beratungsorte entstehen sollen. mehr...
Riverbed-Studie: Digitales Erlebnis im öffentlichen Sektor
[17.04.2024] Mit der fortschreitenden Digitalisierung rückt auch das digitale Erlebnis stärker in den Fokus – der Eindruck, den jemand auf Basis der digitalen Interaktion von einem Unternehmen oder einer Organisation gewinnt. Eine Studie beleuchtet, wie dieses Thema im Public Sector gesehen wird. mehr...