BundeswehrDrohnen sammeln Geo-Informationen

[14.10.2024] Drohnen unterstützen die Bundeswehr bei der Vermessung von Infrastruktur und Gelände. Mit hochauflösenden Kameras und einer präzisen Flugplanungssoftware erfassen sie Bilddaten für 3D-Modelle und digitale Karten. Diese Technologie verbessert die Gewinnung von Geo-Informationen für vielfältige Einsatzbereiche.
Außenaufnahme: Wiese mit mehreren Männern in Uniform, auf dem Boden eine weiße Markierung.

Die praktische Ausbildung der Drohnenpiloten findet auf dem Standortübungsplatz statt.

(Bildquelle: Bundeswehr/Ralf Keller)

In den vergangenen Jahren hat sich der Einsatz von Klein- und Kleinstdrohnen sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich stark ausgeweitet. So spielen Drohnen eine zentrale Rolle beim Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr, um präzise Geo-Informationen zu gewinnen. Insbesondere für die Vermessung von Infrastrukturen, wie Gebäuden oder Brücken, werden Drohnen eingesetzt, um aktuelle Bilddaten zu erfassen und detaillierte digitale Modelle zu erstellen. Dabei verwendet die Bundeswehr Drohnen mit hochauflösenden Digitalkameras, die gleichzeitig Nadir- und Oblique-Aufnahmen (senkrecht und schräg) erstellen. Dieses System ermöglicht eine umfassende Erfassung aus verschiedenen Blickwinkeln und gewährleistet die notwendige Überlappung der Bilder für die spätere Erstellung von 3D-Modellen und digitalen Geländedarstellungen. Neben marktüblichen Drehflügler-Drohnen werden zunehmend Starrflügler-Systeme getestet, die große Flächen in kurzer Zeit vermessen können.

Passpunkte im Gelände

Vor dem Drohneneinsatz wird das zu erfassende Gebiet zunächst auf Hindernisse und Luftraumbeschränkungen überprüft. Die anschließende Flugroute wird mithilfe einer speziellen Flugplanungssoftware festgelegt, wobei es wichtig ist, das Gebiet in einem schachbrettartigen Muster zu befliegen, um eine ausreichende Bildüberlappung zu gewährleisten. Passpunkte, die zur besseren Genauigkeit des Koordinatensystems dienen, werden im Gelände ausgelegt und eingemessen. Während des Flugs nimmt die Drohne kontinuierlich Bilder auf, die dann durch spezielle Photogrammetriesoftware zu digitalen 3D-Modellen und Punktwolken verarbeitet werden. Diese Daten liefern den Bedarfsträgern – militärischen und zivilen Stellen – präzise Informationen, um Geländeformen und Infrastrukturen besser zu planen und zu überwachen. Durch diese Technologie ist es möglich, zeitnah umfassende und hochpräzise Geodaten zu liefern. Die gewonnenen Daten sind vielseitig nutzbar und unterstützen sowohl die militärische Aufklärung als auch zivile Anwendungen, wie die Planung von Bauprojekten oder die Analyse von Katastrophengebieten.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geodaten-Management
Getreidefeld mit einer landwirtschaftlichen Maschine

Bayern: Vermessungsverwaltung auf dem Sprung ins All

[25.10.2024] Mit dem „Bayerischen Satellitennetzwerk“ treibt der Freistaat die Entwicklung von Technologien zur Satellitenkommunikation und -navigation voran. Im Fokus stehen Anwendungen für autonome Systeme, Landwirtschaft und Rettungseinsätze. Das Zentrum für Telematik und S4 Smart Small Satellite Systems agieren als wissenschaftliche Partner. mehr...

Das Bild zeigt einen Bildschirm mit einer Ansicht des Programms disy Cadenza.

Disy/Ionos: Datensouveräne Umgebung

[04.10.2024] Das Karlsruher Unternehmen Disy Informationssysteme und der Cloudanbieter Ionos haben eine Kooperation gestartet, um innovative und datenschutzkonforme Software-as-a-Service-Lösungen anzubieten. mehr...

Bayern: Forschungsprojekt zu KI in der Geodäsie

[26.09.2024] Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat sowie die OTH Amberg-Weiden haben eine neue Forschungskooperation gestartet. Im Rahmen des Projekts GeoDataObjektDetektor sollen mithilfe von Künstlicher Intelligenz Prozesse in der Geodäsie weiterentwickelt werden. mehr...

Hamburg: Geoportal überarbeitet

[19.09.2024] Das Hamburger Geoportal bietet verschiedenste Funktionen und stellt über 500 Datensätze zu Themen wie Stadtentwicklung, Bildung und Verkehr frei zur Verfügung. Nun steht eine überarbeitetet Version des Portals bereit. mehr...

Das Bild zeigt grafisch die Rolle der Plattform InGeo-X als Austauschplattform für verschiedene Geodaten.

Fraunhofer IGD: Neutrale Plattform für Geodaten

[18.09.2024] Geodaten spielen eine zentrale Rolle bei der Lösung von Umweltproblemen, der Verkehrsplanung und der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen. Das Projekt InGeoDTM schafft die Basis für eine Plattform, auf der Anbieter und Nutzer von Geodaten zusammenkommen. mehr...

VertiGIS/ibR: Implementierungspartnerschaft wächst

[09.09.2024] Die Datenhaltungskomponente-Implementierungsgemeinschaft erhält Zuwachs: Sachsen tritt als neuntes Mitglied bei. Neben den Vermessungs- und Katasterverwaltungen aus neun Bundesländern nutzen auch viele Kreise und kreisfreie Städte in Nordrhein-Westfalen die GeoDB von VertiGIS. mehr...

Sachsen-Anhalt: Digitale Immobilienwertermittlung

[04.09.2024] 

Die elektronische Übersendung von Immobilienkaufverträgen hat sich in Sachsen-Anhalt schnell als neue Verfahrensweise etabliert. mehr...

Drei Frauen stehen nebeneinander in einem Raum mit Stadtmodell und lächeln in die Kamera.

Berlin/Bremen/Hamburg: Managed Services für AAA-Verfahren

[30.08.2024] Die drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin betreiben ihre Katasterdaten künftig in der OTC-Cloud. Hosting und Support übernimmt VertiGIS. Mit Hamburg und Bremen setzen nach Berlin zwei weitere Bundesländer auf die hohen Standards der VertiGIS bezüglich Sicherheit und Datenschutz. mehr...

Screenshot Geoshop RLP: Navigations-Kacheln zu verschiedenen Leistungen/Bereichen

Rheinland-Pfalz: Online-Shop für Vermessungsleistungen

[05.08.2024] In Rheinland-Pfalz ist es ab sofort möglich, Vermessungsleistungen digital zu beantragen. Ein Online-Shop bietet Zugang zu den Dienstleistungen und Produkten der Vermessungs- und Katasterverwaltung, er ergänzt das bestehende persönliche, postalische und telefonische Kontaktangebot. mehr...

Blick auf eine überschwemmte Fläche, im Vordergrund ein Schild mit der Aufschrift "Hochwasser".

Bund: Pegeldaten als Open Data

[01.07.2024] Wasserstände und weitere Daten zu Binnen- und Küstengewässern werden in der Web-Anwendung Pegelonline veröffentlicht und stehen zur weiteren Nutzung offen. Diese wird jetzt noch unkomplizierter: Die Daten stehen unter einer neuen, standardisierten Lizenz, welche die freie Nutzung für kommerzielle und nicht-kommerzielle Zwecke gestattet. mehr...

Mecklenburg-Vorpommern: Kostenlose Geobasisdaten für alle

[19.06.2024] Geobasisdaten wie topographische Karten, Katasterkarten und Luftbilder liefern raumbezogene Informationen für eine Vielzahl von Fragestellungen aus Verwaltung und Wirtschaft und von den Bürgern. In Mecklenburg-Vorpommern wurde nun ein Portal mit einem kostenfreien Zugriff auf Geobasisdaten eingerichtet. mehr...

Screenshot der Liegenschaftskatasteroberfläche im Open-Data-Portal des LGLN

Niedersachsen: Katasterdaten als Open Data

[12.06.2024] In Niedersachsen können nun die Daten des Liegenschaftskatasters und weitere amtliche Geodaten als Open Data genutzt werden. Sie sind über Web-Dienste und moderne API-Schnittstellen sowie als Massen-Download verfügbar. mehr...

Logo des Digitalen Zwillings Sachsen

Sachsen: Digitaler Zwilling im Aufbau

[06.06.2024] Sachsen bekommt einen Digitalen Zwilling. Künftig sollen sich anhand dieses digitalen Abbilds des Freistaats unter anderem Situationen analysieren und Zukunftsszenarien durchspielen lassen. mehr...

Das Bild ist ein Screenshot des Geoshops der Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz.

Rheinland-Pfalz: Geo-Informationen als Open Data

[05.06.2024] Die Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz bietet ab sofort umfangreiche Geobasisdaten als Open Data an. Präsident Jörg Kurpjuhn betont den Mehrwert und die Bedeutung für Innovation und gesellschaftliche Teilhabe. mehr...