Baden-WürttembergDritter Digitalisierungsbericht liegt vor
Der Dritte Digitalisierungsbericht des Landes Baden-Württemberg liegt vor. Bei dessen Vorstellung betonte Digitalisierungsminister Thomas Strobl, dass damit ein Erneuerungsvertrag „mit einem ambitionierten und weitreichenden Plan“ ausgearbeitet worden sei. Die Digitalisierungsstrategie des Landes solle ein Update erhalten, etwa bei der Spitzenforschung, der Cyber-Sicherheit oder dem Ausbau des schnellen Internets. In den vergangenen fünf Jahren sei mit dem Cyber Valley ein internationaler Forschungsleuchtturm auf- und ausgebaut worden. Auch mit der Cybersicherheitsagentur und der Cyberwehr habe das Land Pionierarbeit geleistet. In den vergangenen fünf Jahren habe sich Baden-Württemberg zudem bei gigabitfähigen Netzen vom Mittelfeld ins Spitzenfeld vorgearbeitet, führte Minister Thomas Strobl weiter aus. Der Dritte Digitalisierungsbericht der Landesregierung gibt einen Überblick über all diese Projekte.
Breitband-Ausbau und Zukunftstechnologien
Einer der Themenschwerpunkte der Digitalisierungsstrategie digital@bw ist der Breitband-Ausbau. Mit Einsatz von Landes- und Bundesmitteln hat das Land Baden-Württemberg nach Angaben des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen zwischen 2016 und 2021 mehr als 2.600 Breitband-Projekte in Städten und Gemeinden unterstützt. Inzwischen verfügten 94,5 Prozent der Haushalte über einen Anschluss mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde, 57 Prozent verfügen über Anschlüsse mit Gigabit-Geschwindigkeit. Damit liege Baden-Württemberg sieben Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Flächenländer.
Mit dem Cyber Valley verfüge das Land zudem seit dem Jahr 2016 über ein europaweit einmaliges Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (KI) und intelligente Systeme. In der vergangenen Legislaturperiode sei das Cyber Valley kräftig gewachsen. Die Förderung der Spitzenforschung geht damit einher, nach eigenen Angaben verfügt das Land über eine „herausragende Zahl“ an Professuren für künstliche Intelligenz und Robotik und „mische weltweit vorne mit“. Mit dem Innovationspark KI soll außerdem zukünftig ein weltweit sichtbares Zentrum für KI-Anwendung entstehen, das etablierte Unternehmen und Start-ups, Fachkräfte und Talente, Wissenschaft und Investoren zusammenbringen soll.
Cyber-Sicherheit und Gesundheit digital
Kernelement der neuen Cyber-Sicherheitsstrategie des Landes soll die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) sein, die per Gesetz am 17. Februar 2021 errichtet wurde. Die Behörde fungiert als zentrale Koordinierungs- und Meldestelle im Land und vernetzt Staat, Verwaltungen, Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung im Bereich der Cyber-Sicherheit.
Mit dem Aufbau der Zentren für Personalisierte Medizin (ZPM-Verbund) hat die Landesregierung darüber hinaus die Basis für transparente Strukturen und Zugangswege zur digitalen personalisierten Medizin geschaffen. Zu deren wichtigsten Bausteinen gehört das Datennetzwerk bwHealthCloud, das laut Digitalministerium eine qualitätsgesicherte Datensammlung erlaubt. Damit seien evidenzbasierte individuelle Therapieentscheidungen möglich.
Digitale Verwaltung und Kommunen
Bürgern Behördengänge zu ersparen ist ein weiteres Ziel der Landesregierung. An der OZG-Umsetzung sind die Kommunalen Landesverbände sowie die IT-Dienstleistern BITBW und Komm.ONE beteiligt. Über die E-Government-Plattform service-bw werden die entwickelten Online-Leistungen allen Städten und Gemeinden im Land zentral zur Verfügung gestellt. Durch die Ende-zu-Ende-Digitalisierung sei es möglich, Verwaltungsdienstleistungen in Behörden und Ämtern ebenfalls digital abzuwickeln. Außerdem unterstütze die Landesregierung die Kommunen über die Digitalakademie@bw. Dort würden Führungskräfte qualifiziert und Digitallotsen in Kommunalverwaltungen ausgebildet, zudem helfe die Digitalakademie Kommunen bei der Digitalisierung von Prozessen und Abläufen.
Auch die Landesverwaltung selbst werde immer digitaler, etwa durch den Einsatz der E-Akte in Innenministerium, Justizministerium und Verkehrsministerium und durch das so genannte besondere Behördenpostfach. Vom Finanzministerium, dem Umweltministerium und dem Ministerium für Ländlichen Raum werde darüber hinaus das gemeinsame Projekt Bodenschätzung digital betrieben. Es stelle Daten über die Beschaffenheit und Ertragsfähigkeit von Böden digital bereit, die beispielsweise für das Precision Farming und den Bodenschutz wichtig seien.
Berlin: Eckpunkte für Digitalcheck
[21.11.2024] Die Eckpunkte für die Einführung eines Digitalchecks hat der Berliner Senat beschlossen. Der Geschäftsbereich der Chief Digital Officer soll jetzt ein Konzept inklusive eines vorgeschalteten Pilotvorhabens erarbeiten. mehr...
IT-Planungsrat: Der OZG-Rahmenarchitektur einen Schritt näher
[20.11.2024] In seiner Herbstsitzung hat der IT-Planungsrat das in einem breit angelegten und von einem Konsultationsprozess begleitete Vorhaben iterativ erarbeitete Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beschlossen. mehr...
IT-Planungsrat: Erster Teil der föderalen Digitalstrategie beschlossen
[18.11.2024] Der IT-Planungsrat hat auf seiner 45. Sitzung unter Leitung von Bundes-CIO Markus Richter die Dachstrategie der Föderalen Digitalstrategie für die Verwaltung verabschiedet. Zudem wurde ein Vertragsentwurf für das Nationale Once-Only-Technical-System (NOOTS) beschlossen. mehr...
Bitkom: Forderung nach Umsetzung von Digitalprojekten
[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom hat jetzt die Bundesregierung aufgefordert, vor den Neuwahlen im Februar möglichst viele digitalpolitische Projekte abzuschließen. Bisher sind lediglich 32 Prozent der geplanten Vorhaben realisiert. mehr...
Baden-Württemberg: Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet
[08.11.2024] Der Landtag von Baden-Württemberg hat jetzt eine Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet, die Kommunen in administrativen Abläufen entlasten und die finanzielle Berichterstattung vereinfachen soll. mehr...
Cybersicherheit: Stellungnahmen zum NIS2-Umsetzungsgesetz
[07.11.2024] Der Bundestagsausschuss für Inneres und Heimat hat sich mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie befasst. Vielen Experten geht der Entwurf nicht weit genug. mehr...
Saarland: Mehr Input zur Digitalpolitik
[05.11.2024] Das Saarland tritt dem GovTech Campus Deutschland bei, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. Durch die Mitgliedschaft will das Land von dem Innovationsnetzwerk profitieren und aktiv an Digitalpolitik und gemeinsamen Projekten mitwirken. mehr...
Normenkontrollräte: Ambitioniert zum Bürokratieabbau
[05.11.2024] Im Rahmen eines Treffens in Stuttgart haben Normenkontrollräte und Clearingstellen eine Erklärung verabschiedet, die eine Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 Prozent innerhalb von vier Jahren anstrebt. mehr...
Databund: Datenschutzrisiken im MDWG
[05.11.2024] Der Databund hat zu zwei Gesetzesentwürfen des Bundes Stellung genommen, welche die kommunale Verwaltung betreffen. Im MDWG-Entwurf sieht er Verbesserungen für die Migrationsverwaltung, mahnt jedoch Datenschutzrisiken an. Beim eIDAS-Gesetz begrüßt der Verband die Stärkung der Bundesnetzagentur. mehr...
Niedersachsen: NIS2-Richtlinie umgesetzt
[04.11.2024] Niedersachsen setzt als eines der ersten Bundesländer die NIS2-Richtlinie der EU zur Cybersicherheit in der Verwaltung um. Die neue Verwaltungsvorschrift, die Benennung einer zuständigen Behörde für Cybersicherheit und die Einrichtung eines Notfallteams sollen die IT-Sicherheit in besonders kritischen Bereichen stärken. mehr...
Niedersachsen: Beteiligung am ZenDiS
[04.11.2024] Niedersachsen will sich am Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) beteiligen, um die Abhängigkeit der Landesverwaltung von marktbestimmenden Softwareherstellern zu reduzieren. Das Land könnte so auch von überregionalen Erfahrungen und Projekten profitieren. Dies steht im Einklang mit der Digitalstrategie des Landes. mehr...
BMDV/BREKO: Digital only braucht Glasfaser
[24.10.2024] Die Bundesregierung berichtet über Fortschritte ihrer Digitalstrategie. Der Glasfaserverband BREKO warnt trotz erreichter Erfolge bei 5G und Glasfaser vor Verzögerungen beim Ausbau. Ohne klare politische Weichenstellungen, insbesondere zur Abschaltung des Kupfernetzes, könnte das Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030 verfehlt werden. mehr...
Digital-Gipfel 2024: Fokus auf KI und digitaler Souveränität
[23.10.2024] Im Fokus des Digital-Gipfels der Bundesregierung standen die Stärkung der digitalen Souveränität und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die Bundesregierung betonte die Bedeutung einer intensiven Datennutzung und der KI-Förderung, um Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken. mehr...
Digitalisierung: Dresdner Forderungen 2.0
[22.10.2024] Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik hat 20 Thesen zum digitalen Wandel formuliert. Die Forderungen zielen darauf ab, die Verwaltung effizienter, zukunftssicherer und bürgerfreundlicher zu machen. mehr...
Digitalministerkonferenz: Erfolgreiches zweites Treffen
[21.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI. mehr...